Hallo,

Was sind die besten Möglichkeiten auf steigende Zinsen zu wetten? Gibt's dafür ETFs?

Man könnte den Euro-Bund-Future shorten zB.

Wenn du dir sicher bist dass die steigen demnächst steigen: Schulden jeglicher Art machen mit einer möglichst langen zinsbindung. Wohl die einfachste Möglichkeit.

Lass es lieber. Du weißt anscheinend nicht mal was ETFs sind...
Klassisch natürlich über IR-Swaps oder Anleihen (Corporate/Sovereign) shorten.

Puts auf Bund.
Wenn du die 3 Worte nicht verstehst, rate ich dir dieses Vorhaben schnell wieder zu vergessen.

WiWi Gast schrieb am 12.08.2018:

Hallo,

Was sind die besten Möglichkeiten auf steigende Zinsen zu wetten? Gibt's dafür ETFs?

Lass es besser.. allein dadurch, dass du die Frage stellst, zeigst du schon dass du die entsprechenden Produkte nicht kennst.

WiWi Gast schrieb am 12.08.2018:

Puts auf Bund.
Wenn du die 3 Worte nicht verstehst, rate ich dir dieses Vorhaben schnell wieder zu vergessen.

puts wie beim Golfen?

Du scheinst echt noch weniger Ahnung zu haben als die Leute die irgendwelche nutzlosen und hochriskanten Tipps gegeben haben. Lasst es lieber alle.

Und ja es gibt auch ETF´s dafür.

Gebe meinen Vorrednern aber Recht, wenn du davon garnichts verstehst lieber lassen.

Du musst gar nichts machen. Jedes normale Investmentdepot (Kombination aus Indizes, Bonds, Immobilien) profitiert von steigenden Zinsen...

WiWi Gast schrieb am 13.08.2018:

Du musst gar nichts machen. Jedes normale Investmentdepot (Kombination aus Indizes, Bonds, Immobilien) profitiert von steigenden Zinsen...

Was ist das für ein Schrottdepot? Bei steigenden Zinsen fallen doch (Aktien-)Indizes, Anleihen und Immobilien im Wert! Bei Ersteren wird Geld aus den volatilen Aktienmärkten in "sichere" Zinsen geleitet, beim Zweiten sollten die Anleihen-Kurse von alten Anleihen fallen, wenn die neuen Zinsen höher sind als die Alten und beim Dritten fallen die Immobilien-Preise, weil sich durch höhere Zinsen weniger Immobilienprojekte rechnen und die Nachfrage sinkt.

Man könnte auch einfach qualifizierte Antworten geben ohne dem TE die ganze Zeit zu sagen, dass er ja ohnehin zu blöd dafür wäre.

Es wurden doch qualifizierte Antworten gegeben. Auf steigende Zinsen kann man wetten, indem man Put-Optionen auf den Euro-BUND-Future kauft.

@den, der meinte, dass jedes Depot bei steigenden Zinsen mitsteigt: Bei dir scheint nichts mehr zu retten zu sein.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2018:

Man könnte auch einfach qualifizierte Antworten geben ohne dem TE die ganze Zeit zu sagen, dass er ja ohnehin zu blöd dafür wäre.

Immobilienaktien shorten, da sich die zinssenkungsbedingten Aufwertungsgewinne der jüngeren Vergangenheit zukünftig ins Gegenteil verwandeln werden.

Und diese sind teilweise aktuell 50% der betrieblichen Erträge von Immobiliengesellschaften.

Die Behauptung dass es eine inverse Korrelation zwischen Aktienpreise und Zinsen gibt, ist empirisch falsch. Die Behauptung wird gerne aufgestellt und in einem Dividend Discount Model lässt sich das auch ganz gut theoretisch nachvollziehen, aber es ist nicht richtig.

Es ist falsch lediglich den Substitutionseffekt darzustellen (steigende Zinsen machen Anleihen attraktiver und deshalb Aktien weniger attraktiv). Die Unternehmensgewinne sind mindestens genauso wichtig. Ja, auch hier werden die Barwerte durch einen höheren Diskontfaktor reduziert. Aber das ist schlicht nicht ausreichend. Die größte Börsenrallye der jüngeren Vergangenheit (möglicherweise sogar aller Zeiten, Japan 80er-Jahre mal ausgenommen), die Dot-Com-Blase in den 90er-Jahren, fand bei historisch gleichzeitig ziemlich hohen Zinsen statt (nominal im Vergleich zu heute und real im Vergleich zu den 70er-Jahren mit hoher Inflation). Umgekehrt waren die Aktienmärkte in Zeiten mit negativen Realrenditen (die 70er-Jahren waren diesbezüglich teils noch viel schechter, nur waren damals die Nominalzinsen wegen der hohen Inflation viel höher. Außerdem war die Volatilität viel größer und Jahre mit positiven und negativen Realzinsen wechselten sich ab, was heute kaum mehr der Fall ist) häufig sehr schlecht. Die Phase der letzten Jahre ist diesbezüglich eher eine Ausnahme und nicht die Regel. Der Boom Mitte der 00er-Jahre fällt übrigens auch in eine Zeit steigender Zinsen.

Hohe Zinsen und hohe Aktienkurse schließen sich absolut nicht aus.

Sind die steigenden Zinsen nicht schon in der aktuellen yield curve eingepreist. Ergo: müssten die Zinsen nicht nur steigen, sondern stärker als derzeit erwartet steigen, damit man mit put Optionen auf den Bund Geld verdient?

Ja, das sind sie. Wenn du z.B. einen Future abschließt, dann machst du das entsprechend den Markterwartungen.

Mit steigenden Zinsen kann man im Anleihenbereich schon auch Geld verdienen. Hat ja nicht schon jeder bereits Anleihen im Bestand und möchte diese verkaufe und hätte dann mit fallenden Kursen zu kämpfen. Wenn die Zinsen steigen und ich eine Rendite von 5 % p.a. bekomme, dann habe ich eine viel höhere Rendite, als wenn ich heute eine Anleihe für 1 % kaufe und bis zum Ende halte.

Nur sind das nicht die Wetten, die der TE meint, sondern langweilige Investmentstrategien für den konservativen Anleger.

WiWi Gast schrieb am 25.09.2018:

Sind die steigenden Zinsen nicht schon in der aktuellen yield curve eingepreist. Ergo: müssten die Zinsen nicht nur steigen, sondern stärker als derzeit erwartet steigen, damit man mit put Optionen auf den Bund Geld verdient?

Außerdem ist ein inverser ETF wegen der Pfadabhängigkeit nur für kurzfristige Spekulation geeignet. Des Weiteren wird es aller Voraussicht nach bis Ende 2019 keine Zinsanhebung geben und selbst wenn, wäre diese eingepreist. Alles in allem kann man nur verlieren bei einer Wette auf steigende Zinsen.

Langfristig (+3 Jahre) werden die Zinsen sicherlich wieder nach oben gehen.

Dazu zwei Keynes-Zitate:

"In the long run we are all dead."

und:

"Markets can stay irrational longer than you can stay solvent."

Außerdem ist ein inverser ETF wegen der Pfadabhängigkeit nur für kurzfristige Spekulation geeignet. Des Weiteren wird es aller Voraussicht nach bis Ende 2019 keine Zinsanhebung geben und selbst wenn, wäre diese eingepreist. Alles in allem kann man nur verlieren bei einer Wette auf steigende Zinsen.

Der Euro-Bund-Future bei 168 vor 2 Jahren ( = ./. 0,20 % Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) und 158 heute ( = 0,50% Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) ist schon ein merkbarer Unterschied?

Auch hier kann man mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linie arbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.09.2018:

Außerdem ist ein inverser ETF wegen der Pfadabhängigkeit nur für kurzfristige Spekulation geeignet. Des Weiteren wird es aller Voraussicht nach bis Ende 2019 keine Zinsanhebung geben und selbst wenn, wäre diese eingepreist. Alles in allem kann man nur verlieren bei einer Wette auf steigende Zinsen.

Der Euro-Bund-Future bei 168 vor 2 Jahren ( = ./. 0,20 % Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) und 158 heute ( = 0,50% Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) ist schon ein merkbarer Unterschied?

Auch hier kann man mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linie arbeiten.

Und wie würdest du dabei vorgehen? Für mich ist der Unterschied nicht deutlich genug, um daraus Profit zu schlagen.

WiWi Gast schrieb am 25.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.09.2018:

Außerdem ist ein inverser ETF wegen der Pfadabhängigkeit nur für kurzfristige Spekulation geeignet. Des Weiteren wird es aller Voraussicht nach bis Ende 2019 keine Zinsanhebung geben und selbst wenn, wäre diese eingepreist. Alles in allem kann man nur verlieren bei einer Wette auf steigende Zinsen.

Der Euro-Bund-Future bei 168 vor 2 Jahren ( = ./. 0,20 % Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) und 158 heute ( = 0,50% Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) ist schon ein merkbarer Unterschied?

Auch hier kann man mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linie arbeiten.

Und wie würdest du dabei vorgehen? Für mich ist der Unterschied nicht deutlich genug, um daraus Profit zu schlagen.

Um daraus größer Profit zu schlagen, müßte zukünftig die Inflation unerwartet aus dem Ruder laufen mit Teuerungsraten von 3% p.a. bis 4% p.a.. Letztlich das, was sich aktuell niemand vorstellen kann.

Eben das Gegenstück zur vergleichbar unerwarteten Nullteuerung 2015 wegen dem Verfall des Erdölpreises 2014.

Ansonsten sind Immobilienaktien wie zuvor vorgeschlagen gut, denn die bisherigen Aufwertungsgewinne werden zukünftig tatsächlich wegfallen.

Damals war der Leverage sowohl bei Unternehmen, Staaten und Privathaushalten allerdings noch ein anderer. Die Schulden sind seitdem explodiert und deshalb ist man heute den Zinsanstiegen mehr ausgesetzt. Allerdings galt auch damals schon die Regel, das nach einer längeren Phase des Zinsanstiegs eine Rezession einsetzt. Ganz einfach weil der Kreditzyklus dann zum Ende kommt und dieser Kreditzyklus ist heute noch viel wichtiger als damals.

WiWi Gast schrieb am 25.09.2018:

Die Behauptung dass es eine inverse Korrelation zwischen Aktienpreise und Zinsen gibt, ist empirisch falsch. Die Behauptung wird gerne aufgestellt und in einem Dividend Discount Model lässt sich das auch ganz gut theoretisch nachvollziehen, aber es ist nicht richtig.

Es ist falsch lediglich den Substitutionseffekt darzustellen (steigende Zinsen machen Anleihen attraktiver und deshalb Aktien weniger attraktiv). Die Unternehmensgewinne sind mindestens genauso wichtig. Ja, auch hier werden die Barwerte durch einen höheren Diskontfaktor reduziert. Aber das ist schlicht nicht ausreichend. Die größte Börsenrallye der jüngeren Vergangenheit (möglicherweise sogar aller Zeiten, Japan 80er-Jahre mal ausgenommen), die Dot-Com-Blase in den 90er-Jahren, fand bei historisch gleichzeitig ziemlich hohen Zinsen statt (nominal im Vergleich zu heute und real im Vergleich zu den 70er-Jahren mit hoher Inflation). Umgekehrt waren die Aktienmärkte in Zeiten mit negativen Realrenditen (die 70er-Jahren waren diesbezüglich teils noch viel schechter, nur waren damals die Nominalzinsen wegen der hohen Inflation viel höher. Außerdem war die Volatilität viel größer und Jahre mit positiven und negativen Realzinsen wechselten sich ab, was heute kaum mehr der Fall ist) häufig sehr schlecht. Die Phase der letzten Jahre ist diesbezüglich eher eine Ausnahme und nicht die Regel. Der Boom Mitte der 00er-Jahre fällt übrigens auch in eine Zeit steigender Zinsen.

Hohe Zinsen und hohe Aktienkurse schließen sich absolut nicht aus.

WiWi Gast schrieb am 25.09.2018:

Außerdem ist ein inverser ETF wegen der Pfadabhängigkeit nur für kurzfristige Spekulation geeignet. Des Weiteren wird es aller Voraussicht nach bis Ende 2019 keine Zinsanhebung geben und selbst wenn, wäre diese eingepreist. Alles in allem kann man nur verlieren bei einer Wette auf steigende Zinsen.

Der Euro-Bund-Future bei 168 vor 2 Jahren ( = ./. 0,20 % Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) und 158 heute ( = 0,50% Zinsen p.a. bei zehnjährigen Bundesanleihen) ist schon ein merkbarer Unterschied?

Auch hier kann man mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linie arbeiten.

Und wie würdest du dabei vorgehen? Für mich ist der Unterschied nicht deutlich genug, um daraus Profit zu schlagen.

Um daraus größer Profit zu schlagen, müßte zukünftig die Inflation unerwartet aus dem Ruder laufen mit Teuerungsraten von 3% p.a. bis 4% p.a.. Letztlich das, was sich aktuell niemand vorstellen kann.

Eben das Gegenstück zur vergleichbar unerwarteten Nullteuerung 2015 wegen dem Verfall des Erdölpreises 2014.

Ansonsten sind Immobilienaktien wie zuvor vorgeschlagen gut, denn die bisherigen Aufwertungsgewinne werden zukünftig tatsächlich wegfallen.

Eine kurze Frage: was hat die Inflation damit zu tun? Wegen dem Bezug zum Realzins oder wie ?

Eine kurze Frage: was hat die Inflation damit zu tun? Wegen dem Bezug zum Realzins oder wie ?

Wenn die Teuerung stark steigt, muß die Zentralbank mit Zinserhöhungen gegensteuern.

Dies auch deshalb, weil dann meist der Wechselkurs der Währung fällt, damit nicht alle in der Währung Investierten diese in eine andere, stabilere Währung tauschen.

Aktuelle Beispiele Rußland, Türkei, Argentinien, Brasilien, Venezuela.