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ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

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WiWi Gast

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

Hallo Leute, angenommen ich habe nichts außer einem ETF in das ich im Januar 10.000 Euro eingezahlt habe. Angenommen mein Depot hat dieses Jahr mit +15% performed.
Ich habe also ca. 11500 Euro Depotwert.
Wenn ich mir 11000 Euro auszahlen lasse, schöpfe ich den Kapitalertragssteuer Freibetrag von 1000 Euro komplett aus, korrekt?
Anschließend zahle ich wieder 11.000 ein und wiederhole dieses Vorgehen jedes Jahr. Macht das vorgehen Sinn, oder vergesse ich hier etwas?
Danke für eure Hilfe.

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WiWi Gast

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

Ja, so sollte man das in dieser Konstellation machen, sofern Dein Grenzsteuersatz dauerhaft > 25% beträgt (z.B. als Student o.ä. gibt‘s noch günstigere Handlungsoptionen, d.h. aber auch Verkauf und dann Günstigerprüfung per Steuererklärung).

Statt „auszahlen“/„einzahlen“ wäre richtiger formuliert „verkaufen“/„kaufen“. Aber egal, die von Dir beschriebene Vorgehensweise macht unbedingt Sinn, Du hast nichts übersehen oder vergessen.

Also: Zinsfreibetrag hinterlegen und vor dem 30.12.23 noch Kapitalerträge durch Verkauf realisieren.
Am besten in einem kostengünstigen Online-Depot wie Onvista o.ä. handeln (zumindest zukünftig, sofern Du bisher noch bei einer teuren Filialbank Dein Depot führen solltest), dann geht nicht allzuviel für Depot-, Ver- und Ankaufgebühren verloren.

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WiWi Gast

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

Wenn du 11.000 verkaufst, realisierst du ca. 1.400€ Gewinn und nicht 1.000€ (11.000/1,15*0,15). Du musst 7.666€ verkaufen um genau deine 1000€ zu realisieren (2/3 deines ursprünglichen Einsatzes + 15% Gewinn).

Grundsätzlich funktioniert dein Gedanke aber hierzu folgende Gedanken:

  • Teilfreistellung: bei einem Aktienfonds zb sind nur 70% des Gewinns zu versteuern, musst also mehr als 1000€ realisieren
  • Vorabpauschale: jährlich im Januar muss man einen gewissen Prozentsatz des Gewinns vorab versteuern, fällt aber erst mit höheren Depotvolumina ins Gewicht
  • Gebühren: sollte man nur mit liquiden ETFs machen. Illiquide Investmentfonds haben einen hohen Bid/Ask Spread. Außerdem kommen Bankgebühren drauf. Lohnt sich aber trotzdem bei ca. 260€ Steuerersparnis (1000€*0,25*1,055 plus ggf Kirchensteuer)

Tipp: du kannst auch einen entgeltlichen Depotübertrag an eine Vertrauensperson veranlassen, der dir dann die Anteile direkt zurück überträgt. Dadurch sparst du dir den Bid Ask Spread und die Gebühren

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know-it-all

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Hallo Leute, angenommen ich habe nichts außer einem ETF in das ich im Januar 10.000 Euro eingezahlt habe. Angenommen mein Depot hat dieses Jahr mit +15% performed.
Ich habe also ca. 11500 Euro Depotwert.
Wenn ich mir 11000 Euro auszahlen lasse, schöpfe ich den Kapitalertragssteuer Freibetrag von 1000 Euro komplett aus, korrekt?
Anschließend zahle ich wieder 11.000 ein und wiederhole dieses Vorgehen jedes Jahr. Macht das vorgehen Sinn, oder vergesse ich hier etwas?
Danke für eure Hilfe.

Sofern es sich um einen Aktien ETF handelt, unterliegsn die Erträge einer Teilfreistellung von 30%. 1.000 EUR realisierter Kursgewinn führen also nur zu 700 EUR zu versteuerndem Kapitalertrag. Damit würdest du folglich deinen Freibetrag nicht vollständig verbrauchen.

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WiWi Gast

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

Voranpauschale wird soweit ich weiß auch mit FSA gegengerechnet

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know-it-all

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

  • Vorabpauschale: jährlich im Januar muss man einen gewissen Prozentsatz des Gewinns vorab versteuern, fällt aber erst mit höheren Depotvolumina ins Gewicht

Die Vorabpauschale wird allerdings immer am Anfang des Jahres (unter Berücksichtigung des Wertzuwachses im Vorjahr) berechnet und damit meist mit dem neuen (wieder vollen) Sparerpauschbetrag des aktuellen Jahres verrechnet. Wenn der TE den ETF erst im laufenden Jahr 2023 gekauft hat, gab es also im Januar 2023 keine Vorabpauschale (und sie wäre aufgrund des Depotvolumens und des damals noch geringen Zinssatzes auch eher gering ausgefallen).
Im kommenden Jahr, d.h. im Januar 24. haben wir wohl das erste Mal die Situation, dass bei vielen thesaurienden ETFs (und auch solchen mit geringen Ausschüttungsrenditen) nennenswerte Beträge als Vorabpauschale anfallen werden:
I im Gesamtjahreszeitraum 2023 werden die Kurse aller Voraussicht nach gestiegen sein (für die allermeisten gängigen Indizes jedenfalls) = Grundvoraussetzung, dass überhaupt Vorabpauschale berechnet wird
II der "risikolose Zinssatz wurde vom BMF mit 2,55% festgelegt

Wenn man in seinem Depot also keinen/zu wenig Sparerpauschbetrag hinterlegt hat und außerdem auf dem Verrechnungskonto zu wenig Liquidität vorhält, könnte es für den oder anderen ein böses Erwachen (=nicht beglichene Kapitalertragssteuerschuld) geben...

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WiWi Gast

ETF jährlich auszahlen Kapitalertragsteuerpauschale

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Hallo Leute, angenommen ich habe nichts außer einem ETF in das ich im Januar 10.000 Euro eingezahlt habe. Angenommen mein Depot hat dieses Jahr mit +15% performed.
Ich habe also ca. 11500 Euro Depotwert.
Wenn ich mir 11000 Euro auszahlen lasse, schöpfe ich den Kapitalertragssteuer Freibetrag von 1000 Euro komplett aus, korrekt?
Anschließend zahle ich wieder 11.000 ein und wiederhole dieses Vorgehen jedes Jahr. Macht das vorgehen Sinn, oder vergesse ich hier etwas?
Danke für eure Hilfe.

Wenn du sonst keine Einkünfte, wie Dividenden etc. hast, dann klingt das sinnvoll.

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