Ich hatte bei einem Unternehmen 2 Vorstellungsgespräche (die Fahrtkosten wurden nicht übernommen). Ich habe das Jobangebot angenommen.

1 Tag später wurden mir per E-Mail der Arbeitsvertrag und einen Flug-Ticket zugeschickt.

Hauptsitz des Unternehmens ist in einem anderem Stadt und ich sollte dahin fliegen und den Vertrag unterschreiben. Nachdem ich den Vertrag gelesen habe, habe ich mich doch gegen diesen Jobangebot entschieden. Ich habe meine Absage per E-Mail geschickt, das war übrigens am Wochenende und weniger als 24 Std. vor dem Abflug. Ich habe den Flug nicht betreten.

Jetzt verlangt das Unternehmen von mir die Kostenerstattung für das Flugticket.

Was bedeutet "ich habe das Jobangebot angenommen"? Wie kann man bitte zusagen, ohne den genauen Wortlaut des Arbeitsvertrags zu kennen???

fall für den rechtsanwalt..

Naja das kann man schon. X Euro für Y Stunden pro Woche inkl. Z Überstunden und dazu A Freie Tage im Jahr und ne Kantine für B Euro im Monat im Gespräch und dann kriegt man einen Vertrag wo teils absurde Dinge drinnstehen (Wettbewerbssperren über die nie gesprochen wurden, Fahrten zu Kunden erfolgen auf eigene Kosten...)

Ignorier die. Wenn sie nen gerichtlichen Mahnbescheid schicken, schreib nen Einspruch zurück. Wenn dann noch was kommt, kannst Du zum Anwalt und sie werden nach verlorenem Prozeß die Kosten tragen müssen.

Fordern kann man alles. Aber vor nem gerichtlichem Mahnbescheid kostet es Dich nur unnötig Zeit, wenn Du Dich näher damit befaßt. Und es hat absolut nichts zu bedeuten.

Auf jeden Fall zum Rechtsanwalt gehen!

Der interessanteste Punkt ist der Zeitraum zwischen dem Erhalt des Arbeitsvertrages und des Fluges. Du hast geschrieben, dass Du am Wochenende und weniger als 24 h vor dem Flug abgesagt hast. Kam der Vertrag dann am Freitag?

Ich denke, dass Deine Aussichten dann sehr gut sind. Du hast mit der Zusage zwar die Absicht erklärt, dort anzufangen. Aber ohne den Vertrag jemals vollständig gesehen zu haben, ist diese Absichtserklärung eben nur eine solche und keine verbindliche Zusage.

Wenn Du den Vertrag aber schon eher bekommen hast, wird es immer riskanter. Je mehr Zeit zwischen Erhalt und Absage liegt, desto besser die Karten für das Unternehmen.

Wenn er jetzt zum Anwalt geht, trägt er dessen Kosten selbst. Würde ich lassen. Das ist bisher nur ne Forderung ohne jede rechtliche Relevanz (erst ab Mahnbescheid muß man was tun). Ich kann Dir auch einfach ne Rechnung über meinen nächsten Urlaubsflug schicken - rennst Du dann auch zum Anwalt? Oder lachst Du drüber, was die einzig angemessene Reaktion ist.

Ich hoffe doch mal stark, dass das ein schlechter Scherz von Dir ist. Ohne jetzt genau im Gesetz nachgeschaut zu haben, halte ich das für illegal.

Erstmal würde ich nicht reagieren. Falls nochmal was kommt, reicht der folgende 3-Zeiler, um RA-Kosten zu sparen und ihnen erstmal ein bisschen Angst zu machen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bezugnahme auf ihr Schreiben vom xx.xx.xxxx habe ich mit meinem Rechtsanwalt Rücksprache gehalten: Bitte schicken Sie mir eine detaillierte Begründung Ihrer Forderung, in der Sie aufzeigen, auf welcher arbeits- oder privatrechtlichen Grundlage Sie diese Forderung stellen.

Eine Stellungnahme zu diesem Sachverhalt wird Ihnen mein Rechtsanwalt zukommen lassen. Ich weise Sie höchstvorsorglich darauf hin, dass ich die Kosten zur Abwehr dieser Forderung auf zivilrechtlichem Wege beitreiben werde.

Mit freundlichen Grüßen,
xy

In 999 von 1.000 Fällen kommt dann nichts mehr...

Danke für eure Antworten. Ich warte ab, was als nächstes kommt.

Ich hab schnell zugesagt weil war froh nen Job bekommen zu haben. Aber der Arbeitsvertrag scheint voll rechtswidrigen Klauseln zu sein. Da halte ich mich lieber fern.