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Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Viele Freunde, die in Unternehmen ohne Zeiterfassung arbeiten, berichten mir, dass sie sehr viele Überstunden machen. Da sie die Stunden nicht erfassen können, werden diese Überstunden leider weder bezahlt noch in Urlaub umgewandelt.

Wie funktioniert das in Ihrem Unternehmen? Nach dem, was ich gehört habe, wird bei IGM und IGBCE die Zeit erfasst, während das in amerikanischen Unternehmen in Deutschland nur selten der Fall ist.

Ich persönlich hatte Glück und habe immer für Arbeitgeber gearbeitet, die die geleisteten Stunden erfassen.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Wir haben eine Zeiterfassung. Maximal 10 Stunden pro Tag und 48 Stunden pro Woche sind erlaubt. Ist man einmal auch nur ein paar Minuten darüber, kommt am nächsten Tag direkt ein Anruf von der HR. Die Versicherung zahlt sonst nicht bei Arbeitsunfällen oder auf dem Nachhauseweg.
In manchen Situationen geht das nicht. Zum Beispiel wenn dringend ein Projekt fertig werden muss und der Mitarbeiter (der ja seinem Arbeitgeber/Ernährer und damit seinen Kollegen auch nicht schaden möchte) sich bereit erklärt mal länger zu arbeiten. Da wird dann eine individuelle Lösung gefunden. Meist werden die „illegalen“ Stunden aufgeschrieben und dann pro forma auf andere Tage gebucht, wo weniger los war.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 08.03.2024:

Viele Freunde, die in Unternehmen ohne Zeiterfassung arbeiten, berichten mir, dass sie sehr viele Überstunden machen. Da sie die Stunden nicht erfassen können, werden diese Überstunden leider weder bezahlt noch in Urlaub umgewandelt.

Wie funktioniert das in Ihrem Unternehmen? Nach dem, was ich gehört habe, wird bei IGM und IGBCE die Zeit erfasst, während das in amerikanischen Unternehmen in Deutschland nur selten der Fall ist.

Ich persönlich hatte Glück und habe immer für Arbeitgeber gearbeitet, die die geleisteten Stunden erfassen.

Nach einem Urteil des EuGH gilt genau diese Pflicht zur Arbeitszeiterfassung bereits. Streng genommen dürfte also kein Arbeitgeber in Deutschland mehr ohne Zeiterfassung auskommen. Diese muss noch nicht zwingend elektronisch erfolgen, hierfür gibt es Übergangsfristen, die abhängig von der Anzahl der Mitarbeitenden des Arbeitgebers sind. Solange muss dann aber eine papierhafte Erfassung erfolgen.

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Voice of Reason

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

Wenn das Gehalt entsprechend hoch ist, passt das. Andernfalls ist das kein guter Arbeitgeber.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Danke Voice. Immer gut eine Stimme 50+ hier zu vernehmen.

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Ich war davor bei einer Big4 und mich hat dieses akribisch genaue protokollieren der Arbeitszeit auf diverse Buchungscodes tierisch genervt. Vorallem wenn dann sowieso öfter vom Partner Emails reinkommen à la „buch mal bitte deine Zeiten von vor 3 Wochen von Projekt X auf Projekt Y und nimm aus der Woche 5h raus und schieb sie in die nächste“ etc. Wozu dann das ganze wenn es später sowieso flexibel nach Bedarf angepasst wird.

Bei meinem neuen AG habe ich jetzt All-In und arbeite so lange bis ich fertig bin. Wenn das an einem Tag 12h sind um am nächsten 6h, dann ist es halt eben so. Im SAP stehen täglich 8h und gut ist.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Wenn letztendlich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinschaftlich an der Umgehung von Arbeitszeitgesetzen arbeiten, dann kommen diese Gesetze natürlich an Grenzen. Das vom Gesetzgeber unterstellte Eigeninteresse der Arbeitnehmer an gesundheitsverträglichen Arbeitsbedingungen haben viele offenbar einfach nicht.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2024:

Ich war davor bei einer Big4 und mich hat dieses akribisch genaue protokollieren der Arbeitszeit auf diverse Buchungscodes tierisch genervt. Vorallem wenn dann sowieso öfter vom Partner Emails reinkommen à la „buch mal bitte deine Zeiten von vor 3 Wochen von Projekt X auf Projekt Y und nimm aus der Woche 5h raus und schieb sie in die nächste“ etc. Wozu dann das ganze wenn es später sowieso flexibel nach Bedarf angepasst wird.

Bei meinem neuen AG habe ich jetzt All-In und arbeite so lange bis ich fertig bin. Wenn das an einem Tag 12h sind um am nächsten 6h, dann ist es halt eben so. Im SAP stehen täglich 8h und gut ist.

Bei so einem Umbuchen ging es wahrscheinlich um die Faktura, also für welche Kundenauftragsposition die Rechnung an den Kunden gestellt wird. Ist was anderes als die Arbeitszeiterfassung gegenüber dem eigenen AG.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2024:

Wenn letztendlich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinschaftlich an der Umgehung von Arbeitszeitgesetzen arbeiten, dann kommen diese Gesetze natürlich an Grenzen. Das vom Gesetzgeber unterstellte Eigeninteresse der Arbeitnehmer an gesundheitsverträglichen Arbeitsbedingungen haben viele offenbar einfach nicht.

Ja, wenn Gesetze nicht angenommen werden, dann sollte man sie wieder abschaffen oder anders gestalten. Für mich ist die Arbeitszeit nur eine von vielen Komponenten, wie belastend der Job für mich ist. Für meine geistige Gesundheit ist es extrem wichtig, dass ich in einem Umfeld von gegenseitigen Vertrauen arbeite und da funktioniert es auch ohne Arbeitszeiterfassung.

Das ist wie bei den Gesetzen zur Arbeitnehmerüberlassung. Ich verstehe, dass da nicht dauerhaft Leute als ANÜ's den gleichen Job für schlechtere Bezahlung in Unternehmen machen sollen. Andererseits gab und gibt es Freelancer, die sich ganz bewusst gegen eine Anstellung entschieden haben und sehr gut bezahlt werden. Die werden von Gesetzen aber ebenfalls betroffen und erleiden negative Auswirkungen, obwohl sie den Schutz weder brauchen noch wollen.

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Voice of Reason

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Süß.
Auch was mit Substanz zu sagen?

Oder meintest Du 50+kEUR pro Monat? Weil das auch korrekt wäre…
Kann natürlich an Glück liegen… oder an Leistung.

Deine Vorstellung ist 4 Tage bei vollem Lohnausgleich?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2024:

Danke Voice. Immer gut eine Stimme 50+ hier zu vernehmen.

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

Ist in meinem Team genauso. Wir sind alle AT mit >120k Jahresgehalt, da ist sowieso nichts mehr mit Überstunden etc., insofern schreibt bei uns einfach jeder Wochenarbeitszeit <48h, Tage immer zwischen 8-10h auf und gut ist. In der Realität haben wir alle Arbeitszeitsouveränität und dürfen uns aussuchen, wann und wie viel wir arbeiten. Unterm Strich bleibt wie VoR gesagt hat: Arbeit muss halt erledigt werden. Das kostet manchmal auch mehr als 50h, ist aber bei einem Gehalt jenseits der 120k auch völlig legitim, finde ich jedenfalls.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

Ist in meinem Team genauso. Wir sind alle AT mit >120k Jahresgehalt, da ist sowieso nichts mehr mit Überstunden etc., insofern schreibt bei uns einfach jeder Wochenarbeitszeit <48h, Tage immer zwischen 8-10h auf und gut ist. In der Realität haben wir alle Arbeitszeitsouveränität und dürfen uns aussuchen, wann und wie viel wir arbeiten. Unterm Strich bleibt wie VoR gesagt hat: Arbeit muss halt erledigt werden. Das kostet manchmal auch mehr als 50h, ist aber bei einem Gehalt jenseits der 120k auch völlig legitim, finde ich jedenfalls.

Ich war bis vor 3 Jahren bei einer Big4 im Advisory (Manager, keine ÜS) und bin dann von dort in einen Konzern gewechselt mit echter Arbeitszeiterfassung (gehaltlich auch um die 120k). Bei wirklich korrekter Erfassung der Arbeitszeiten habe ich festgestellt, dass die gefühlten 45h+ bei Big4 in der Realität dann doch weniger waren als die echten 40h die ich heute arbeite. Mich stresst es eher, dass ich jetzt in Zeiten mit weniger Arbeit über Facetime und Arbeitsbeschaffung die 40h voll machen muss während ich früher sehr oft Freitags um 14 Uhr Feierabend gemacht habe. Ich war aber auch schon immer sehr effizient beim Arbeiten und daher schneller als andere.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Denke, er meint dein Alter in Lebensjahren.

Voice of Reason schrieb am 10.03.2024:

Süß.
Auch was mit Substanz zu sagen?

Oder meintest Du 50+kEUR pro Monat? Weil das auch korrekt wäre…
Kann natürlich an Glück liegen… oder an Leistung.

Deine Vorstellung ist 4 Tage bei vollem Lohnausgleich?

Danke Voice. Immer gut eine Stimme 50+ hier zu vernehmen.

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

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Voice of Reason

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Das war schon klar...
bin allerdings kein Boomer, noch nicht mal Gen X, sondern sogar der erste Gen Y / Millenials Jahrgang...

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Denke, er meint dein Alter in Lebensjahren.

Voice of Reason schrieb am 10.03.2024:

Süß.
Auch was mit Substanz zu sagen?

Oder meintest Du 50+kEUR pro Monat? Weil das auch korrekt wäre…
Kann natürlich an Glück liegen… oder an Leistung.

Deine Vorstellung ist 4 Tage bei vollem Lohnausgleich?

Danke Voice. Immer gut eine Stimme 50+ hier zu vernehmen.

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Die Vorposter haben alle Recht.

Es gibt Ausnahmen einerseits für Berufsträger („Dienste höherer Art“: Ärzte, StB, WP, etc., bevor jetzt jemand kommt, echte Berufsträger nicht im 1st year junior junior dude)
Und wenn man ein Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze bezieht.
Also in kurz: wenn du Kohle verdienst interessiert es keinen so wirklich. Bekommst du Mindestlohn muss du sogar Minuten genau aufzeichnen.

Dann die welt irgendwie dazwischen.
Besonders schlimm : KMU, kleine Kanzleien
Ciao und viel Erfolg

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Bisher überwiegend in Beratungen und Investmentbanken gearbeitet. Zeiterfassung war da eigentlich nur für billable Hours relevant, bei IB hat es dann niemanden interessiert - man dokumentiert da eben irgendwas, um die Vorgaben mit minimalem Aufwand einzuhalten.

"Arbeit muss halt erledigt werden" trifft es perfekt - ist aber auch quasi allen bewusst, die sich eine solche Tätigkeit aussuchen. Bzw. das trifft wahrscheinlich genauso auf die Gastro Branche zu, da weiß doch auch jeder was Sache ist.

Solche Themen wie Arbeitszeiterfassung kommen wirklich ausschließlich von Bürokraten ohne Praxisbezug. Wenn ich eine geordnete 40h Woche möchte, dann gehe ich schlicht und ergreifend nicht ins Investment Banking etc. bzw. stelle das spätestens im 1. Praktikum fest. Ein Mindestmaß an Eigenverantwortung kann man den Leuten doch auch zugestehen.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

Ich hab als Beamter eine 41h Woche, wünschte aber, es gäbe keine Zeiterfassung. Man muss die Zeit halt absitzen.
Mit 70%Home Office ist das natürlich besser geworden. Man bucht die Zeiten selbst. Und da stehen halt immer die 8,2h drin.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Bisher überwiegend in Beratungen und Investmentbanken gearbeitet. Zeiterfassung war da eigentlich nur für billable Hours relevant, bei IB hat es dann niemanden interessiert - man dokumentiert da eben irgendwas, um die Vorgaben mit minimalem Aufwand einzuhalten.

"Arbeit muss halt erledigt werden" trifft es perfekt - ist aber auch quasi allen bewusst, die sich eine solche Tätigkeit aussuchen. Bzw. das trifft wahrscheinlich genauso auf die Gastro Branche zu, da weiß doch auch jeder was Sache ist.

Solche Themen wie Arbeitszeiterfassung kommen wirklich ausschließlich von Bürokraten ohne Praxisbezug. Wenn ich eine geordnete 40h Woche möchte, dann gehe ich schlicht und ergreifend nicht ins Investment Banking etc. bzw. stelle das spätestens im 1. Praktikum fest. Ein Mindestmaß an Eigenverantwortung kann man den Leuten doch auch zugestehen.

Ich denke mal es geht auch weniger um die Top-Jobs mit einem Jahresgehalt von 300T€ aufwärts, sondern eher um die Mittelständler, die mit Vertrauensarbeitszeit versuchen sich unbezahlte Überstunden zu erschleichen.
Ich habe ja Verständnis dafür, das der IB'ler nicht einfach nachhause geht und die Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind. Besonders bei Beschäftigungen im Schichtdienst, wie z.b. bei der Gastro finde ich eine Zeiterfassung aber genau für diese Jobs gibt es ja unser Arbeitszeitgesetz. Es gibt hier eigentlich auch nur wenige gute Entschuldigungen, warum von der Vertraglichen Arbeitszeit abgewichen wird, in der Regel liegt das an schlechter Personalplanung in Verbindung mit der Absicht die Gewinne auf Kosten der MA zu maximieren.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Voice of Reason schrieb am 09.03.2024:

Bei uns rein obligatorisch.
Jeder schreibt einfach 5x 8hrs auf und fertig.
Was real gearbeitet wird, ist komplett irrelevant.
Die Arbeit muss halt erledigt werden.

Ist in meinem Team genauso. Wir sind alle AT mit >120k Jahresgehalt, da ist sowieso nichts mehr mit Überstunden etc., insofern schreibt bei uns einfach jeder Wochenarbeitszeit <48h, Tage immer zwischen 8-10h auf und gut ist. In der Realität haben wir alle Arbeitszeitsouveränität und dürfen uns aussuchen, wann und wie viel wir arbeiten. Unterm Strich bleibt wie VoR gesagt hat: Arbeit muss halt erledigt werden. Das kostet manchmal auch mehr als 50h, ist aber bei einem Gehalt jenseits der 120k auch völlig legitim, finde ich jedenfalls.

Ich war bis vor 3 Jahren bei einer Big4 im Advisory (Manager, keine ÜS) und bin dann von dort in einen Konzern gewechselt mit echter Arbeitszeiterfassung (gehaltlich auch um die 120k). Bei wirklich korrekter Erfassung der Arbeitszeiten habe ich festgestellt, dass die gefühlten 45h+ bei Big4 in der Realität dann doch weniger waren als die echten 40h die ich heute arbeite. Mich stresst es eher, dass ich jetzt in Zeiten mit weniger Arbeit über Facetime und Arbeitsbeschaffung die 40h voll machen muss während ich früher sehr oft Freitags um 14 Uhr Feierabend gemacht habe. Ich war aber auch schon immer sehr effizient beim Arbeiten und daher schneller als andere.

Du kannst doch trotzdem freitags früher aufhören? Dann sind’s halt Freitags weniger Stunden und man gleicht damit Mehrarbeit aus.

Ich für meinen Teil bin extrem froh nach dem Jobwechsel „zu stempeln“ und keine „Vertrauensarbeitszeit“ zu haben. Letztere bedeute nämlich jeden Tag von 9-17:30, keine Flexibilität sondern volle Kontrolle vom Chef. Klar ich konnte mal zum Arzt oder auch mal aus persönlichen Gründen früher aufhören, das musste aber alles immer entsprechend angesprochen und „abgenickt“ werden. Im Vergleich dazu ist Gleitzeit mit Stundenkonto im Konzern einfach ein Traum. Genug zu tun gibt es bei uns sowieso, ich muss also eher stunden abfeiern als „aufgaben suchen“.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich hab als Beamter eine 41h Woche, wünschte aber, es gäbe keine Zeiterfassung. Man muss die Zeit halt absitzen.
Mit 70%Home Office ist das natürlich besser geworden. Man bucht die Zeiten selbst. Und da stehen halt immer die 8,2h drin.

Die Lösung ist HO (wegen absitzen). Wäre ja noch schöner, wenn die Arbeitszeiten bei Normalverdienern nicht mehr erfasst werden könnten.

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WiWi Gast

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Bisher überwiegend in Beratungen und Investmentbanken gearbeitet. Zeiterfassung war da eigentlich nur für billable Hours relevant, bei IB hat es dann niemanden interessiert - man dokumentiert da eben irgendwas, um die Vorgaben mit minimalem Aufwand einzuhalten.

"Arbeit muss halt erledigt werden" trifft es perfekt - ist aber auch quasi allen bewusst, die sich eine solche Tätigkeit aussuchen. Bzw. das trifft wahrscheinlich genauso auf die Gastro Branche zu, da weiß doch auch jeder was Sache ist.

Solche Themen wie Arbeitszeiterfassung kommen wirklich ausschließlich von Bürokraten ohne Praxisbezug. Wenn ich eine geordnete 40h Woche möchte, dann gehe ich schlicht und ergreifend nicht ins Investment Banking etc. bzw. stelle das spätestens im 1. Praktikum fest. Ein Mindestmaß an Eigenverantwortung kann man den Leuten doch auch zugestehen.

"Arbeit muss halt erledigt werden" ist halt Quatsch, weil der Pool an Arbeit nicht endlich ist. Das wäre nur logisch, wenn jeder gleich viel Arbeit zugeteilt kriegt und wenn mans schnell abarbeitet hat mans schneller erledigt und dann frei.

Bei deiner Logik könnte man die Arbeit eines ganzen Konzerns auf 10 Leute aufteilen und dann sagen, ja macht halt bis es erledigt ist, 24h am Tag arbeiten geht schon. Und wenns nicht fertig wird, dann halt schneller.

Seh ich ja jeden Tag. Wenn jemand seine Arbeit und Projekte schnell und effizient erledigt, kriegt er dann nen Bonus? Selten.
Lob vielleicht ja, aber dann wird halt bei der nächsten Zuteilung noch ein zusätzliches Projekt draufgelegt bei dem.

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