Beim Hochfrequenzhandel, das Steckenpferd von Jane Street, ist die IT der Flaschenhals, sprich das vor allem ein IT Thema. Beim Statistical arbitrage und market making musst du nen Preis finden. Das ist aber für Standardprodukte sogar teilweise analytisch gegeben. Für exotischere Produkte, bräuchte man in der Tat Mathematiker, die das bepreisen, allerdings sind die Märkte dafür recht dünn und damit verdient man nicht die Gewinne die Jane Street ausweist. Sprich mein Vermuten ist, das Jane Street (ähnlich zu Renaissance und anderen Angebern die mit Mathe prahlen) früh dran waren mit dem Hochfrequenzhandel und sich über gute IT Lösungen hier nen Vorsprung erarbeitet haben, der mit der Zeit geringer wird.
Mit den Gewinnen aus diesem Vorsprung lassen sich natürlich über das Ausnützen von Preisdifferenzen weit hinterm Konto noch gut Geld verdienen. Die Arbitrage wird aber dann vor allem bei Standardprodukten, zB. EUR-USD Kurs oder Aktien die crossgelistet sind, statt finden. Auch hier brauchen wir keine Mathematiker.
Und ja ich bleibe dabei, das meiste in diesem Beitrag is Quatsch. Angefangen mit der Mär das Mathe nur was für Talentierte und Fleiß keine Rolle spielt. Das ist grob falsch und zeigt einfach das Ahnungslose hier nur einfach was runterbrabbeln.
Sieht übrigens auch Terrance Tao, Fields Medaillen Gewinner, so:
Does one have to be a genius to do mathematics? The answer is an emphatic NO.
Link
https://terrytao.wordpress.com/career-advice/does-one-have-to-be-a-genius-to-do-maths/
WiWi Gast schrieb am 25.10.2022:
Man muss unterscheiden zwischen Hedge Funds, die Geld von Investoren im großen Stil investieren und Proprietary Trading Firms, die mit dem firmeneigenen Kapital am Markt handeln. Das Marketing Argument trifft ausschließlich bedingt auf Hedge Funds zu, aber nicht auf Prop Shops. Zu letzteren gehören unter anderem wie hier gennant Jane Street und G-Research (wobei bei G-Research zugegebenermaßen keiner genau weiß, was die wirklich machen). Prop Shops sind extrem quantitativ ausgerichtet und betreiben üblicherweise unter anderem Market Making, Statistical Arbitrage, Mid-Frequency Strategien, während HFs oftmals auch Low Frequency Strategien verfolgen, die in der Regel eher weniger quantitativ basiert sind.
Prop Shops können darum gar keine Marketing Buden sein, da deren einzige Einnahmequelle deren Profite durch Trading sind. Und über die wurde hier ja auch gesprochen! Es ist schon darum amüsant, dass hier Leute meinen es wird viel Quatsch verzapft und dann teilweise selbst keine Ahnung haben.
WiWi Gast schrieb am 25.10.2022:
- Die meisten HF Fonds sind vor allem in einem erfolgreich: Im Marketing. Mit Ausnahme von ein paar Ausnahmen, wird da keine richtige Mathe gemacht. Mit vielen Matheleuten, v.a. von Unis mit gr. Namen, lässt sich aber hervorrangend angeben - und das ist genau der Grund warum das gemacht wird.
Tipp: Die dicke Kohle wird in der Entwicklung von Tools für die Finance Welt gemacht, z.B. Risikomanagement. Jeder muss das benutzen. Nur wenig große Player haben die Kapazitäten das selbst zu machen, darum wird Software und Datenschnittstelle eingekauft. Hier ist man unabhängig von Marktfluktuation und nutzt seine Mathe- als auch Programmierkenntnisse. Und das ganz enstpannt in einer 40h Woche und Supergehalt. die wichtigsten Spieler sitzen hier in der Schweiz.
bin selbst mathematiker und stimme dir ja größtenteils zu, aber was ist denn für dich ein gutes gehalt? ich weiß zum beispiel dass es für einsteiger bei g-research in london deutlich über 100k pfund gibt. dort arbeiten, wie du ja auch richtig sagst, ein haufen leute, die mal (tlws internationale) matheolympiaden gewonnen haben und/oder an den britischen elite unis mathe studiert/ promoviert haben. du behauptest also, dass diese firmen (wie g-research) hauptsächlich marketing machen. wie können die dann aber diese abstrusen gehälter finanzieren? wenn es, wie du sagst, hauptsächlich marketing ist, die reine tätigkeit aber eigentlich simpel ist, würde es doch betriebswirtschaftlich viel mehr sinn machen, ein oder zwei überflieger einzustellen (wie von dir behauptet fürs marketing) und dem rest durchschnittsgehälter zu zahlen - das tun sie aber nicht. dort verdient JEDER einsteiger dieses riesengehalt.
und zum thema schweiz: wer sind denn dort die großen player die die bewertungstools implementieren? und was bekommt man dort als mathematiker?
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