WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:
Ja die Entwicklungen der wichtigsten Funktionen findet bei allen Techcompanies zu 99% in der USA statt. Darum geht es hier aber nicht (siehe Anliegen des TE).
Microsoft macht viel Sales ja, aber auch Services. Das sind dann Rollen wie Technical Account Manager, Account Strategist sowie Digital Advisor. Hier geht es vor allem darum große Accounts bei der Digitalen Transformation zu begleiten und das gesamte Technologiespektrum von Microsoft erfolgreich in den Unternehmen zum Einsatz bringen und zu platzieren. Der Kontakt findet hier fast ausschließlich mit IT-Führungskräften statt. Ein gewisses technisches Verständnis ist hier schon notwendig, hinzu kommen aber Skills die typischerweise bei (Management-)beratern zum Einsatz kommen. Die Implementierung selbst übernehmen dann oft die klassischen IT-Dienstleister (Accenture, Capgemini, NTT Data, etc.), was dann wiederum Partner Manager bei Microsoft koordinieren. Bei kleineren Kunden wird dann oft auch direkt an die Partner verwiesen. Das öffnet dann natürlich Türen zu den Kunden von Microsoft, aber auch zu UBs. Die Frage, ob so ein Exit überhaupt Sinn macht, muss man selbst beantworten :)
--> Salesforce agiert übrigens ähnlich wie Microsoft, obwohl bei denen Customer Success (d.h. After-Sales Unterstützung) noch mal größer geschrieben ist.
Google ist sehr Consumer-driven, wie du schon meintest eher wenig B2B. Wenn du es schaffst bei GCP unterzukommen ist das natürlich top, aber ohne BE sehr schwierig (vllt. sogar unmöglich?). Nicht empfehlenswert ist die Truppe in Dublin, die im Google Ads Bereich unterwegs ist. Das hat fast schon Call-Center Charakter, obwohl die Profile der Mitarbeiter dort schon sehr stark sind. Die meisten nehmen den Namen auf dem CV mit und leaven dann nach 2 Jahren, da ein Wechsel nach Deutschland gewiss nicht sicher ist und in die USA fast unmöglich (außer US-Staatsbürger oder auf Managementlevel). Google ist natürlich die Adresse für Engineers, aber im Business Bereich im vgl. zu den anderen. Apple ist noch unattraktiver, da hier in Deutschland ausschließlich Sales und Support gemacht wird und B2B winzig ist. Da findet eig. alles im HQ statt.
Bei Amazon hat du natürlich hauptsächlich die ganzen eCommerce Geschichten (schau dir mal die Rollen auf der Karrierewebseite an). Bei AWS teilt sich das grob auf Demand Generation (eig. reines Sales) und auf Cloud Architects auf.
Hoffe ich kann dir weiterhelfen, wie du siehst stimme ich hier anderen zu und schätze Microsoft als beste Techcompany für BWLer in Deutschland ein. Wie gesagt kommt es bei der Diskussion start auf DEINE Interessen an. Social Media? Go for LinkedIn oder Facebook. Cloud? AWS, Salesforce oder Microsoft? etc. pp.
WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:
Hier der TE:
Danke dir für deine Meinung! Denke auch, dass sich gerade die Stellen im After-Sales, welche sich nicht mit dem Verkauf der Produkte sondern mit der Implementierung und Einführung beschäftigen, am spannendsten sind. Gerade hier hat man dann tatsächlich Kontakt mit oftmals auch C-Level Mitarbeitern aus der IT oä. der Unternehmen, mit denen zusammen gearbeitet wird, das macht das Ganze schon sehr spannend.
Von Google in Dublin habe ich auch schon ähnliches gehört. Die Stellen hören sich zunächst alle sehr spannend an, sind aber im Endeffekt tatsächlich Tag ein Tag aus Cold-Call-Stellen, was ich sehr krass finde, da das Potential der Leute dort zu 0% damit genutzt wird - den die die bei Google sind, sind definitiv nicht auf den Kopf gefallen.
Ich denke, dass auch bei Amazon gerade die Demand Generation-Rollen aber sehr ähnlich hierzu sein werden, denn im Grunde ist das ja auch nichts anderes als bei neuen Firmen Nachfrage zu erzeugen - und das geht nur über Kaltakquise.
Letztendlich dreht es sich aber natürlich um die eigenen Interessen, das stimmt.
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