Ist der CIIA sein Geld wert? Ist das Programm sehr mathematiklastig? Ist die Sprache auf Englisch?

Er ist auf jeden Fall anerkannt und kann dir einige türen öffnen. Aber: er ist der teurere, deutlich weniger bekannte und anerkannte Bruder vom CFA. Du solltest deswegen auf die Frage "warum ausgerechnet der ciia?" vorbereitet sein.

Es geht gar nicht um Mathematik, sondern finanzanalysen. Dafür ist ein überdurchschnittliches zahlenverständnis fast schon selbstverständlich. Also Statistik, Stochastik, etc. Alles kein hexenwerk. Komplexe Berechnungen sollte man eher nicht erwarten...

WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Ist der CIIA sein Geld wert? Ist das Programm sehr mathematiklastig? Ist die Sprache auf Englisch?

Würde mich auxh interessieren. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

Ein CIIA ist sicher nicht schlecht, aber bei weitem kein CFA. Sicher gut um was zu lernen, aber zu teuer um ihn deswegen zu machen. Wenn dein AG nur den CIIA/CEFA bezahlt, dann leg los - ansonsten ist er aus meiner Sicht nicht die erste Wahl.

WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

Er ist auf jeden Fall anerkannt und kann dir einige türen öffnen. Aber: er ist der teurere, deutlich weniger bekannte und anerkannte Bruder vom CFA. Du solltest deswegen auf die Frage "warum ausgerechnet der ciia?" vorbereitet sein.

Es geht gar nicht um Mathematik, sondern finanzanalysen. Dafür ist ein überdurchschnittliches zahlenverständnis fast schon selbstverständlich. Also Statistik, Stochastik, etc. Alles kein hexenwerk. Komplexe Berechnungen sollte man eher nicht erwarten...

Wie schwer ist der CIIA denn? Kann das 0 einschätzen, lese nur etwas dass es 70% bestehen.

WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Ist der CIIA sein Geld wert? Ist das Programm sehr mathematiklastig? Ist die Sprache auf Englisch?

Kann dazu niemand etwas ernsthaftes sagen?

Habs dieses Jahr gemacht. Ist eben vom zeitlichen Aspekt sehr kompakt und deswegen interessant.
Der CFA dauert mindestens 3 Jahre, in denen du kein wirkliches Leben neben dem Job hast. Der CIIA ist in 9 Monaten absolviert, in denen du 3 Mal Prüfungen schreibst.

Zeitaufwand: CIIA werden so 500-600 Stunden gerechnet, wobei hier natürlich auch die Vorlesungen reinzählen (ähnlich wie an der Uni beim ECTS System). Beim CFA sinds ja so 300 pro Level, also insgesamt 900 Stunden Lernzeit, da alles im Selbststudium abläuft.
Allein deswegen kann der CIIA somit vom Umfang gar nicht an den CFA heranreichen, das ist von Anfang an klar! Der CFA ist breiter ausgelegt, da wirst du mit dem US GAAP in Kontakt kommen während das im CIIA überhaupt keine Rolle spielt und man nur IFRS betrachtet.

Schwierigkeit ist abhängig vom Vorwissen und der Vorbereitungszeit. Es gibt aber Probeklausuren und wer die lösen kann, der besteht auch die Prüfungen.
Richtig knackig ist das Final Exam, das am Ende des Programms ansteht. Das ist die internationale Prüfung über den kompletten Stoff und das Skript ist schon richtig umfangreich. Bestehensquote beim Final sind so 60%, aber die deutschen Teilnehmer sind überdurchschnittlich, eher 80%. Das wirst du beim CFA nie erfahren, aber auch hier sind Teilnehmer aus Deutschland eigentlich immer über der internationalen Quote von rund 50%.
Du hast auf jeden Fall alle Final Exams der letzten 20 Jahre zur Vorbereitung zur Verfügung.
Wer die rechnen kann, der sollte auch das Final Exam bestehen!

Das Final Exam kann auf Deutsch oder Englisch geschrieben werden (gibt also 2 Versionen), die beiden Prüfungen vorher sind auf Deutsch. Die Final Exams der vergangenen Jahre zur Vorbereitung werden nur auf Englisch zur Verfügung gestellt.

Mathelastig: man sollte Mathe schon beherrschen. Wer Finance an der Uni hatte, wird hier nichts Neues finden. Du hast ein dickes Formelheft, ein Block im Final ist bspw. Derivate. Wenn man allgemein ein Problem mit Lösungen von Gleichungen und dergleichen hat, wirds unangenehm.

Ob es das Geld wert ist? Alle die ich im Programm kennengelernt habe, haben es vom Arbeitgeber bezahlt bekommen. Privat zahlt das wohl keiner. Die Online Variante ist auf jeden Fall ausreichend!

Obs anerkannt ist? In Deutschland und Europa (ex UK) auf jeden Fall. Der CIIA ist der europäische Konkurrent vom CFA. Viele in der Branche in Deutschland haben das Programm absolviert und entsprechend sind auch immer von der DB oder DWS Mitarbeiter im CIIA. Auf LinkedIn kann da jeder recherchieren. Wenn du dich bei einer amerikanischen Firma wie PIMCO bewirbst, ist es völlig klar, dass die lieber einen CFA sehen bzw. dort machen. Aber ob das mit Berufserfahrung dann noch einen großen Unterschied macht, kann keiner sagen.
Willst du in Deutschland bleiben, dann ist der CIIA auf jeden Fall eine gute Wahl. Willst du ins Ausland wie USA oder UK, dann ist natürlich der CFA vorzuziehen.

Nach dem CIIA kann man dann gleich den CAIA machen, dann ist man insgesamt gut aufgestellt.

Hallo,

ich plane im Februar das Modul BWL/VWL zu schreiben und hätte hierzu einige Fragen, bzw. würde ich mich über eure Hilfe und Tipps freuen. Vielen Dank an jeden der mir helfen möchte.

Ich arbeite seit 1 Jahr in der Wirtschaftsprüfung (hauptsächlich Banken). Meine Vorbildung ist ein BWL-Bachelor und ein VWL-Master. Leider könnte ich mit der Vorbereitung erst ab Mitte Oktober beginnen. Die Klausur findet im ersten Termin im Januar statt. Ich könnte mir zwei Wochen vor der schriftlichen freinehmen. Bis dahin müsste ich mich berufsbegleitend vorbereiten.

Reicht die Vorbereitungszeit aus? Ich habe Angst, dass das zeitlich viel zu kurz ist..

Meine zweite Frage ist, wie bereite ich mich am besten vor? Fernlehrgang Haas? Fernlehrgang AKS? Reicht dies oder soll ich zusätzlich eine Online-Veranstaltung von AKS belegen. Diese würden direkt vor dem Examen Samstag und Sonntag an mehreren Wochenenden stattfinden.

Vielen lieben Dank an euch.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2021:

Hallo,

ich plane im Februar das Modul BWL/VWL zu schreiben und hätte hierzu einige Fragen, bzw. würde ich mich über eure Hilfe und Tipps freuen. Vielen Dank an jeden der mir helfen möchte.

Ich arbeite seit 1 Jahr in der Wirtschaftsprüfung (hauptsächlich Banken). Meine Vorbildung ist ein BWL-Bachelor und ein VWL-Master. Leider könnte ich mit der Vorbereitung erst ab Mitte Oktober beginnen. Die Klausur findet im ersten Termin im Januar statt. Ich könnte mir zwei Wochen vor der schriftlichen freinehmen. Bis dahin müsste ich mich berufsbegleitend vorbereiten.

Reicht die Vorbereitungszeit aus? Ich habe Angst, dass das zeitlich viel zu kurz ist..

Meine zweite Frage ist, wie bereite ich mich am besten vor? Fernlehrgang Haas? Fernlehrgang AKS? Reicht dies oder soll ich zusätzlich eine Online-Veranstaltung von AKS belegen. Diese würden direkt vor dem Examen Samstag und Sonntag an mehreren Wochenenden stattfinden.

Vielen lieben Dank an euch.

Die erste Prüfung ist doch immer im September

Kommen die ca. 80% Durchfallquote in D eher daher, dass die Rechnungen so schwer sind oder weil die Prüfungen so umfangreich sind und manche es einfach nicht schaffen, alles abzudecken bzw. weil sie die Menge beim Lernen unterschätzen?

Mir wäre besonders wichtig, mal eine ehrliche Einschätzung darüber zu bekommen, ob man die Inhalte in der Praxis einsetzen kann. Ich habe eine Bankausbildung sowie Bachelor und Master in BWL mit Schwerpunkt Finance. Ich will es nicht wegen des Titels machen, sondern um meine Kenntnisse zu erweitern. Sorge habe ich ein wenig vor einem Bulimie-Lernen. Die Halbwertszeit des in der Uni gelernten Finance-Wissens war (bei mir) jetzt eher gering.

I know, beide Fragen sind sehr oberflächlich und nicht pauschal zu beantworten. Vlt kann ja dennoch jemand mal einen Einblick geben.

80% Durchfallquote? Wie kommst du darauf?
Das kommt selbst beim CFA nicht hin.

WiWi Gast schrieb am 29.11.2022:

Kommen die ca. 80% Durchfallquote in D eher daher, dass die Rechnungen so schwer sind oder weil die Prüfungen so umfangreich sind und manche es einfach nicht schaffen, alles abzudecken bzw. weil sie die Menge beim Lernen unterschätzen?

Mir wäre besonders wichtig, mal eine ehrliche Einschätzung darüber zu bekommen, ob man die Inhalte in der Praxis einsetzen kann. Ich habe eine Bankausbildung sowie Bachelor und Master in BWL mit Schwerpunkt Finance. Ich will es nicht wegen des Titels machen, sondern um meine Kenntnisse zu erweitern. Sorge habe ich ein wenig vor einem Bulimie-Lernen. Die Halbwertszeit des in der Uni gelernten Finance-Wissens war (bei mir) jetzt eher gering.

I know, beide Fragen sind sehr oberflächlich und nicht pauschal zu beantworten. Vlt kann ja dennoch jemand mal einen Einblick geben.

*Ich meine die Bestehensquote, sorry :D

WiWi Gast schrieb am 29.11.2022:

80% Durchfallquote? Wie kommst du darauf?
Das kommt selbst beim CFA nicht hin.

Kommen die ca. 80% Durchfallquote in D eher daher, dass die Rechnungen so schwer sind oder weil die Prüfungen so umfangreich sind und manche es einfach nicht schaffen, alles abzudecken bzw. weil sie die Menge beim Lernen unterschätzen?

Mir wäre besonders wichtig, mal eine ehrliche Einschätzung darüber zu bekommen, ob man die Inhalte in der Praxis einsetzen kann. Ich habe eine Bankausbildung sowie Bachelor und Master in BWL mit Schwerpunkt Finance. Ich will es nicht wegen des Titels machen, sondern um meine Kenntnisse zu erweitern. Sorge habe ich ein wenig vor einem Bulimie-Lernen. Die Halbwertszeit des in der Uni gelernten Finance-Wissens war (bei mir) jetzt eher gering.

I know, beide Fragen sind sehr oberflächlich und nicht pauschal zu beantworten. Vlt kann ja dennoch jemand mal einen Einblick geben.

Dann macht deine Frage aber keinen Sinn, denn bei der Quote sind die Rechnungen sicher nicht zu schwierig.

Beim CIIA geht es wie beim CFA ums Signaling.
Ja sicher ist der Praxisbezug da, aber mit dem CFA wirst du genausowenig zum Fondsmanager.

Gerade angesichts der Kompaktheit des Programms (unter 1 Jahr) halte ich es für eine sinnvolle Weiterbildung, wenn man in diesem Bereich tätig ist. Die Materialien kann man auch immer mal wieder brauchen.

WiWi Gast schrieb am 30.11.2022:

*Ich meine die Bestehensquote, sorry :D

Ich würde nur dazu raten, wenn der Arbeitgeber die Kosten zu 100% übernimmt und man alternativ gar nichts macht. Man bekommt einfach weniger für deutlich mehr Geld als beim CFA. Der einzige Grund sich dann für den CIIA zu entscheiden ist mMn der geringere Lernaufwand . Aber irgendwie schwingt diese Überlegung beim Signalling des CIIA immer mit...

Man braucht halt auch die Zeit für einen CFA. Das sind einfach Minimum drei harte Jahre.
Manche nehmen da lieber nur ein hartes Jahr und den CIIA.

Der CFA qualifiziert einen auch nicht mehr für das tägliche Doing, aber wer in den angelsächsischen Raum will, sollte den dort bekannteren CFA absolvieren.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Ich würde nur dazu raten, wenn der Arbeitgeber die Kosten zu 100% übernimmt und man alternativ gar nichts macht. Man bekommt einfach weniger für deutlich mehr Geld als beim CFA. Der einzige Grund sich dann für den CIIA zu entscheiden ist mMn der geringere Lernaufwand . Aber irgendwie schwingt diese Überlegung beim Signalling des CIIA immer mit...