Hallo zusammen,

ich bin gerade in einer Situation, in der ich ein wenig hin und hergerissen bin und euch gerne um euren Rat bitten würde. Für mich steht nach dem Abitur letztes Jahr dieses Jahr der Studienbeginn an.

Ich schwanke dabei zwischen Jura und BWL - für beide Richtungen bringe ich, denke ich, das Interesse und auch ausreichende Skills mit. Für Jura hätte ich jetzt eine Zusage der Bucerius Law School in Hamburg, für BWL wäre meine Präferenz Mannheim (sollte mit dem Abi und Hintergrund auch klappen).

Deshalb vielleicht einfach mal ganz allgemein gefragt: Was glaubt ihr, wo hat man die bessere Zeit als Student? Womit wird man langfristig glücklicher? Ich weiß, das hängt natürlich auch ganz von der Person, deshalb vielleicht auch die Frage: Was würdet ihr persönlich wählen?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

WiWi Gast schrieb am 15.07.2022:

Hallo zusammen,

ich bin gerade in einer Situation, in der ich ein wenig hin und hergerissen bin und euch gerne um euren Rat bitten würde. Für mich steht nach dem Abitur letztes Jahr dieses Jahr der Studienbeginn an.

Ich schwanke dabei zwischen Jura und BWL - für beide Richtungen bringe ich, denke ich, das Interesse und auch ausreichende Skills mit. Für Jura hätte ich jetzt eine Zusage der Bucerius Law School in Hamburg, für BWL wäre meine Präferenz Mannheim (sollte mit dem Abi und Hintergrund auch klappen).

Deshalb vielleicht einfach mal ganz allgemein gefragt: Was glaubt ihr, wo hat man die bessere Zeit als Student? Womit wird man langfristig glücklicher? Ich weiß, das hängt natürlich auch ganz von der Person, deshalb vielleicht auch die Frage: Was würdet ihr persönlich wählen?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

da kann dir keiner sagen wo du glücklicher wirst, da musst du schon selber entscheiden ob du Jura oder BWL interessanter findest

WiWi Gast schrieb am 15.07.2022:

Hallo zusammen,

ich bin gerade in einer Situation, in der ich ein wenig hin und hergerissen bin und euch gerne um euren Rat bitten würde. Für mich steht nach dem Abitur letztes Jahr dieses Jahr der Studienbeginn an.

Ich schwanke dabei zwischen Jura und BWL - für beide Richtungen bringe ich, denke ich, das Interesse und auch ausreichende Skills mit. Für Jura hätte ich jetzt eine Zusage der Bucerius Law School in Hamburg, für BWL wäre meine Präferenz Mannheim (sollte mit dem Abi und Hintergrund auch klappen).

Deshalb vielleicht einfach mal ganz allgemein gefragt: Was glaubt ihr, wo hat man die bessere Zeit als Student? Womit wird man langfristig glücklicher? Ich weiß, das hängt natürlich auch ganz von der Person, deshalb vielleicht auch die Frage: Was würdet ihr persönlich wählen?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

Die Berufswelten unterscheiden sich stärker als das Studium an sich. Ein Kumpel (Bucerius) ist Richter, ich (MA) bin Controller in einem Dax Konzern. Ich find seine Arbeitsinhalte spannend (Krieg am Amtsgericht) bin aber froh um meine Konzernwelt.

Ansonsten ist Hamburg sicher geiler als Mannheim, wobei Mannheim was die Lebensqualität angeht von vielen unterschätzt wird.

Erstmal Gratulation zur Zusage an der Bucerius! Es ist natürlich schwierig zu sagen was besser ist, da es in erster Linie darauf ankommt, wo du dich selbst nach dem Studium siehst. Also ob GK, UB, IB, IGM, KMU etc.

Jura ist meiner Meinung nach ein high risk - high return Studiengang. Wenn du das natürlich mit Prädikatsexamen abschließt, dann stehen dir so gut wie alle Türen offen. Soweit ich mitbekommen habe ist die Betreuung an der Bucerius sehr gut, was sich auch in einer prozentual überdurchschnittlichen Erreichung von Prädikatsexamen widerspiegelt. Bei Interesse kannst du danach immer noch BWL studieren (falls überhaupt noch interessant) aber das meiste kann man auch so lernen und nach dem Jura Studium reicht es vielen erstmal mit studieren ;)

BWL ist relativ breitgefächert und somit hast du viel mehr Karriereoptionen. Um die "Top-Jobs" zu ergattern musst du natürlich auch performen, vor allem weil deine peer group beim Bachelor in Mannheim vermutlich ähnlich intelligent und ambitioniert sein wird. Generell könntest du natürlich auch schneller anfangen zu arbeiten, manche starten direkt nach dem Bachelor, machen evtl. noch einen einjährigen Master oder später MBA.

Ich habe nach dem Abi auch überlegt Jura zu studieren, aber habe mich dann für BWL entschieden, da mir Jura schlussendlich etwas zu "unsicher" war. Bin aber ehrlicherweise auch nicht der disziplinierteste und kein absoluter High-Performer :D
Der absolute Traumjob für mich damals war Notar, aber die Chancen dafür standen für mich persönlich nicht so hoch wie irgendetwas mit BWL zu finden, dass mich glücklich macht :)

Ansonsten Zwischenlösung: Jura mit integriertem LL.B. in Mannheim. Wenn du in den 3 Jahren bis zum Bachelor merkst, dass dir das wirtschaftliche mehr liegt, kannst du danach einen BWL-Master machen. Falls du bei Jura bleiben möchtest, kannst du weiter auf das erste Staatsexamen studieren.

Würde dir Jura empfehlen, was der Vorposter meinte mit "High Risk High Reward" trifft eher auf BWL zu, der Durchschnitts-BWLer ist auf dem Arbeitsmarkt relativ wertlos, der Durchschnittsjurist nicht. Auch nach oben hast du als Jurist mehr Potential, besonders in Deutschland.

Wenn du gut reden kannst und beim Blick auf viele Jahre Arbeit mit Gesetzen nicht vor Langeweile stirbst, würde ich dir zu Jura raten.

Mich würde mal interessieren wie viele der Juristen dort überhaupt die Noten haben um in den BWL Master reinzukommen

WiWi Gast schrieb am 15.07.2022:

Ansonsten Zwischenlösung: Jura mit integriertem LL.B. in Mannheim. Wenn du in den 3 Jahren bis zum Bachelor merkst, dass dir das wirtschaftliche mehr liegt, kannst du danach einen BWL-Master machen. Falls du bei Jura bleiben möchtest, kannst du weiter auf das erste Staatsexamen studieren.

Hallo zusammen,

hier ist noch mal der Threadersteller. Vielen, vielen Dank für euren ganzen Input!

Ich glaube, ich werde dann im Laufe des Tages tatsächlich den Studienvertrag von der Bucerius unterschreiben. Wäre es die Wahl zwischen Jura staatlich und BWL gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich doch für BWL (in Mannheim) entschieden.

Ich habe aber noch mal nachgedacht und ich glaube, an der Bucerius habe ich hoffentlich so ein wenig das Beste von beiden Welten: Zusätzlich zum Jura-Studium noch festintegrierte wirtschaftswissenschaftliche Inhalte und die Möglichkeit, ein Zusatzzertifikat von der WHU zu erwerben, verpflichtendes Auslandssemester und, falls alle Stricke reißen, auch da nach drei Jahren schon einen LL.B. Habe heute noch mal ein bisschen bei LinkedIn gestöbert und natürlich sind viele der Absolventen in Großkanzleien gelandet, aber es ist zum Beispiel auch eine Associate Partnerin von McKinsey mit 2. Staatsexamen dabei, also es scheint ja trotzdem noch eine gewisse Flexibilität gegeben. Ich glaube, das ist es mir auch wert, die hohen Studiengebühren per Kredit zu finanzieren.

Also, noch mal vielen Dank! Ich bin gerne aber auch noch für weiteren Input offen. :)

Fehlstunden interessieren in der Oberstufe doch keine Sau mehr, das einzige Problem ist, dass die mündliche Noten darunter leiden. Kann mich nicht erinnern, dass die überhaupt auf dem Zeugnis standen.