WiWi Gast schrieb am 05.02.2021:
Ich habe eine Ausbildung zum Koch gemacht und besuche momentan die BOS, um das Abitur nachzuholen und dann Bwl zu studieren.
Ich werde bald 23 und nach der BOS und dem Studium gehe ich schon auf die 30 zu...
Wie sind meine Chancen nach dem Studium? Bin ich dann schon zu alt? Wäre ein duales Studium ratsam, um dannach direkt in eine höhere Position einzusteigen? Wie kommt eine Kochausbildung bei Personalern an?
Das Problem wird weniger das Alter per se sein (ich wurde auch wenige Wochen vor Ende meines Masterstudiums 30), sondern, dass du ausgerechnet BWL studierst. Einerseits ist der Markt der größte, andererseits aber auch der überlaufenste. Trotzdem sollte mit 30 vieles prinzipiell noch drin sein. Erst mit 30+ wird's richtig kritisch.
Duales Studium: je nach dem, wohin du willst (ein paar weitere Infos wären nicht schlecht, Wunschbranche/-schwerpunkte), kann das viel Sinn ergeben. Du steigst nicht unbedingt höher ein (wäre es ein Karrierebooster, würde ja jeder dual studieren wollen), aber du bist i. d. R. sicher drin. Gerade in DAX-Konzernen lebt es sich als (Ex-)Duali bestens.
Koch: ich habe während meines Erststudiums jahrelang in der Großstadtgastronomie gearbeitet, sowohl stets gut besuchten Hipsterschuppen als auch in etablierten, gut bürgerlichen Restaurants und Biergärten, und das kam bei Bewerbungsgesprächen immer sehr gut an. 1. Stressresistenz, der Druck dort kann unheimlich hoch sein, und das wissen viele auch, und 2. (träfe als Koch nun weniger zu) die Kunden- und Serviceorientierung. Zumal Kochen ja auch viel mit Leidenschaft und Kreativität zu tun hat. Ich gehe davon aus, dass die Ausbildung bzgl. der soft skills äußerst positiv gewertet wird, wenn sie dir auch keine fachlichen Vorteile bringt.
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