Liebes Forum,

ich habe gerade mein Zeugnis für ein 3 monatiges Praktikum bei einer Big4 erhalten und war etwas schockiert. Eigentlich hatte ich immer gutes Feedback erhalten und man hatte auch eine deutlich positive Entwicklung kommuniziert. Das Zeugnis sagt aber eindeutig befriedigend. Finde ich sehr schade aber darum soll es hier nicht gehen.

Meine Frage lautet nun, wie sehr mir dieses Zeugnis bei weiteren Bewerbungen für Praktika schaden wird. Ich habe mir nun 2 Bereiche (VWL und nun Audit), angeschaut und weiss definitiv, dass ich mich wieder in Richtung meines vorherigen Bereichs (VWL) bzw Finanzmärkte (S&T, AM) orientieren möchte und mich die typischen BWL Bereiche weniger interessieren (dazu sollte das auch Audit dienen). Das Auditpraktikum hat da nun kaum Anknüpfungspunkte, jedoch hätte ich den Namen gerne im CV. Im VWL Bereich habe ich bisher Erfahrung als studentische Hilfskraft in der Forschung in einem Institut sammeln können und dafür auch ein sehr gutes bis gutes Zeugnis erhalten. Weiterhin möchte ich mich für Praktika in den oben genannten Bereichen bewerben. Wie sehr wird mir das befriedigendes Zeugnis aus dem Audit dabei nun zum Hindernis?

Vielen Dank und liebe Grüße

Interessiert niemanden

liest sich meines Wissens keiner durch, fällt teilweise nichtmal auf, wenn es nicht mitgeschickt wird :D

Früher war ich immer der Meinung, dass die Personaler sich zu mindestens die Abschlussbewertung durchlesen aber mittlerweile sage ich auch: interessiert keinen. Der Namen im CV ist das wichtigste. Denke auch, dass sich keiner dann irgendwann zur Festanstellung 4-5 Praktikumszeugnisse durchliest.

Würde das Zeugnis weg lassen, bis jetzt sind die Arbeitszeugnisse bei Bewerbungsgesprächen immer zur Sprache gekommen. Auch mit mehr als der Abschlussbewertung.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Früher war ich immer der Meinung, dass die Personaler sich zu mindestens die Abschlussbewertung durchlesen aber mittlerweile sage ich auch: interessiert keinen. Der Namen im CV ist das wichtigste. Denke auch, dass sich keiner dann irgendwann zur Festanstellung 4-5 Praktikumszeugnisse durchliest.

Danke für deine Antwort. Mir geht es ja primär für das nächste Praktikum. Ist es da auch so, denn dann habe ich dann ja nur die beiden Zeugnisse. Wenn ich noch Erfahrung in meinem Wunschbereich gesammelt habe, kann ich ja das Praktikum letzte Praktikum weg lassen.

Viele Grüße

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Würde das Zeugnis weg lassen, bis jetzt sind die Arbeitszeugnisse bei Bewerbungsgesprächen immer zur Sprache gekommen. Auch mit mehr als der Abschlussbewertung.

Mit Zeugnis weg lassen meinst du dann auch das Praktikum aus dem CV streichen oder einfach nicht mitschicken und das beste hoffen?

Quatsch lass auf jeden Fall nicht das Praktikum aus dem CV. Völliger Schwachsinn.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Würde das Zeugnis weg lassen, bis jetzt sind die Arbeitszeugnisse bei Bewerbungsgesprächen immer zur Sprache gekommen. Auch mit mehr als der Abschlussbewertung.

Mit Zeugnis weg lassen meinst du dann auch das Praktikum aus dem CV streichen oder einfach nicht mitschicken und das beste hoffen?

Richtig im CV stehen lassen, aber Zeugnis nicht mitgeben. Im Zweifel hast du kein (qualifiziertes) Zeugnis bekommen oder wenn du dich sehr schnell nach dem Praktikum beworben hast ist das Zeugnis noch nicht da.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Richtig im CV stehen lassen, aber Zeugnis nicht mitgeben. Im Zweifel hast du kein (qualifiziertes) Zeugnis bekommen oder wenn du dich sehr schnell nach dem Praktikum beworben hast ist das Zeugnis noch nicht da.

BLOSS NICHT!

Dann sind die Bewerbungsunterlagen unvollständig, d.h. es kann eine direkte Absage kommen.

Praktikum natürlich angeben und auch Zeugnis mitschicken. Interessiert dennoch keinen.

Hatte in meinem einen Audit Praktikum auch nur ein befriedigendes Zeugnis, besonders im Bereich Sozialverhalten (Chef mochte mich überhaupt nicht und ich ihn nicht). Die anderen Zeugnisse waren immer mit Note 1-2.

Hab trotzdem für Festeinstieg fast überall Einladungen bekommen und auch Zusagen für Trainee Programme. Wie gesagt, glaube nicht, dass sich das jemand groß durchliest oder so schwer gewichtet.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Richtig im CV stehen lassen, aber Zeugnis nicht mitgeben. Im Zweifel hast du kein (qualifiziertes) Zeugnis bekommen oder wenn du dich sehr schnell nach dem Praktikum beworben hast ist das Zeugnis noch nicht da.

BLOSS NICHT!

Dann sind die Bewerbungsunterlagen unvollständig, d.h. es kann eine direkte Absage kommen.

Abwägungssache was schlimmer ist: 3er Zeugnis, Angabe des Praktikums ohne Zeugnis oder nur ein Praktikum im CV

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Richtig im CV stehen lassen, aber Zeugnis nicht mitgeben. Im Zweifel hast du kein (qualifiziertes) Zeugnis bekommen oder wenn du dich sehr schnell nach dem Praktikum beworben hast ist das Zeugnis noch nicht da.

BLOSS NICHT!

Dann sind die Bewerbungsunterlagen unvollständig, d.h. es kann eine direkte Absage kommen.

Das ist doch Blödsinn - je nach Unternehmen muss man monatelang auf ein Zeugnis warten und/oder es zurückschicken um Änderungen vornehmen zu lassen.
Darf man sich dann so lange nicht mehr bewerben weil die "Bewerbungsunterlagen unvollständig" sind?

Genau, angeben und mitschicken. Lesen wird es trotzdem keiner :D
Habe von einer UB ein englisches, ich wage zu bezweifeln dass es jemals jemand liest

Bewerben kannst du dich schon, aber du wirst sehen, dass das fehlende Arbeitszeugnis verlangt wird und du solange du es nicht vorlegst, auch keinen Job bekommen wirst. Das ist mir selbst schon mehrfach passiert.

Zudem lesen sich grundsätzlich alle Personaler alle Arbeitszeugnisse durch. Man kauft ja schließlich nicht die Katze im Sack.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Richtig im CV stehen lassen, aber Zeugnis nicht mitgeben. Im Zweifel hast du kein (qualifiziertes) Zeugnis bekommen oder wenn du dich sehr schnell nach dem Praktikum beworben hast ist das Zeugnis noch nicht da.

BLOSS NICHT!

Dann sind die Bewerbungsunterlagen unvollständig, d.h. es kann eine direkte Absage kommen.

Das ist doch Blödsinn - je nach Unternehmen muss man monatelang auf ein Zeugnis warten und/oder es zurückschicken um Änderungen vornehmen zu lassen.
Darf man sich dann so lange nicht mehr bewerben weil die "Bewerbungsunterlagen unvollständig" sind?

Die Personaler lesen sich ganz sicher nicht alle Praktikumszeugnisse detailliert durch. Außerdem wirst du, wenn das restliche Profil passt, trotzdem eingeladen.

Wurde schon ohne Arbeitszeugnisse eingeladen, einfach weil ich sie noch nicht hatte. Wichtiger als Tätigkeiten oder Bewertungen ist immer der Name im Lebenslauf

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Die Personaler lesen sich ganz sicher nicht alle Praktikumszeugnisse detailliert durch. Außerdem wirst du, wenn das restliche Profil passt, trotzdem eingeladen.

Wenn du das glaubst, kannst du das natürlich glauben. In der Praxis sieht es aber ganz anders aus. Und außerdem sind Arbeitszeugnisse Bestandteil des Profils.

Deine Angaben im CV, wo du gearbeitet hast und was du gemacht hast, sind nichts Wert solange diese nicht durch die Arbeitszeugnisse belegt sind. Sonst könnte ja jeder irgendwas in seinen CV schreiben.

Das Arbeitszeugnisse formeller Bestandteil des Profils sind, Haken dran.
Das irgendwer diese detailliert liest ist trotzdem Schwachsinn :)

Die Unternehmen werden heute mit Bewerbungen aller Art überschwemmt. Selbst bei Praktika übernimmt die Auswertung die Maschine. Zumindest bei uns. Das aber nur nach harten Kriterien wie Alter, Noten, Berufserfahrung in Jahren, Praktika usw..

Selbst bei den Bewerbungen, die dann bei uns im HR landen, interessiert dann mehr wie der Mensch tickt, weil die Vorauswahl schon gemacht wurde. Wir überfliegen die Sachen bestenfalls. Es müsste schon sehr unglücklich laufen, wenn man nur überfliegt und durchblättert und dann ausgerechnet bei dem schlechten Zeugnis hängenbleibt. Eher bleibt man bei uns beim Überfliegen an Rechtsschreibfehlern im Anschreiben hängen, die ins Auge fallen, ohne das Anschschreiben zu lesen.

Nicht falsch verstehen, es kann schon sein, dass ein Personaler es mal durchliest, weil es beispielsweise die einzige Referenz ist oder er aber den Ausstellerkonzern gut kennt, aber es ist eher unwahrscheinlich.

Ich habe drei Arbeitszeugnisse. Davon liegt ein Zeugnis notenmäßig zwischen 2-3. Bis zu meinem letzten Vorstellungsgespräch hätte ich gesagt, dass die Note keine große Rolle spielt, aber ich wurde tatsächlich explizit darauf angesprochen. Von wegen: "Gab es da Probleme mit dem Vorgesetzten oder was war los?" War ziemlich überrascht ehrlich gesagt. Die Stelle habe ich trotzdem bekommen, also war die Note am Ende nicht kriegsentscheidend. Eingeladen wurde ich ja schließlich auch.

Mein Fazit: Eine 3 ist kein Beinbruch, aber man sollte zumindest eine halbwegs plausible Erklärung haben, falls mal ein Personaler nachhakt.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2019:

Das Arbeitszeugnisse formeller Bestandteil des Profils sind, Haken dran.
Das irgendwer diese detailliert liest ist trotzdem Schwachsinn :)

Das ist definitiv kein Schwachsinn. Ich lese für den Direkteinstieg jedes Zeugnis durch. Wir bekommen sehr viele Bewerbungen und sortieren somit schon die Leute aus, deren Unterlagen nicht vollständig sind. Ich persönlich finde ein fehlendes Zeugnis schlimmer als ein Zeugnis mit der Note befriedigend.
Später schickt man eh nur die letzten, relevanten Zeugnisse mit, aber bei Studenten sind wir tatsächlich strenger. Liegt einfach an der Masse der Bewerbungen und das die Profile sehr ähnlich sind.

Also hier geht es um Bewerbungen für ein Folgepraktikum und nicht Festeinstieg. Da könnt ihr mir noch so viel erzählen aber die HR liest sich in sehr vielen Fällen, die Praktikumszeugnisse natürlich nicht durch. Die kriegen die SAP gescannten Bewerber rein und treffen dann noch eine Auswahl, welche Kandidaten zum Fachbereich gehen und fertig.

Kommilitonin grade bei dax30 Praktikum, ohne das Arbeitszeugnis überhaupt mitzusenden.
Ironischerweise im HR

Klar, ist natürlich gar nicht auffällig, in einem großen Unternehmen ein Praktikum zu machen, aber dies gar nicht nachweisen zu können. Zeugnisse sind Urkunden.

Ich würd's immer reinlegen. OB die sich das durchlesen, ist die andere Frage. Höchstens überfliegen, wenn es nicht auffällig schlecht ist.
Aber gar nicht reinlegen oder irgendwelche Sachen erfinden von wegen "wird noch nachgeschickt" oder "habe nur ein einfaches Zeugnis bekommen" könnt ihr dem Weihnachtsmann erzählen.
Personaler sind nicht dumm.

Steh einfach dazu oder nimm dir die wichtigsten Referenzen raus und selektiere. Du musst nicht 10 Praktikumszeugnisse reinlegen, nur die wichtigsten.

Und einfach eine Praktikumsbestätigung mitschicken, wenn Bewerbung kurz nach dem Prakiktum und dann sagen man hat bis jetzt nur das bekommen ?

Bewerbungen innerhalb von einem Monat nach Praktikumsende sind überhaupt kein Problem ohne Zeugnis (Quelle: eigene Erfahrung, Einladungsquote 7/7 inkl. MBB).
Danach kann es auch gut gehen das ganze nicht mitzuschicken, sollten sie dann aber nachfragen, fällt es umso mehr auf.