WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:
Und das soll Fachkräftemangel sein?
Mit dem Gehalt kannst doch in der Stadt kaum richtig leben. Da sind die Immobilien unangemessen teuer im Vergleich zu dem, was einem die Stadt bietet.
Jedenfalls bin ich auch sehr enttäuscht über die Gehälter. Werde mich leider international umschauen.
Den Fachkräftemangel gibt's ja auch so nicht, zumindest nicht das, wie ihr ihn euch vorstellt. Sondern nur einen Mangel an billigen Arbeitskräften.
Die offenen Stellen werden vom VDI einfach mit 7x multipliziert, auf welcher Grundlage, weiß keiner. Der VDI "nimmt einfach an", dass 7 mal mehr Stellen vorhanden sind, die NICHT ausgeschrieben sind. So hat man dann gemäß VDI 170k offene Stelle Mitte 2023. Tatsächlich ausgeschrieben sind somit nur ca 24-25k, weil wie schon gesagt, der VDI würfelt hier irgend einen Faktor ohne Grundlage und ist deshalb statistischer BS. Aber irgendwie muss man ja die jährlich 100k neuen Ingenieure rechtfertigen an den Hochschulen rechtfertigen.
Abgesehen davon ist gem. VDI alles ein Mangel, wenn sich nicht mind. 10 Leute auf EINE Stelle bewerben (CRAZY!). Die lustigste Kennzahl ist dann vom VDI die "Engpassrelation". Da nimmt man diese mit dem Faktor 7 multiplizierten Stellen und setzt Sie im Vergleich zu der Anzahl der Arbeitslosen in einem Ort. So hat man dann aus 50 offenen Stellen x 7 = 350 auf 100 Arbeitslose plötzlich einen "Mangel" (obwohl es tatsächlich DOPPELT so viele Arbeitslose wie Stellen gibt).
Diese Lügenmärchen vom Ingenieursmangel höre ich seit meinem Abi vor über 10 Jahren. Wenn es einen Mangel geben würde, dann würden die Löhne steigen. Nehmen wir als Beispiel hier mal die Steuerfachangestellten. Da ist tatsächlich ein Mangel dar. Die Kanzleien überbieten sich mittlerweile mit Benefits, Urlaubstaugen, Home-Office und Löhnen. Hab schon einen Arbeitsvertrag einer Freundin gesehen, da gabs 4 Tage Woche, 60k, 32 Urlaubstage, E-Auto, Home-Office Option, Sport und was weiß ich. Für einen Ausbildungsberuf wohlgemerkt.
Abgesehen davon: Beim Lügen mit Statistiken waren die Deutschen schon immer Weltmeister ( die aktuell neuste Kennzahl, die durchs Dorf getrieben wird, ist das Wort "Bruttostromverbrauch" und die angeblichen 52% EE )
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