Risikokapital nimmt zugunsten von Management Buy-out ab
Neue PwC-Studie untersucht Private Equity-Investitionen in Technologie-Unternehmen - Talsohle ist durchschritten, Investitionen sinken im Bereich Biotechnologie und nehmen in der Medizintechnik zu
Private Equity-Branche hat Talsohle durchschritten
»Die Studienergebnisse zeigen, dass der durch das Platzen der Internet-Blase im Jahr 2000 ausgelöste Abschwung der Private Equity-Branche seinen Tiefstpunkt überwunden hat«, erläutert Theo Weber, Venture Capital-Experte bei PwC. »Neben der stärkeren Nutzung des Management Buy-out ist zu beobachten, dass Investoren bei Engagements in Unternehmen, die sich in frühen Entwicklungsphasen befinden, vorsichtiger geworden sind. Flossen im Jahr 2002 noch 1,8 Milliarden Euro in diese Unternehmen, so waren es im vergangenen Jahr nur noch rund 1,5 Milliarden Euro - dies entspricht einem Rückgang von sieben Prozent.« Hier bestätigt sich ebenfalls die vorsichtige Suche nach geeigneten Unternehmen mit nachhaltigen Technologien.
Deutschland belegt beim Investitionsvolumen Rang vier
Mit Investitionen von rund zwei Milliarden Euro in Technologie-Unternehmen konnte Großbritannien 2003 die Spitzenposition von Frankreich zurück erobern - dies entspricht nahezu einer Verdopplung des Volumens im Vergleich zum Vorjahr. Frankreich belegt mit einem Investitionsvolumen von 954 Millionen Euro Rang zwei (2002: 1,2 Milliarden Euro), gefolgt von Italien mit 495 Millionen Euro (2002: 265 Millionen Euro). Während Deutschland im Jahr 2002 mit einem Investitionsvolumen von 644 Millionen Euro Rang drei belegte, reichte es im vergangenen Jahr mit 414 Millionen Euro nur noch für Rang vier. Dies zeigt, dass Deutschland mehr als alle anderen Länder von den technologiegetriebenen Frühphasen-Investments gekennzeichnet ist. Bei der Anzahl der Investitionen belegt Deutschland trotz des Rückgangs von 676 auf 516 im Jahr 2003 den dritten Rang, nach Großbritannien (1.148) und Frankreich (987).