Wie ist das Studentenleben bei den oben genannten Unis so? Wie sind die Menschen? Wie ist der Workload?

Es geht dabei um die Bachelor-Programme (SSE Business and Economics, Mannheim BWL und Bocconi BIEM)

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Kann zu Mannheim nichts sagen. War an beiden Unis jeweils im Auslandssemester respektive habe ich einiges an Input von Freunden, die jeweils in Mailand und Stockholm im Master sind:

Mailand:
Coole Stadt, nicht "typisch" Italien, etwas hektischer respektive mehr getaktet. Man merkt, dass es das wirtschaftliche Herz Italiens ist und Banken & Co. hier Ihren Sitz haben. Teuer! Hat mich damals am meisten überrascht: WG-Zimmer kostet deutlich mehr als in Deutschland, Wohnstandard dabei, typisch IT, meistens schlechter. Lebensmittel sind ebenfalls nicht günstig. Wenn du dazu ein einigermaßen "gutes" Leben (Night-Life, etc.) haben willst, wird es teuer. Aperitivo (Drink + Buffet) gibt es für 6-8 EUR, Eintritt im Club dafür nicht selten 10-20€, dazu die Drinks - ich bin aus dem Auslandssemester damals ziemlich pleite nach Hause gekommen, gleichwohl ich es aber auch drauf angelegt hatte mit wirklich 3-4x/ Woche Abends unterwegs, Trips durchs Land am Wochenende, usw.
Ich hatte eine richtig gute Zeit in Mailand und würde jederzeit wieder zurückgehen wollen. Insbesondere die sehr gute Verkehrsanbindung respektive, damit verbunden, die kurzen Zeiten zu den Lagos, ans Meer sowie in die Berge fans ich eine top Abwechslung.

Stockholm:
Extrem "schöne", gemütliche gleichwohl sehr innovative Stadt. Im Vergleich zu Copenhagen gefühlt etwas ruhiger und weniger "hip". Ebenfalls sehr teuer! Sowohl Wohnen, als auch Bars & Co. locker x2 verglichen mit vielen Städten in Deutschland. Die Schweden (als Volk) sind extrem lockere, sehr sympatische Menschen. Ich habe mich hier super wohl gefühlt. Quasi jeder spricht Englisch und Schwedisch ist zudem (für Deutsche) relativ leicht zu erlernen, habe mich in diesem Sinne schnell sehr heimisch gefühlt. Was mir persönlich nicht gefällt, ist die studentische "Wohnkultur" in Schweden:
Es gibt keine wirklichen WGs; die meisten Studenten wohnen in Dorms (begrenzte Anzahl) oder schnell alleine. Deshalb + wegen der hohen Preise wohnen die meisten Studenten etwas außerhalb von Stockholm und pendeln jeden Tag. Das habe ich persönlich als sehr nervig und klar kontraproduktiv auf das Studentenleben empfunden. Insgesamt hatte ich aber eine hammer Zeit in Stockholm und habe die Schweden wirklich lieb gewonnen. Das Land ist zudem ebenfalls erste Klasse - haben unzählige Trips damals gemacht.

Hey,

stand selber vor einer ähnlichen Entscheidung (HSG vs SSE für Bachelor). Ich glaube dass das Studentenleben in Stockholm wesentlich interessanter ist (hab die Stadt schon besucht). Jedoch sind die Leute an der SSE ziemlich Karriere orientiert, was heißt das Feiern gehen usw. erstmal nicht im Vordergrund steht. Wie das ganze an der Uni Mannheim aus sieht weiß ich nicht, aber Mannheim an sich hat auch Gelegenheiten abends weg zu gehen.

Ich hab mich im Endeffekt für die HSG entschieden:
Zum einen weil der Bachelor an der SSE nicht besonders international ist. Das heißt Recruiting und generell Freunde finden (wenn man nicht schwedisch spricht) wird schwieriger sein.
Zum anderen weil das Kurrikulum außer im Sommer keine Pausen erlaubt. Das heißt falls man während der Sommerzeit Praktika machen will, hat man keine Möglichkeit mal nach Deutschland zurückzureisen.

Falls du dich über das Thema mit mir weiter austauschen willst schick mir gerne ne pm.

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Vergleich kann ich auch nicht liefern, war nur in Mannheim (und an der CBS, aber die steht ja nicht zur Auswahl). Habe Freunde an der Bocconi und der SSE, das deshalb nur aus zweiter Hand.

Workload: In Mannheim, gerade im Bachelor, sehr heftig. In den Klausurenphasen hast Du quasi kein Leben mehr. Das wird an der SSE und der Bocconi aber ähnlich sein. Alles Unis, die sehr motivierte Leute anziehen und deshalb sehr arbeitsintensiv sind. In Mannheim kannst Du den Stress etwas reduzieren, indem Du Klausuren auf den Zweittermin nach den Semesterferien legst, aber dann hast Du natürlich weniger Freizeit bzw. Zeit für Praktika. Wenn es Dir um eine entspannte Studienzeit geht, würde ich tatsächlich keine der drei Unis empfehlen.

Studentenleben: Mannheim ist deutlich besser als sein Ruf! Die Preise sind sehr niedrig und alles findet in den Quadraten statt, super zum Feiern gehen und Dinge unternehmen. Außerdem gibt es die Schneckenhofparties, die ebenfalls sehr cool sind. In Sachen Preis-Leistung wird Mannheim sicherlich vorne liegen. Von der SSE habe ich ebenfalls sehr Positives gehört, der Zusammenhalt unter den Studenten ist glaube ich hervorragend. Stockholm als Stadt super schön, aber viele Studenten wohnen weiter außerhalb, was natürlich Treffen erschwert. Ein Kumpel von der Bocconi war nicht so glücklich mit dem Studentenleben, ist aber natürlich nur eine Einzelmeinung. Mailand als Wohnort ist glaube ich als Stadt nicht so cool, wie man sie sich als Tourist vorstellt, oft auch schwierig mit Englisch. Aber wie gesagt, Stichprobe 1.

Menschen: Hier würde ich Schweden mit Abstand vorne sehen, habe sehr viel Positives gehört. Skandinavien hat irgendwie eine sehr angenehme Kombination aus Anreizen für den Einzelnen (sodass sich jeder verwirklichen kann) und einem stark ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl (sodass niemand hinten runter fällt). Mannheim ist von den Studenten her natürlich cool, aber die Stadt ist je nach Viertel schon etwas runtergekommen. Zur Bocconi traue ich mir kein Urteil zu.