Guck mal, rechnerisch werden bei der ENEV 18% Warmwasser angerechnet. Das wären bei uns ca. 1.800 kWh.
Real haben wir ca. 5.600 kWh Warmwasser. Alleine da schon eine Differenz von 3.800 kWh, welche nicht mit Dämmung oder sonst etwas zu tun hat. Einfach Fantasie-Rechnung vs. reale Werte.
Zweitens wurde bei uns nichts falsch gerechnet. Siehe dazu Anlage 1 Nr. 1.3.3 EnEV 2013. Dort gibt es einen Faktor 0,32 aus dem umbauten Raum, d.h. die Gebäudenutzfläche lt. ENEV-Ausweis hat nichts der tatsächlichen Wohnfläche zu tun. Alles richtig gerechnet, im jeweils eigenen Rechen-Kosmos.
Dann wird der ENEV-Bedarfsausweis mit 20 Grad Raumtemperatur gerechnet. Wir haben 22 Grad. Man sagt ja, ein Grad spart 6 Prozent. 2 Grad entsprechend 12 Prozent. Da haben wir weitere ca. 1.500 kWh Differenz erklärt, rechnerisch. Real vielleicht sogar mehr.
22 Grad ist für uns ja schon unsere sparsame Einstellung. Letztes Jahr hatten wir ca. 24 Grad und aus Solidarität haben wir dieses Jahr auf 22 Grad heruntergeregelt. Leisten könnten wir uns auch 27 Grad, ohne es zu merken. 22 Grad ist für uns, d.h. jedenfalls für meine Frau und meine Kinder, die erträgliche untere Grenze. Da Deutschland eh kein Gas mehr aus Russland importiert, könnte man theoretisch auch wieder hochregeln. Auch das Thema Gasknappheit hat sich ja erledigt.
Letztes Jahr bei 24 Grad waren wir bei ca. 21.000 kWh Gas mit unserem A+-Haus (ca. 5.600 kWh WW, 15.400 kWh Heizung). Dieses Jahr mit 22 Grad und wahrscheinlich auch minimal milderen Temperaturen, sind wir bei ca. 17.000 kWh Gas (ca. 5.600 kWh Warmwasser, 11.400 kWh Heizung).
Lt. ENEV wurden ca. 10.000 kWh ausgerechnet, ca. 1.800 kWh WW und ca. 8.200 kWh Heizung. Ich denke mit 20 Grad und nur einmal 30 Sekunden duschen pro Woche (alle 4 zusammen gleichzeitig) und immer kalt Hände waschen und Nudelwasser/Wasserkocher immer kalt einfüllen kommen wir auch auf diesen Wert.
Aber das wollen wir gar nicht. Deswegen leben wir unseren C-Haus-Lifestyle in unserem A+-Haus. :-D
WiWi Gast schrieb am 09.02.2023:
Dann habt ihr einen deutlich zu hohen Verbrauch bzw. wurde euer EEV falsch kalkuliert.
Für die Energieeffiziensklasse ist übrigens der tatsächliche Endenergiebedarf maßgeblich. Der liegt bei euch bei 87 kWh/qm*a. Hier habt somit ein Klasse-C-Haus und kein A+ Haus.
22 °C sind übringes recht viel. Wenn ihr Energie sparen wollt, solltet ihr die Temperatur senken, zumindest raumabhängig. Dann könntet ihr vielleicht sogar Klasse B erreichen. Dann klappts auch mit der Wärmepumpe ;)
P.S. unser Blower-Door-Test war extrem gut und wir heizen auf 22 Grad, relativ hoher WW-Verbrauch.
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