Die Punktzahl im Interview ist die einzige Stellschraube, wo die Uni direkten Einfluss auf die Auswahl einzelner Bewerber nehmen kann, ohne dass die Bewertung objektiv nachvollziehbar ist. Im Klartext möchte man vermeiden, dass zu viele Leute von (Privat-)FHs mit sehr guten Noten in den Studiengang kommen. Gegenüber diesen Absolventen sind die Studenten der Uni Köln (oder anderer guter staatlichen Unis) im Nachteil, weil sie vermeintlich schlechtere Abschlussnoten haben. Da sich Unis wie Köln etwas auf ihre relativ schlechte Notenvergebung etwas einbilden, ist das eben ein gangbarer Weg.
Ich war vor 3 Jahren auch beim Interview und mein Bachelor an einer Privat-FH wurde sehr sehr kritisch beäugt. Das hat sich nachher auch in einem schlechten Interview-Score niedergeschlagen, obwohl das Gespräch meiner Meinung nach sonst sehr gut gelaufen ist. Für die Zulassung hat es bei mir nachher dennoch knapp gereicht, aber ich habe den Platz letztlich abgelehnt. Früher war CEMS als Top-Up-Jahr in Verbindung mit Finance oder Accounting noch eine echt gute Sache, um Auslandssemester und -praktikum mitzunehmen. Das Programm jetzt ist eher ein normales Managementstudium ohne nennenswerte Reputation (aber gute Auslandsunis).
WiWi Gast schrieb am 27.05.2020:
Also ich habe meinen Bachelor auch nicht an der Uni Köln gemacht und habe 22 Punkte, welchen Zusammenhang sollte es zwischen Bachelorstudium Uni Köln und hoher Punktezahl geben?
antworten