Hallo,

ich habe bald meinen Bachelor in BWL (staatliche Uni) in 8 Semestern und mit der Note 2,5 abgeschlossen. Ich konnte leider nach dem 4. und nach dem 6. Semester kein Praktikum finden, so dass ich bisher keine Arbeitserfahrung habe. Die Suche nach Praktika und auch Einstiegspositionen/Traineeprogrammen nach dem Studium ist bisher auch erfolglos, ich denke dass mein Schwerpunkt (Marketing) da nicht hilfreich ist. Allerdings muss ich mich ja auch irgendwie orientieren.

Ich überlege, eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration anzufangen und hätte dafür auch eine Zusage für 2019, die ich mit einer verbindlichen Zusage innerhalb einer Frist bestätigen soll. Die Ausbildung wäre in meiner Traumstadt bei einem DAX-Unternehmen. Das Vorstellungsgespräch lief super und der Mann aus der Fachabteilung war augenscheinlich erfreut, dass ich ein paar Jahre älter bin als ein Schulabgänger (wäre zu Beginn der Ausbildung 23).

Meine Eltern raten mir massiv davon ab und meinen, ich soll unbedingt einen Master machen oder einen Job finden und danach einen MBA. Ich glaube, sie denken dass man nur "Akademiker" sein müsse und mir eine steile Karriere bevorstünde. Meine Kritik (nämlich dass man vllt. nicht die richtige Entscheidung getroffen hat, wenn man 8 Semester braucht und noch nicht mal ein erstes Praktikum findet) kommt da überhaupt nicht an. Habt ihr Tipps, wie ich das vermitteln kann? Ist das wirklich so ein massiver Abstieg? Ich meine, es ist ein sehr bekanntes Unternehmen und nach der Ausbildung verdient man dort schon nicht schlecht.

Würdet ihr die Chance auf diesen "Neuanfang" nutzen oder sollte ich weiter studieren? Wäre mein Studium nach der IT-Ausbildung komplett nutzlos? Immerhin ist es ja ein gefragter Bereich. Im Bewerbungsgespräch kam es so rüber, dass mir das Studium beruflich tatsächlich nicht viel bringen würde, lediglich die Gruppierung in einen Tarif würde dann evtl. beeinflusst. Bei der Neubesetzung von Positionen könnte das laut Personaler auch eine Rolle spielen, dass ich schon einen Uni-Abschluss habe.

Die einfache Frage ist doch: Was interesiert DICH? Und was willst DU wirklich machen?
Der Rest ergibt sich dann schon von ganz alleine.

Mach die Ausbildung und halte einfach die 3 Jahre durch. Danach bewirbst du dich intern und hast eine top Stelle im Wunschkonzern bzw. der Wunschstadt. Hört sich doch perfekt an. Und die Ausbildung an sich ist auch nicht verkehrt.

8 Semester, BWL, 2,5 Abschlussnote, Marketing, keine Praktika = Jobchancen auf gute Position gegen 0.

Entweder richtig guten Master und mind. 2 Praktika oder tatsächlich umorientieren.

Deine Eltern haben leider offensichtlich gar keine Ahnung, weil wer einen konsekutiven Master hat, macht in der Regel keinen MBA mehr (ergibt einfach keinen Mehrwert).

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

8 Semester, BWL, 2,5 Abschlussnote, Marketing, keine Praktika = Jobchancen auf gute Position gegen 0.

Entweder richtig guten Master und mind. 2 Praktika oder tatsächlich umorientieren.

Deine Eltern haben leider offensichtlich gar keine Ahnung, weil wer einen konsekutiven Master hat, macht in der Regel keinen MBA mehr (ergibt einfach keinen Mehrwert).

Danke für den Input. Hat hier jemand Erfahrungen mit Dax-Konzernen und könnte mir sagen, ob mein Plan aufgehen könnte? Also dass ich ein höheres Gehalt durch meinen Uni-Abschluss erzielen könnte, wenn ich nach der Ausbildung dort anfange?

Theoretisch könntest du dich danach versuchen als (zwar nicht studierter, aber immerhin Kenntnisse in beiden Fächern) Wirtschaftsinformatiker zu verkaufen.

Evtl. nach der Ausbildung sogar noch einen Master an ner privaten hierzu machen, gibt auch welche die ohne IT-Bachelor dies ermöglichen.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

Danke für den Input. Hat hier jemand Erfahrungen mit Dax-Konzernen und könnte mir sagen, ob mein Plan aufgehen könnte? Also dass ich ein höheres Gehalt durch meinen Uni-Abschluss erzielen könnte, wenn ich nach der Ausbildung dort anfange?

Bei dem unterdurchschnittlichen Abschluss, wird das keinen positiven Effekt auf dein Einstiegsgehalt nach der Ausbildung haben. Gerade im IT Bereich interessiert sich sowieso niemand für einen Bachelor in BWL, nicht mal, wenn der top wäre.

Generell zahlen die großen Konzerne aber gut und wenn du übernommen wirst, wird dein Einstiegsgehalt sicherlich höher sein, als alles was du in den nächsten 5 Jahren mit deinem BWL Bachelor finden wirst.

Ohne das schlecht reden zu wollen, aber eine Ausbildung zum Fachinformatiker, egal ob Anwendungsentwicklung oder Systemintegration, genießt keinen guten Ruf. Ich kenne ein paar die das gemacht haben und alle sagen, sie haben nichts sinnvolles gelernt, die Ausbildungspläne gehen völlig am Leben vorbei und am Ende werden die Stellen dann lieber an Leute mit Informatik Studium vergeben, als an einen Fachinformatiker. Die haben alle, genau aus diesem Grund dann noch studiert.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

Danke für den Input. Hat hier jemand Erfahrungen mit Dax-Konzernen und könnte mir sagen, ob mein Plan aufgehen könnte? Also dass ich ein höheres Gehalt durch meinen Uni-Abschluss erzielen könnte, wenn ich nach der Ausbildung dort anfange?

Bei dem unterdurchschnittlichen Abschluss, wird das keinen positiven Effekt auf dein Einstiegsgehalt nach der Ausbildung haben. Gerade im IT Bereich interessiert sich sowieso niemand für einen Bachelor in BWL, nicht mal, wenn der top wäre.

Generell zahlen die großen Konzerne aber gut und wenn du übernommen wirst, wird dein Einstiegsgehalt sicherlich höher sein, als alles was du in den nächsten 5 Jahren mit deinem BWL Bachelor finden wirst.

Jetzt übertreib mal nicht. 2,5 ist keine Glanzleistung aber immer noch im Rahmen um nicht in der Gosse zu landen.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

Ohne das schlecht reden zu wollen, aber eine Ausbildung zum Fachinformatiker, egal ob Anwendungsentwicklung oder Systemintegration, genießt keinen guten Ruf. Ich kenne ein paar die das gemacht haben und alle sagen, sie haben nichts sinnvolles gelernt, die Ausbildungspläne gehen völlig am Leben vorbei und am Ende werden die Stellen dann lieber an Leute mit Informatik Studium vergeben, als an einen Fachinformatiker. Die haben alle, genau aus diesem Grund dann noch studiert.

Dafür das die Ausbildung so schlecht angesehen sein soll, haben komischerweise alle die ich kenne problemlos einen guten Einstieg ins Berufsleben gefunden. Von denen verdient jetzt keiner unter 60-70k.

So schlecht ist eine 2,5 Note auch nicht, und 2 Semester mehr sind auch nicht so schlimm. Aber es ist natürlich schon unter dem Durchschnitt. Was wohl das viel größere Problem ist, dass Du Marketing gewählt hast. Marketing ist doch völlig überlaufen. Ich rate dir zur Ausbildung.

Im übrigen habe ich selbst erst eine Ausbildung gemacht und studiere jetzt. Allerdings nicht Marketing, sondern Finance & Management.

Hör nicht auf die Leute hier. Such dir einen Master, der dich interessiert und mach 2 relevante Praktika, die zu deiner neugewählten Richtung passen und die Karten werden neu gemischt.

Vielleicht reicht es nicht für die beliebtesten Plätze, aber hey das ist erstmal egal.

an welcher staatlichen Uni hast du studiert? Da gibts ja hinsichtlich Reputation und Schwierigkeitsgrad extreme Unterschiede.

Und wenn dir IT liegt: Mach es. Fachinformatiker sind wirklich gefragt und werden es auch in Zukunft weiter sein.
Auf die Ausbildung kannst du weiter aufbauen, sei es durch Weiterbildungen, oder vielleicht sogar besser, einen WInfo-lastigen (berufsbegleitenden) Master nach 3 Jahren BE nach Ausbildung.

Ich würde es auf keinen Fall machen. Mach doch einfach einen Master in WI oder einen Master in it bla bla in Holland! Dann kannste währendessen noch ein wenig programmieren lernen und fertig! Eins muss dir nur kla sein: du musst jetzt Gas geben sonst wird das nichts!

das ist ein nobrainer. ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei einer DAX Firma ist extrem gut. Du wirst da extrem viel lernen und Schulungen kriegen , zertifikate machen können alles von denen bezahlt easy. Wenn du dir da skills aneignest kannst du bereits nach wenigen jahren viel mehr als leute mit BWL master die 1,x haben. und 23 Jahre ist nichts, ich kenne sogar einen Fachinformatiker Azubi Systemintegration der die Ausbildung bei nem dax unternhemen macht und 33 Jahre alt ist.

und vielleicht liegen da mehr deine stärken, denn 8 semester und 2.5 ist nicht so berauschend

und wenn du gute leistungen zeigst kannst du sogar auf 2,5 jahre verkürzen. wenn du danach als systemadmin arbeitest wirst du viel mehr geld verdienen als wenn du weitermachst als unterdurchschnittlicher bwler

paX schrieb am 12.12.2018:

das ist ein nobrainer. ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei einer DAX Firma ist extrem gut. Du wirst da extrem viel lernen und Schulungen kriegen , zertifikate machen können alles von denen bezahlt easy. Wenn du dir da skills aneignest kannst du bereits nach wenigen jahren viel mehr als leute mit BWL master die 1,x haben. und 23 Jahre ist nichts, ich kenne sogar einen Fachinformatiker Azubi Systemintegration der die Ausbildung bei nem dax unternhemen macht und 33 Jahre alt ist.

und vielleicht liegen da mehr deine stärken, denn 8 semester und 2.5 ist nicht so berauschend

+1

Als Ausgelernter bei DAX kriegst du etwas um die 40-45k.

Das kriegst du als Marketingfutzi nirgendswo, vor allem wenn man in deiner Lage ist.

paX schrieb am 12.12.2018:

und wenn du gute leistungen zeigst kannst du sogar auf 2,5 jahre verkürzen. wenn du danach als systemadmin arbeitest wirst du viel mehr geld verdienen als wenn du weitermachst als unterdurchschnittlicher bwler

Systemadmins liegen normalerweise im unteren Bereich bzgl. des Verdienstes im IT-Bereich. Nur mal so als Anmerkung.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

paX schrieb am 12.12.2018:

und wenn du gute leistungen zeigst kannst du sogar auf 2,5 jahre verkürzen. wenn du danach als systemadmin arbeitest wirst du viel mehr geld verdienen als wenn du weitermachst als unterdurchschnittlicher bwler

Systemadmins liegen normalerweise im unteren Bereich bzgl. des Verdienstes im IT-Bereich. Nur mal so als Anmerkung.

man muss das differenzieren. wenn man in einer 10 mann bude sys-ad macht dann verdient man wirklich sehr wenig im IT-Bereich. aber sys-ad's die passende zertifikate haben und sich auf einen sinnvollen bereich spezialisieren verdient extrem viel!

Hier nochmal der TE. Ein wenig Zeit habe ich noch. Ich habe mich nochmal auf Praktika und Traineeprogramme beworben. Ich frage mich, ob ich mir mit der Ausbildung selbst den "einfachsten" Weg suche und es mir damit später schwer mache. Mein Gedankengang ist in etwa folgender: Es studieren immer mehr Leute und ich bin mit meinen 8 Semestern (ohne triftigen Grund) sowie mit meinem Schwerpunkt und Notenschnitt unterdurchschnittlich. Uni ist auch eher unbekannt. Daher wird es meiner Vermutung nach sehr schwierig werden, eine angemessene Stelle zu finden. Wenn ich mir die Tariftabelle des Konzerns anschaue, dann würde ich dort als frisch ausgelernter (ohne Bachelor) mit knapp über 40k einsteigen.

Meine Befürchtung ist, dass ich auch in einem Master nicht besonders gut abschneiden würde. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich mich in einen komplett anderen Studenten verwandle? Hab nochmal mit Kommilitonen geredet (die tlw. noch schlechter sind) und mir wurde vorgeworfen, ich würde Schwarzmalerei betreiben. Ich habe entgegnet, dass ich mit meinem Profil erstmal eine Stelle finden muss, die mir einen ähnlichen Verdienst und Benefits bietet und dass der Master ja auch mind. 2 Jahre dauert.

Was meint ihr? Belüge ich mich selbst und suche mir den Weg des geringsten Widerstandes oder sind meine Kommilitonen einfach blauäugig? Ich hoffe ihr versteht mein Dilemma, sich einzugestehen dass man an der Uni nicht richtig aufgehoben ist, ist schwierig.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2018:

Hier nochmal der TE. Ein wenig Zeit habe ich noch. Ich habe mich nochmal auf Praktika und Traineeprogramme beworben. Ich frage mich, ob ich mir mit der Ausbildung selbst den "einfachsten" Weg suche und es mir damit später schwer mache. Mein Gedankengang ist in etwa folgender: Es studieren immer mehr Leute und ich bin mit meinen 8 Semestern (ohne triftigen Grund) sowie mit meinem Schwerpunkt und Notenschnitt unterdurchschnittlich. Uni ist auch eher unbekannt. Daher wird es meiner Vermutung nach sehr schwierig werden, eine angemessene Stelle zu finden. Wenn ich mir die Tariftabelle des Konzerns anschaue, dann würde ich dort als frisch ausgelernter (ohne Bachelor) mit knapp über 40k einsteigen.

Meine Befürchtung ist, dass ich auch in einem Master nicht besonders gut abschneiden würde. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich mich in einen komplett anderen Studenten verwandle? Hab nochmal mit Kommilitonen geredet (die tlw. noch schlechter sind) und mir wurde vorgeworfen, ich würde Schwarzmalerei betreiben. Ich habe entgegnet, dass ich mit meinem Profil erstmal eine Stelle finden muss, die mir einen ähnlichen Verdienst und Benefits bietet und dass der Master ja auch mind. 2 Jahre dauert.

Was meint ihr? Belüge ich mich selbst und suche mir den Weg des geringsten Widerstandes oder sind meine Kommilitonen einfach blauäugig? Ich hoffe ihr versteht mein Dilemma, sich einzugestehen dass man an der Uni nicht richtig aufgehoben ist, ist schwierig.

Also aktuell würde ich sagen es sieht eher bescheiden aus. BWLer gibt es wie Sand am Meer und wer noch unterdurchschnittlich abschneidet, der muss schon viel Glück haben, um eine brauchbare Stelle zu bekommen. Im schlimmsten Fall muss man für 30k in irgendeiner Sklaventreiber-Marketing-Bude einsteigen.
Wenn du glaubst, dass du einen guten Master schaffst, dann kannst du auch gut den Weg gehen. Das musst du selber beurteilen.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 13.12.2018:

Hier nochmal der TE. Ein wenig Zeit habe ich noch. Ich habe mich nochmal auf Praktika und Traineeprogramme beworben. Ich frage mich, ob ich mir mit der Ausbildung selbst den "einfachsten" Weg suche und es mir damit später schwer mache. Mein Gedankengang ist in etwa folgender: Es studieren immer mehr Leute und ich bin mit meinen 8 Semestern (ohne triftigen Grund) sowie mit meinem Schwerpunkt und Notenschnitt unterdurchschnittlich. Uni ist auch eher unbekannt. Daher wird es meiner Vermutung nach sehr schwierig werden, eine angemessene Stelle zu finden. Wenn ich mir die Tariftabelle des Konzerns anschaue, dann würde ich dort als frisch ausgelernter (ohne Bachelor) mit knapp über 40k einsteigen.

Meine Befürchtung ist, dass ich auch in einem Master nicht besonders gut abschneiden würde. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich mich in einen komplett anderen Studenten verwandle? Hab nochmal mit Kommilitonen geredet (die tlw. noch schlechter sind) und mir wurde vorgeworfen, ich würde Schwarzmalerei betreiben. Ich habe entgegnet, dass ich mit meinem Profil erstmal eine Stelle finden muss, die mir einen ähnlichen Verdienst und Benefits bietet und dass der Master ja auch mind. 2 Jahre dauert.

Was meint ihr? Belüge ich mich selbst und suche mir den Weg des geringsten Widerstandes oder sind meine Kommilitonen einfach blauäugig? Ich hoffe ihr versteht mein Dilemma, sich einzugestehen dass man an der Uni nicht richtig aufgehoben ist, ist schwierig.

Also aktuell würde ich sagen es sieht eher bescheiden aus. BWLer gibt es wie Sand am Meer und wer noch unterdurchschnittlich abschneidet, der muss schon viel Glück haben, um eine brauchbare Stelle zu bekommen. Im schlimmsten Fall muss man für 30k in irgendeiner Sklaventreiber-Marketing-Bude einsteigen.
Wenn du glaubst, dass du einen guten Master schaffst, dann kannst du auch gut den Weg gehen. Das musst du selber beurteilen.

Kennt hier jemand gelernte Fachinformatiker in Dax-Konzernen und kann mir etwas zu den Entwicklungsperspektiven sagen? Sind 60-70k auf lange Sicht drin?

Bist du überhaupt an IT interessiert? Kannst du in dem Bereich irgendwas? Mir kommt vor, dass du nun merkst, dass es mit deiner Marketing Vertiefung eher schwer wird einen gut bezahlten Job zu finden und schwenkst nun ohne groß Ahnung zu haben, auf den krisen- und zukunftssicheren Weg IT-Ausbildung um? Überleg doch mal, willst du dein Leben lang in einem Bereich arbeiten, der dich nicht mal interessiert? Wenn ich du wäre würde ich weiter nach Einstiegsstellen suchen und notfalls auch für weniger Geld in einer Marketing-Agentur anfangen. Nach 1-2 Jahren Berufserfahrung noch einen Master in Marketing/Strategy draufsetzen und gut ist. Es sei denn natürlich, du begeisterst dich für Informatik. Aber wie gesagt, mir kommt eher vor, du willst jetzt einfach was deppensicheres machen aus Angst arbeitslos zu werden. Dein Schnitt und Schwerpunktwahl mag zwar nicht optimal sein, aber ich versichere dir, dass du trotzdem nicht als Hartzer endest.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2018:

Bist du überhaupt an IT interessiert? Kannst du in dem Bereich irgendwas? Mir kommt vor, dass du nun merkst, dass es mit deiner Marketing Vertiefung eher schwer wird einen gut bezahlten Job zu finden und schwenkst nun ohne groß Ahnung zu haben, auf den krisen- und zukunftssicheren Weg IT-Ausbildung um? Überleg doch mal, willst du dein Leben lang in einem Bereich arbeiten, der dich nicht mal interessiert? Wenn ich du wäre würde ich weiter nach Einstiegsstellen suchen und notfalls auch für weniger Geld in einer Marketing-Agentur anfangen. Nach 1-2 Jahren Berufserfahrung noch einen Master in Marketing/Strategy draufsetzen und gut ist. Es sei denn natürlich, du begeisterst dich für Informatik. Aber wie gesagt, mir kommt eher vor, du willst jetzt einfach was deppensicheres machen aus Angst arbeitslos zu werden. Dein Schnitt und Schwerpunktwahl mag zwar nicht optimal sein, aber ich versichere dir, dass du trotzdem nicht als Hartzer endest.

Mein Dilemma ist, dass ich nicht weiß, wo meine beruflichen Interessen liegen, da ich noch keine Erfahrungen gesammelt habe. Daher bin ich ja in dieser Zwickmühle. Ich weiß grundsätzlich nur, dass ich das BWL-Studium sehr langweilig fand, auch meinen Schwerpunkt (aber irgendwas muss ich ja wählen). Lediglich ein Modul hat mich interessiert: Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Die (einfachen) Modellierungstechniken und SQL haben mir Spaß gemacht.

In Tat spielt natürlich mein Bedürfnis nach einem zukunftssicheren Arbeitsplatz eine Rolle. Was kann ich in Richtung IT? Ehrlich gesagt kann ich da keine Glanzleistungen vorweisen, aber ich bin fitter als die meisten meiner Kommilitonen. Ich bin gut mit Excel und Access, habe rudimentäre HTML- und Java-Kenntnisse und habe grundsätzliches Verständnis für Hardware, da ich meine Computer selbst zusammengebaut habe. Die Fragen im Vorstellungsgespräch habe ich alle gut beantworten können, aber ich bin ja auch kein Schüler mehr.

Kann natürlich sein, dass du recht hast und dass es auch das Falsche für mich ist. Nur wie soll ich es sonst rausfinden? Ich weiß nur, dass mich in meinem BWL-Bachelor eigentlich gar nichts interessiert hat, daher wäre ein Master ja auch nicht das Gelbe vom Ei.

Fachinformatiker Systemintegration hat nichts mit Programmieren oder SQL zu tun. Ich hoffe du hast dich bereits einmal damit auseinander gesetzt was man in der Ausbildung thematisch so macht. Ausbildungspläne kannst du einfach googlen.

Also ich muss sagen, dass ich Softwareentwicklung sehr sehr interessant finde.
Wenn schon Fachinformatiker dann Schwerpunkt Anwendungsentwicklung!
Software zu programmieren ist interessanter als BWL Themen.
Wobei ich sagen muss, dass Wirtschaftsrecht interessant ist.

Aber wenn man sich technische oder theoretische Informatik ansieht,
stellt man fest, dass es auch in der Informatik Bereiche gibt, die keinen Spaß machen...!

In Bereich Informatik muss man auch viel Mathe lernen und ich würde nicht sagen, dass
Mathe immer interessanter ist als BWL!

Im Grund genommen weißt du selbst, dass dein Profil schlecht ist. Das Maximum ist dann irgendwann ein "Junior Online Manager" in einem coolen Team für uncoole 24k. Nach 2 Jahren suchen. Die Perspektiven wirklich den Absprung zu schaffen gegen gegen Null.

Die Alternative Master würde ich nicht nehmen. Du hinterfragst ja selbst, wie das gehen soll, dass du plötzlich zum guten Studenten mutierst und es gibt schon einen Grund, warum du einen leichten Schwerpunkt gewählt hast, oder? Im Master müsstest du aber einen anderen nehmen und noch herausstechen. Das kann nur in die Hose gehen, wenn du jetzt schon zweifelst. Du verlierst nur weitere 2 Jahre.

Die Sache mit der Ausbildung in einem großen Konzern scheint mir dagegen sinnvoll zu sein. Normalerweise kannst du die auf 2 Jahre verkürzen. Die musst du durchstehen und dann verdienst du nach 2 Jahren bei einem Daxkonzern ganz schnell das doppelte, wie beim "Junior Online Manager" und ein Tarifvertrag erhöht die das stetig. Und wenn nicht, kannst du wechseln.

Aber: Unterschätze den Anspruch der Ausbildung nicht. Ich habe so eine vor dem Studium gemacht und gerade, wenn man nicht 100% überzeugt ist oder die IT als Notlösung sieht, geht man ganz schnell Baden.

Grundsätzlich beginnen Ausbildung aber im September. Sag zu! Bis dahin kannst du dich ja trotzdem bewerben und den Markt sichten. Kommt wirklich etwas, was ich nicht glaube, kannst du die Ausbildung noch absagen. Selbst wenn was kommt, prüfe genau.

Und deine Eltern? Lege ihnen die Statistik zur Studienanfängerquote vor, nach der 6 von 10 Leuten eines Jahrganges heute studieren und das durchschnittliche EInstiegsgehalt von Bachelorabsolventen (28k). Anschließend verflucht ihr gemeinsam die Politik, die WIrtschaft und die Uni, die euch falsche Tatsachen vorgespielt hat. Dann sind die die Sündenböcke und deine Eltern finden deine Eigeninitiative ganz toll ;)

IT Ausbildung - FIAE. Wenn du danach auf Trapp bleibst, kannst du auch "nur" mit der Ausbildung dich hoch arbeiten und irgendwann die 100k knacken. In der IT sind Certs aktuell viel wert und wenn du mal die Möglichkeit hast in nem namhaften Unternehmen zu arbeiten, solltest du sofort zuschlagen. Alles andere wurde ja schon ausgiebig gesagt.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2018:

8 Semester, BWL, 2,5 Abschlussnote, Marketing, keine Praktika = Jobchancen auf gute Position gegen 0.

Ist das wirklich so ein mieser Abschluss? Oder geht es hier um einen Einstieg mit 50k+?

• 8 Semester sind jetzt wirklich nichts besonderes - kenne genug, die in den letzten Jahren ordentliche Einstiege hatten, obwohl die 10+ Semester gebraucht haben

• 2,5 ist doch jetzt auch nicht so schlecht - lag der Durchschnitt nicht immer so um den Dreh? Vielleicht minimal besser

• ist es im Marketing wirklich so krass?

• braucht man wirklich ein Praktikum für den Einstieg?

Das ist jetzt nicht herausragend, aber auch keine Katastrophe. Eine Stelle bei einem KMU sollte doch auf jeden Fall drin sein.

Kenne Leute die mit Bachelor 2,9 und 8 Semestern und nur einem Praktikum bei Big4 Advisory gelandet sind.

WWU beste Leben.

Marketing wird doch eh immer IT lastiger. Ich würde nach Österreich ziehen und dort einen Master in Winfo machen und mir Python + Sql aneignen dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Aber TE scheint mir eher einer zu seim der nicht aus seiner komfortzone rauskommen möchte. Wer bitte kommt auf die schwachsinnige Idee eine Ausbildung zum Fachinformatiker zu beginnen nach einem universitären Studium?

L