Cocktail-Tipp: Whiskey-Lexikon - Mint Julep
Minzig-würziger, erfrischender Longdrink für den Nachmittag
Whiskylexikon III
Heute: Bourbon Whiskey
Neben dem berühmten Schottischen Whisky hat sich der amerikanische Whiskey in aller Stille den zweiten Platz unter den Whiskyfreunden erobert. Schottischer Whisky verzichtet sich auf das »e« vor dem Ypsilon. Als jedoch Schotten und Iren vor zwei Jahrhunderten nach Amerika auswanderten, konnten sich die Iren mit Ihrer Whiskey-Schreibweise durchsetzen. In der neuen Welt gab es aber damals nicht genügend Gerste und Torf für die jungen Whiskeybrenner. So hatten sie keine andere Wahl, als die Produkte der neuen Heimat zu verwenden. Die übliche Gerste wurde weitgehend durch andere Getreide ersetzt, und so entwickelte sich der heimische Mais zum Hauptbestandteil des Whiskeys.
Der geneigte Konsument setzt amerikanischern Whiskey in der Regel mit Bourbon gleich. Der Bourbon erhielt seinen Namen indirekt vom französischen Königshaus (Geschlecht der Bourbonen), das in den amerikanischen Befreiungskriegen auf Seiten der Amerikaner stand. Zu Ehren der Helfer im Kampf gegen die britische Kolonialherrschaft wurde eine Grafschaft im US-Bundesstaat Kentucky »Bourbon« getauft. Da die Whiskeys aus dieser Gegend besonders gut waren, bestellten die Menschen zunehmend Bourbon statt eines einfachen Whiskeys: Die Legende war geboren.
Die Bezeichnung »Kentucky Straight Bourbon« gibt es jedoch erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. In Amerika schneiden bei Blindverkostungen die bekanntesten Whiskeys eher unterdurchschnittlich ab. Das haben sie mit den schottischen gemein. Aber kostet doch, wenn ihr die Gelegenheit habt, einmal einen »Four Roses Single Barrel« oder einen »Maker´s Mark Black Seal«. Die Unterschiede zu Jim Beam oder Jack Daniels sind himmelweit, ähnlich denen zwischen Johnnie Walker zu seltenen Single Highland Malts.
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