Unternehmensranking: Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen
Die Schere zwischen den Big Four und den übrigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland geht weiter auseinander. PricewaterhouseCoopers (PwC) führt weiterhin die Spitze der Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen an. Im Schnitt sind die 25 nach Inlandsumsatz führenden WP-Gesellschaften und Steuerberatungen um 7,2 Prozent gewachsen. Die Deutschlandumsätze der Big Four stiegen sogar um 11,8 Prozent. Dies sind Ergebnisse aus dem Unternehmensranking 2017 von Lünendonk.
Mehr Kooperationen in Wirtschaftsprüfung: Big Four wachsen stark
Die Kooperationsbereitschaft in der deutschen Wirtschaftsprüfung steigt weiterhin stark an und macht einen Sprung von fast 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Der kontinuierliche Anstieg innerhalb der zurückliegenden drei Jahre lässt es zu, von einem Trend zu sprechen.
Zwei Drittel erbringen Leistungen über Kooperationen
Im internationalen Raum erbringen bereits 87 Prozent der WP-Gesellschaften Leistungen über eine Kooperation oder ein Partnernetzwerk. Hier ist eine stabile Situation zu erkennen, da in den beiden Vorjahren dieser Wert bereits bei 88 respektive 85 Prozent lag. Auf die Frage, ob dies auch in Deutschland der Fall ist, antworteten in der aktuellen Befragung 61 Prozent mit „Ja“. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 52 Prozent und ein weiteres Jahr davor bei 47 Prozent. Der diesjährige Anstieg fällt damit fast doppelt so stark aus wie noch in der Vorjahresbetrachtung.
Auch der mit Kooperationen erzielte Umsatz wächst. 2016 erwirtschafteten die befragten WP-Gesellschaften durchschnittlich 4,1 Prozent ihres Umsatzes über Netzwerke/Allianzen, im Vorjahr lag der Wert bei 3,6 Prozent. Deutlich höher liegt dieser Umsatzanteil bei den Next Ten, die 6,5 Prozent des Umsatzes mittels Kooperationen verbuchen konnten (Vorjahr: 5,8 %).
„Gerade im sogenannten Verfolgerfeld der Big Four gewann diese Entwicklung an Dynamik“, so Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter der Lünendonk & Hossenfelder GmbH. „Dies zeigt sich anhand der exklusiven Netzwerk-Präsenzen von Baker Tilly, Grant Thornton, Mazars und RSM.“
Digitalisierung nützt vor allem den großen Gesellschaften
Die 25 nach Inlandsumsatz führenden WP-Gesellschaften sind im Geschäftsjahr 2016 im Mittel um 7,2 Prozent gewachsen. Zahlreiche mittelgroße und kleine WP-Gesellschaften können indes nicht von diesem Marktwachstum profitieren. Das hat unterschiedliche Gründe. So können beispielsweise Investitionen in die Digitalisierung nicht in dem Maße vollzogen werden wie bei den größten Anbietern der Branche. Darüber hinaus erwarten immer mehr Mandanten länderübergreifende Services, die aus eigener Hand oder via Netzwerk-/Allianz-Partner erbracht werden.
Gerade bei den größeren WP-Gesellschaften steigt die Nachfrage nach
- Digital Transformation,
- International Tax
- sowie Legal Services.
Im Fokus der Digitalisierung stehen die Themen
- Cyber Security,
- Big Data,
- Cloud Services
- und Business Analytics.
Profiteure sind diejenigen WP-Gesellschaften, die diese Lösungen aus eigener Kraft oder mittels Kooperationspartner anbieten können.