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VolkswirtschaftslehreNeoklassik

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Hallo ich studiere BWL und frage mich wieso man im Studium mit Neoklassik berieselt wird, der Markt für das Allheilmittel angepriesen wird, Eingriffe in den Markt natürlich immer schlecht sind und die Effizienz senken na klar. Warum wird heutzutage nicht ein realistischeres und vor allem ein der Wahrheit entsprechendem Bild vermittelt anstatt ein wirtschaftliches Marktbild in dem Unternehmen als die Samariter der Gesellschaft angepriesen werden. Ist es wahrscheinlich sogar so gewollt, dass man Wiwi Studenten zu neoliberalen Schafen formt?

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Erstens: Unser Wohlstand, unsere hohen Lebensansprüche und unser System der sozialen Sicherheit hängen von der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft unserer Wirtschaft ab.

Zweitens: Leistungseinkommen sind wichtiger als Übertragungseinkommen. Der Sozialstaat lebt von der Leistungskraft und dem Leistungswillen seiner Bürger und nicht von der Umverteilungsmasse und Umverteilungsfantasien der Funktionäre und der Bürokraten.

Was ist denn "ein der Wahrheit (!) enstrechendes Bild", laut dir (TE)?

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Hallo ich studiere BWL und frage mich wieso man im Studium mit Neoklassik berieselt wird, der Markt für das Allheilmittel angepriesen wird, Eingriffe in den Markt natürlich immer schlecht sind und die Effizienz senken na klar. Warum wird heutzutage nicht ein realistischeres und vor allem ein der Wahrheit entsprechendem Bild vermittelt anstatt ein wirtschaftliches Marktbild in dem Unternehmen als die Samariter der Gesellschaft angepriesen werden. Ist es wahrscheinlich sogar so gewollt, dass man Wiwi Studenten zu neoliberalen Schafen formt?

BWL Bachelor hier (jedoch FH, steinigt mich bitte nicht), bei uns wird das nicht so unterrichtet

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Es ist kein Geheimnis, dass übergeordnet darum geht, dass der Kuchen möglichst groß ist. Der Kuchen steht sinngemäß für die Gesamtwohlfahrt, die maximal sein soll. Die (gerechte) Verteilung des Kuchens ist eine andere Frage, die im politischen Prozess entschieden wird, deren Beantwortung die Neoklassik aber nicht für sich beansprucht. Das wird dir auch jeder ordoliberale Neoklassiker sagen, es geht lediglich um Effizienz, was gerecht ist muss die Gesellschaft dann für sich auskaspern. An deiner Uni gibt es sicher auch Vorlesungen zum Marktversagen, in denen explizit Fälle behandelt werden, in denen der Markt allein nicht zum effizienten Gleichgewicht findet (z.B. bei der privaten Rentenversicherung, die wird kein Markt allein bereitstellen). Oder im Zusammenhang mit negativen Externalitäten, auch hier sind Eingriffe in den Markt gerechtfertigt und notwendig (sogat aus Effizienzgründen (!)). Das alles ist auch Teil der Neoklassik, es wird nicht geleugnet.

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 01.03.2021:

Hallo ich studiere BWL und frage mich wieso man im Studium mit Neoklassik berieselt wird, der Markt für das Allheilmittel angepriesen wird, Eingriffe in den Markt natürlich immer schlecht sind und die Effizienz senken na klar. Warum wird heutzutage nicht ein realistischeres und vor allem ein der Wahrheit entsprechendem Bild vermittelt anstatt ein wirtschaftliches Marktbild in dem Unternehmen als die Samariter der Gesellschaft angepriesen werden. Ist es wahrscheinlich sogar so gewollt, dass man Wiwi Studenten zu neoliberalen Schafen formt?

Wo studierst du bitte? Schön wärs, wenn die "neoliberal" unterrichten würden. Bei uns gibt's nur Keynes

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Ich empfehle das Buch "The Econocracy"

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Hallo ich studiere BWL und frage mich wieso man im Studium mit Neoklassik berieselt wird, der Markt für das Allheilmittel angepriesen wird, Eingriffe in den Markt natürlich immer schlecht sind und die Effizienz senken na klar. Warum wird heutzutage nicht ein realistischeres und vor allem ein der Wahrheit entsprechendem Bild vermittelt anstatt ein wirtschaftliches Marktbild in dem Unternehmen als die Samariter der Gesellschaft angepriesen werden. Ist es wahrscheinlich sogar so gewollt, dass man Wiwi Studenten zu neoliberalen Schafen formt?

Wo studierst du bitte? Schön wärs, wenn die "neoliberal" unterrichten würden. Bei uns gibt's nur Keynes

Ja, Keynes ist eigentlich standard

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Die erst und die dritte Antwort auf den TE sind die besten und sachlichsten beiden Beiträge, die ich seit langem hier im Forum gelesen habe.

Danke dafür und volle Zustimmung.

An den TE: Es ist eher erschreckend, dass Dir scheinbar selbst als Wiwi-Student nicht klar ist, woher der Wohlstand dieser Gesellschaft kommt. Scheinbar hast Du Dich von linken Träumereien (BGE, Wohlfahrtsökonomie, Glück statt BIP, Bürgergeld etc...) bereits indoktrinieren lassen.

Wenn etwas tatsächlich an Schulen und Universitäten fehlt, dann ist es ein Abriss über die sozialistischen Gesellschaften und das Leben darin zwischen 1950 und heute. Je älter ich werde, desto mehr reift bei mir auch die Einsicht, dass all die leistungslosen Goodies, die der Staat (um)verteilt, nicht zu einer zufriedeneren und gerechteren Gesellschaft führen, sondern zu immer mehr Geschrei auf Seiten der Leistungsempfänger.

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

  1. Ist die These falsch. Ich war erst auf einer FH (Bachelor) und dann auf einer Uni (Master). Niemals wurde einseitig gelehrt, sondern immer mehrere Thesen nebeneinander gestellt. Dass manche Professoren bestimmte Schwerpunkte setzen, kann sein, aber einseitig war das nie.

  2. Mein Einzelfall ist auch die Regel, wenn man sich die Prüfungen diverser Fächer an diversen Hochschulen ansieht. Deutschland ist überhaupt kein Land der Neoklassik.
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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Deswegen ist Economics out und IPE in. Susan Strange lässt grüßen

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Die erst und die dritte Antwort auf den TE sind die besten und sachlichsten beiden Beiträge, die ich seit langem hier im Forum gelesen habe.

Danke dafür und volle Zustimmung.

An den TE: Es ist eher erschreckend, dass Dir scheinbar selbst als Wiwi-Student nicht klar ist, woher der Wohlstand dieser Gesellschaft kommt. Scheinbar hast Du Dich von linken Träumereien (BGE, Wohlfahrtsökonomie, Glück statt BIP, Bürgergeld etc...) bereits indoktrinieren lassen.

Wenn etwas tatsächlich an Schulen und Universitäten fehlt, dann ist es ein Abriss über die sozialistischen Gesellschaften und das Leben darin zwischen 1950 und heute. Je älter ich werde, desto mehr reift bei mir auch die Einsicht, dass all die leistungslosen Goodies, die der Staat (um)verteilt, nicht zu einer zufriedeneren und gerechteren Gesellschaft führen, sondern zu immer mehr Geschrei auf Seiten der Leistungsempfänger.

Genau das meine ich ist ein WiWi Studium eigentlich nicht gescheitert, wenn man so ein Gedankengut hat dass Leistungsempfänger Nichtsnutze sind und vor die Türe gesetzt werden obwohl Großkonzerne und Banken sich mit Subventionen, Steuersparmodellen und Rettungsschirmen beim Eintreten einer Pleite die Taschen vollstopfen??????

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Erstens: Unser Wohlstand, unsere hohen Lebensansprüche und unser System der sozialen Sicherheit hängen von der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft unserer Wirtschaft ab.

Zweitens: Leistungseinkommen sind wichtiger als Übertragungseinkommen. Der Sozialstaat lebt von der Leistungskraft und dem Leistungswillen seiner Bürger und nicht von der Umverteilungsmasse und Umverteilungsfantasien der Funktionäre und der Bürokraten.

Was ist denn "ein der Wahrheit (!) enstrechendes Bild", laut dir (TE)?

Ich kann erst zufrieden mit dem Kapitalismus/soziale Marktwirtschaft/freiem Markt sein wenn sich Unternehmen z.b. Mal an deutsche Gesetze halten siehe Tönnies Rumänen einstellen diese dann schuften lassen gegen Arbeitsrecht verstoßen, diese Rumänen dann in maroden Wohnungen unterbringen die nicht bewohnbar sind und dann noch die Arbeiter unter den gelten Mindestlohn zu bezahlen.

Und was macht die Politik natürlich nichts denn deutsches Billig Fleisch muss ja wettbewerbsfähig bleiben damit man die Reste nach Afrika verschifft und den Bauern dort noch ihrer Lebensgrundlage beraubt. Wieso schafft es der Markt nicht sich an Gesetze zu halten wieso wird überall beschissen.

Beim Lieferkettengesetz haben die ganzen Konzerne auch rumgeheult und das Gesetz umgewandelt da deren Meinung ja es nicht sein kann dass Menschenrechte bei der Produktion eingehalten werden. Ich verstehe ja Marktwirtschaft besser als Planwirtschaft bla bla aber wieso versagt der Kapitalismus an so vielen Stellen ich meine nicht die Marktversagen Fälle die man im Studium lernt sondern die weiteren die eigentlich nicht auftreten dürften??

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Die erst und die dritte Antwort auf den TE sind die besten und sachlichsten beiden Beiträge, die ich seit langem hier im Forum gelesen habe.

Danke dafür und volle Zustimmung.

An den TE: Es ist eher erschreckend, dass Dir scheinbar selbst als Wiwi-Student nicht klar ist, woher der Wohlstand dieser Gesellschaft kommt. Scheinbar hast Du Dich von linken Träumereien (BGE, Wohlfahrtsökonomie, Glück statt BIP, Bürgergeld etc...) bereits indoktrinieren lassen.

Wenn etwas tatsächlich an Schulen und Universitäten fehlt, dann ist es ein Abriss über die sozialistischen Gesellschaften und das Leben darin zwischen 1950 und heute. Je älter ich werde, desto mehr reift bei mir auch die Einsicht, dass all die leistungslosen Goodies, die der Staat (um)verteilt, nicht zu einer zufriedeneren und gerechteren Gesellschaft führen, sondern zu immer mehr Geschrei auf Seiten der Leistungsempfänger.

Genau das meine ich ist ein WiWi Studium eigentlich nicht gescheitert, wenn man so ein Gedankengut hat dass Leistungsempfänger Nichtsnutze sind und vor die Türe gesetzt werden obwohl Großkonzerne und Banken sich mit Subventionen, Steuersparmodellen und Rettungsschirmen beim Eintreten einer Pleite die Taschen vollstopfen??????

Dein Kommentar schreit gerade von Ahnungslosigkeit. Der Leistungsgedanke ist das Fundament des Wohlstands.
Was glaubst du warum große Banken und Konzerne gerettet werden? Weil die böse böse Echsenelite sich zusammen mit den Rothschilds die Taschen vollstopft? Wie kann man einerseits pro Sozialhilfe sein, aber dann Unternehmen die Tausenden Leuten Arbeit und Gehalt - und damit auch Steuern und Konsum - geben, den Bach runtergehen lassen wollen?
Du bist ein typischer Populist. Schwafelst nur widersprüchlichen Unsinn

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Erstens: Unser Wohlstand, unsere hohen Lebensansprüche und unser System der sozialen Sicherheit hängen von der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft unserer Wirtschaft ab.

Zweitens: Leistungseinkommen sind wichtiger als Übertragungseinkommen. Der Sozialstaat lebt von der Leistungskraft und dem Leistungswillen seiner Bürger und nicht von der Umverteilungsmasse und Umverteilungsfantasien der Funktionäre und der Bürokraten.

Was ist denn "ein der Wahrheit (!) enstrechendes Bild", laut dir (TE)?

Ich kann erst zufrieden mit dem Kapitalismus/soziale Marktwirtschaft/freiem Markt sein wenn sich Unternehmen z.b. Mal an deutsche Gesetze halten siehe Tönnies Rumänen einstellen diese dann schuften lassen gegen Arbeitsrecht verstoßen, diese Rumänen dann in maroden Wohnungen unterbringen die nicht bewohnbar sind und dann noch die Arbeiter unter den gelten Mindestlohn zu bezahlen.

Und was macht die Politik natürlich nichts denn deutsches Billig Fleisch muss ja wettbewerbsfähig bleiben damit man die Reste nach Afrika verschifft und den Bauern dort noch ihrer Lebensgrundlage beraubt. Wieso schafft es der Markt nicht sich an Gesetze zu halten wieso wird überall beschissen.

Beim Lieferkettengesetz haben die ganzen Konzerne auch rumgeheult und das Gesetz umgewandelt da deren Meinung ja es nicht sein kann dass Menschenrechte bei der Produktion eingehalten werden. Ich verstehe ja Marktwirtschaft besser als Planwirtschaft bla bla aber wieso versagt der Kapitalismus an so vielen Stellen ich meine nicht die Marktversagen Fälle die man im Studium lernt sondern die weiteren die eigentlich nicht auftreten dürften??

Das ist doch Sache des Gesetzgebers, wo gewollt Mindeststandards einzuführen, Missstände gesetzlich zu verbieten und bei Regelbruch entsprechend zu sanktionieren? Was hat neoklassische VWL damit zu tun?

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Phil_97

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Unglaublich, wie unsachlich es hier zugeht, obwohl das Anliegen des TEs ja durchaus berechtigt ist. Der Grund für Deine Wahrnehmung ist z.T. auf einige VWL-Lehrbücher zurückzuführen, die auf Grundlage fragwürdiger Annahmen ökonomische Prinzipien schnell zu politischen Handlungsempfehlungen machen (Mankiws Einführung in die VWL sei hier mal erwähnt).
Dabei ist das Argument, staatliche Eingriffe in das Marktgeschehen würden den "Kuchen" pauschal verkleinern und/oder zu einer ineffiziente Allokation führen schlichtweg falsch:

Zu erst sollte man zwischen der Größe des "Kuchens" und der Effizienz analytisch unterscheiden.

  1. Zum Effizienz-Argument: Solange Individuen mit den tatsächlichen Kosten ihres Handelns konfrontiert sind und (relative) Preise die Knappheit von Gütern vermitteln, kann für jede beliebige Ressourcenausstattung ein pareto-effzientes Marktgleichgewicht erreicht werden (Zweiter Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik). Daraus folgt, dass der Staat die Ressourcenausstattung beliebig variieren (d.h. umverteilen) kann, ohne das Marktergebnis zu verzerren.

  2. Zum "Kuchen"-Argument: Die Aussage, dass eine egalitäre Verteilung des Wohlstandes zur Verminderung von Letzterem führt, beruht auf der Annahme, dass jene, die den Wohlstand zum Großteil erwirtschaften plötzlich keinen Anreiz mehr hätten, dies bei einer stärkeren Umverteilung zu tun. Dieser Logik nach müssten Länder mit niedrigem Einkommen eine sehr egalitäre Ressourcenausstattung haben, während die Ungleichheit in reicheren Länder größer wäre. Empirisch gesehen, ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall: Viele reiche Länder (aber eben nicht alle) weisen eine deutlich niedrigere Ungleichheit auf als ärmere Länder. Insofern kann auch dieses Argument hier kaum gelten.

Für alle, die daran interessiert sind, einen neutralen Blick auf volkswirtschaftliche Lehre zu bekommen: Peter Bofinger hat ein paar "Mythen" aus Mankiws VWL-Lehrbuch auseinander genommen:

https://braveneweurope.com/peter-bofinger-best-of-mankiw-errors-and-tangles-in-the-worlds-best-selling-economics-textbooks

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Bevor du anderen Denkrichtungen den Vorzug gibts, solltest du die Neoklassik von Grund auf verstehen!

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Phil_97 schrieb am 03.03.2021:

Unglaublich, wie unsachlich es hier zugeht, obwohl das Anliegen des TEs ja durchaus berechtigt ist.

Der TE hat bisher versäumt zu antworten, was aus seiner Sicht "die Wahrheit" [sic!] ist.

Für alle, die daran interessiert sind, einen neutralen Blick auf volkswirtschaftliche Lehre zu bekommen: Peter Bofinger hat ein paar "Mythen" aus Mankiws VWL-Lehrbuch auseinander genommen:

Peter Bofinger ist nicht neutral sondern links.
Seine Rolle als Wirtschaftsweiser hatte er von den Gewerkschaften erhalten.
Er wurde - zu Recht - von den anderen vier Wirtschaftsweisen mit ungewöhnlicher Schärfe kritisert und als Laie/inkompetent bezeichnet (vgl. FAZ 19.08.2017).

Und die Quelle, die du zitiert ist tendenziös und "for Activists".

Wenn Ideologie die Sicht vernebelt...

antworten
Phil_97

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Phil_97 schrieb am 03.03.2021:

Unglaublich, wie unsachlich es hier zugeht, obwohl das Anliegen des TEs ja durchaus berechtigt ist.

Der TE hat bisher versäumt zu antworten, was aus seiner Sicht "die Wahrheit" [sic!] ist.

Für alle, die daran interessiert sind, einen neutralen Blick auf volkswirtschaftliche Lehre zu bekommen: Peter Bofinger hat ein paar "Mythen" aus Mankiws VWL-Lehrbuch auseinander genommen:

Peter Bofinger ist nicht neutral sondern links.
Seine Rolle als Wirtschaftsweiser hatte er von den Gewerkschaften erhalten.
Er wurde - zu Recht - von den anderen vier Wirtschaftsweisen mit ungewöhnlicher Schärfe kritisert und als Laie/inkompetent bezeichnet (vgl. FAZ 19.08.2017).

Und die Quelle, die du zitiert ist tendenziös und "for Activists".

Wenn Ideologie die Sicht vernebelt...

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass das, was Mankiw als "neutral" oder "unbiased" darstellt, z.T. eben doch ideologisch eingefärbt ist und darauf macht eben Peter Bofinger aufmerksam. Man muss nicht mit allen seinen Ansichten übereinstimmen, aber seine konkreten Kritikpunkte sollte man sich mindestens einmal durch den Kopf gehen lassen. Ihn zu diskreditieren, weil er nicht den vorherrschenden politischen Ton im SVR getroffen hat, geht m.E. zu weit. Gerade angesichts der jetzigen Debatte um Lars Feld, sieht man ja, worum es bei diesem Komitee wirklich geht.

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Bofinger und neutral in einem Absatz ist schon abenteuerlich.

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Bzgl. Lars Feld empfehle ich den hervorragenden FAZ Kommentar vom 23.02. "Streit um Lars Feld - Die SPD will unbedingt nach links".

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Die erst und die dritte Antwort auf den TE sind die besten und sachlichsten beiden Beiträge, die ich seit langem hier im Forum gelesen habe.

Danke dafür und volle Zustimmung.

An den TE: Es ist eher erschreckend, dass Dir scheinbar selbst als Wiwi-Student nicht klar ist, woher der Wohlstand dieser Gesellschaft kommt. Scheinbar hast Du Dich von linken Träumereien (BGE, Wohlfahrtsökonomie, Glück statt BIP, Bürgergeld etc...) bereits indoktrinieren lassen.

Wenn etwas tatsächlich an Schulen und Universitäten fehlt, dann ist es ein Abriss über die sozialistischen Gesellschaften und das Leben darin zwischen 1950 und heute. Je älter ich werde, desto mehr reift bei mir auch die Einsicht, dass all die leistungslosen Goodies, die der Staat (um)verteilt, nicht zu einer zufriedeneren und gerechteren Gesellschaft führen, sondern zu immer mehr Geschrei auf Seiten der Leistungsempfänger.

Genau das meine ich ist ein WiWi Studium eigentlich nicht gescheitert, wenn man so ein Gedankengut hat dass Leistungsempfänger Nichtsnutze sind und vor die Türe gesetzt werden obwohl Großkonzerne und Banken sich mit Subventionen, Steuersparmodellen und Rettungsschirmen beim Eintreten einer Pleite die Taschen vollstopfen??????

Dein Kommentar schreit gerade von Ahnungslosigkeit. Der Leistungsgedanke ist das Fundament des Wohlstands.
Was glaubst du warum große Banken und Konzerne gerettet werden? Weil die böse böse Echsenelite sich zusammen mit den Rothschilds die Taschen vollstopft? Wie kann man einerseits pro Sozialhilfe sein, aber dann Unternehmen die Tausenden Leuten Arbeit und Gehalt - und damit auch Steuern und Konsum - geben, den Bach runtergehen lassen wollen?
Du bist ein typischer Populist. Schwafelst nur widersprüchlichen Unsinn

Ist ein Finanzsystem in dem eine Bankenpleite eine weltweite Finanzkrise auslöst nicht äußerst fragwürdig.

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Ist ein Finanzsystem in dem eine Bankenpleite eine weltweite Finanzkrise auslöst nicht äußerst fragwürdig.

Mein lieber Freund der gepflegten Interpunktion,
deine Frage, auch wenn durch Satzzeichen nicht als solche erkennbar, ist natürlich berechtigt.

"Bankenpleite" - Die "Banken"krise in den USA 2007-2008 ist im wesentlichen auf vorangegangene politische (!) Entscheidungen und Gesetzgebungen zurückzuführen.
Durch sozial-inspirierte Programme sollten "benachteiligten" Menschen die Möglichkeit gegeben werden, Häuser zu kaufen, die sich diese Menschen nicht leisten konnten. Das waren sogenannte NINJA mortgages (no income, no job, no assets) im Umfang von 5 Billionen (!) USD. Ebenfalls wurden Sicherheits-Anforderungen reduziert, so dass Menschen stärker gehebelte Käufe tätigten (leverage), was zu höheren Risiken führte. Ebenfalls wurden Kredite erlaubt, die niedrige Anfangsraten haben, aber später flexibel je nach Marktzins steigen können. Durch einen Hype (die Gier, ja, auch des Average Joes) am Immobilienboom reich zu werden, führte zu zu vielen und zu teuren Käufen.

Diese schlecht besicherten (durch die Politik so gewünschten) und riskanten Kredite wurden von den Banken gebündelt und an die jeweiligen Banken als Finanzprodukte weiterverkauft.
Die irgendwann dann aber realen Zahlungsausfälle (Realwirtschaft) ließen die Blase platzen.
Dies führte zu einem Vertrauenverlust innerhalb der Banken und daher zu einer Liquiditätsverknappung. Den Letzten bissen die Hunde - auch weltweit, so waren z.B. Landesbanken in DE auch betroffen.

In einfachen Worten: Die POLITIKER haben es wesentlich mit verursacht. Ebenfalls waren die einfachen Bürger durch naives Gewinnstreben (Gier) ebenfalls beteiligt. Ja, Banken waren auch dabei... aber wahrlich nicht als einziges.

vgl. Causes_of_the_United_States_housing_bubble
vgl. Joseph Fried, Who Really Drove the Economy Into the Ditch?

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WiWi Gast

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Was ihr Wiwis nicht versteht: In eurem Studienfach gibt es keine "Wahrheit". Mein Gott, ihr studiert eine Sowi, genauso wie Soziologen oder Politikwissenschaftler. Jeder von euch, der hier die neoklassische Lehre als das "richtige" darstellen will, ist nichts weiter als ein verblendeter Ideologe der den Sinn und Zweck seines Studium nicht verstanden hat. Überlasst den Naturwissenschaftlern Aussagen über die "Wahrheit".

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hamburgerinbayern

Wieso wird einseitige Neoklassik unterrichtet

Überlasst den Naturwissenschaftlern Aussagen über die Wahrheit. Uff, da hat sich ja jemand mit Wissenschaftstheorie befasst oder mal in die Geschichte der Naturwissenschaften geschaut. Glaubst du allen Ernstes, dass Naturwissenschaften etwas finden und das der Wahrheit entspricht?

WiWi Gast schrieb am 05.03.2021:

Was ihr Wiwis nicht versteht: In eurem Studienfach gibt es keine "Wahrheit". Mein Gott, ihr studiert eine Sowi, genauso wie Soziologen oder Politikwissenschaftler. Jeder von euch, der hier die neoklassische Lehre als das "richtige" darstellen will, ist nichts weiter als ein verblendeter Ideologe der den Sinn und Zweck seines Studium nicht verstanden hat. Überlasst den Naturwissenschaftlern Aussagen über die "Wahrheit".

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