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Eliten aus Elitehochschulen auch in Deutschland?

Elitenforscher Michael Hartmann vergleicht soziale Rekrutierung von Eliten in den USA, Frankreich und Deutschland. In den USA und Frankreich sind Elitehochschulen die Schlüssel-Institutionen für Karrieren in Wirtschaft und Politik. Auch in Deutschland zeigt sich ein Trend zu einer höheren sozialen Exklusivität, schreibt Hartmann in seinem aktuellen Beitrag „Von Chancengleichheit keine Rede“ im DSW-Journal des Deutschen Studentenwerks.

Über der Tür einer französischen Eliteschule steht "Grande Ecole".

Eliten aus Elitehochschulen auch in Deutschland?
Wer in den USA oder in Frankreich eine Karriere in Politik oder Unternehmen anstrebt, durchläuft mit höchster Wahrscheinlichkeit eine der wenigen Elite-Hochschulen dieser Länder. In Deutschland ist das anders, aber es zeichnet sich ein Trend ab zu höherer sozialer Exklusivität beim Aufstieg in wirtschaftliche oder politische Spitzenpositionen. Die schreibt der Elitenforscher Michael Hartmann im neuen DSW-Journal 3/2019 des Deutschen Studentenwerks (DSW).

Der Soziologie Hartmann, bis 2014 Professor an der TU Darmstadt und Autor zahlreicher Bücher, arbeitet für das wissenschafts- und hochschulpolitische Magazin des Deutschen Studentenwerks heraus, wie ähnlich die Elitenbildung in den USA und in Frankreich abläuft, nämlich über einige wenige Elite-Hochschulen.

Hartmann schreibt, die wenigen Elitehochschulen beider Länder seien „entscheidend für diese hohe soziale Exklusivität“.

Wie die Karrieren in absolute Spitzenpositionen verlaufen, lässt sich gut anhand zweier Präsidenten illustrieren, nämlich an George W. Bush und Emmanuel Macron. Beide sind in großbürgerlichen Familien aufgewachsen. Macrons Vater war Professor der Medizin, seine Mutter Ärztin. Bush junior stammt sogar aus einer der berühmtesten Familien der USA. Sein Vater war Präsident und Ölindustrieller, sein Großvater Senator und Bankier. Beide hatten ebenfalls in Yale studiert. Nach beendetem Studium hat er an der Harvard Business School noch einen MBA gemacht. 1994 wurde er zum Gouverneur von Texas gewählt und im Jahr 2000 schließlich zum Präsidenten der USA.

Bei Emmanual Macron verlief die Karriere noch schneller und reibungsloser. Zunächst besuchte er eine Privatschule, um dann auf die Eliteschule Henri IV in Paris zu wechseln. Nach einem gescheiterten Versuch, an der für die wissenschaftliche Elite des Landes entscheidenden Elitehochschule „École normal supérieure“ (ENS) aufgenommen zu werden, ging er auf die für politische Karrieren zentrale Elitehochschule „Sciences Po“ und von dort schließlich auf die ENA. 2017 wurde er zum Staatspräsidenten gewählt, mit nicht einmal vierzig Jahren.

Deutschland kenne solche Elitebildungsbildungsinstitutionen bislang nicht; die Angehörigen der Eliten studierten hier „an einer Vielzahl unterschiedlicher Universitäten“.
 

Hartmann: „Mit der Exzellenzinitiative bzw. Exzellenzstrategie hat eine hierarchische Differenzierung Einzug gehalten, die auf Dauer auch hierzulande Elitehochschulen zur Folge haben wird.“


Download [PDF, 44 Seiten - 5 MB]
„Das Märchen von der Chancengleichheit“ (S. 19-21)

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6 Kommentare

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LK99

Was wäre mit der WU Wien MIM? Ist die mit so einem Profil möglich?

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