Statistik: Umweltproduktivität
destatis - Umweltproduktivität: Was beschreibt der Indikator und wie wird er berechnet?
Was beschreibt der Indikator »Umweltproduktivität«?
Die Umwelt wird in vielfältiger Weise bei der Herstellung von Waren und Dienstleistungen und direkt durch die Konsumaktivitäten der privaten Haushalte in Anspruch genommen. Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR), deren Zielsetzung es ist, die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Umwelt darzustellen, beziehen neben den in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen berücksichtigten Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital zusätzlich den Produktionsfaktor Umwelt in die Betrachtung ein. Anders als bei den Faktoren Arbeit und Kapital, die jeweils zu Gesamtgrößen aggregiert werden, müssen beim Faktor Umwelt, wegen des Fehlens eines einheitlichen Bewertungsmaßstabes, verschiedene Umwelteinsatzfaktoren getrennt betrachtet werden. Zu den Einsatzfaktoren gehören aus der Natur entnommene Rohstoffe, die als Standort für wirtschaftliche Aktivitäten genutzte Fläche sowie die Nutzung der Senkenfunktion der Natur bei der Aufnahme von Rest- und Schadstoffen. Die Dienstleistungen der Umwelt durch die Bereitstellung der Senkenfunktion können nur indirekt anhand der an die Natur abgegebenen Rest- und Schadstoffmengen gemessen werden.
Der Indikator Umweltproduktivität setzt in Analogie zur Vorgehensweise bei der Arbeits- und Kapitalproduktivität die wirtschaftliche Leistung, gemessen als Bruttoinlandsprodukt, in Beziehung zu den einzelnen in physischen Einheiten gemessenen Mengen von Umwelteinsatzfaktoren. Mit Hilfe der Umweltproduktivität lässt sich ausdrücken, wie effizient eine Volkswirtschaft mit dem Einsatz vom Umweltfaktoren umgeht.