DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-NewsBIP

Bruttoinlandsprodukt 2010 - Rasanter Aufschwung nach der Krise

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2010 wieder kräftig gewachsen. Mit + 3,6 Prozent stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Eine wehende Deutschlandflagge mit Bundesadler vor blauem Himmel.

Bruttoinlandsprodukt 2010 - Rasanter Aufschwung nach der Krise
Wiesbaden, 17.01.2010 (destatis) - Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2010 wieder kräftig gewachsen. Mit + 3,6 Prozent stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Die wirtschaftliche Erholung fand hauptsächlich im Frühjahr und Sommer 2010 statt. Im Vorjahr hatte Deutschland noch die stärkste Rezession der Nachkriegszeit erlebt: Das preisbereinigte BIP brach 2009 um – 4,7 Prozent ein. In den Jahren 2007 (+ 2,7 Prozent) und 2008 (+ 1,0 Prozent) hatte es dagegen Zuwächse gegeben.

\

Nach Bereinigung um Kalendereffekte ergibt sich eine etwas niedrigere Wachstumsrate des BIP von + 3,5 Prozent, da im Jahr 2010 geringfügig mehr Arbeitstage zur Verfügung standen als im Jahr 2009. Bei kalenderbereinigter Betrachtung ist das BIP zuletzt im Jahr 2006 stärker gewachsen als 2010.

\

Die Wirtschaftsleistung wurde im Durchschnitt des Jahres 2010 von rund 40,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht; das waren 212 000 Personen oder 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit erreichte die Erwerbstätigenzahl einen neuen Höchststand. Die Zahl der Erwerbslosen (internationale Abgrenzung) ging nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung um 297 000 Personen (– 9,2 Prozent) auf 2,9 Millionen zurück.

Wenngleich die Zahl der Erwerbstätigen im Inland insgesamt zunahm, kam es 2010 im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) dennoch erneut zu einem deutlichen Personalabbau. Dieser fiel mit – 1,7 Prozent aber geringer aus als im Krisenjahr 2009. Auch im Handel, Gastgewerbe und Verkehr war die Anzahl der Erwerbstätigen im Jahr 2010 mit – 0,2 Prozent leicht rückläufig. Dagegen hatten die anderen Dienstleistungsbereiche (Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister: + 2,4 Prozent, Öffentliche und private Dienstleister: + 1,5 Prozent) sowie das Baugewerbe (+ 1,4 Prozent) kräftige Personalzuwächse. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Personalzuwächse entfiel dabei auf die unternehmensnahen Dienstleistungen, zu denen auch die Zeitarbeitsbranche gehört.

Die Zahl der Arbeitsstunden, die jeder Erwerbstätige durchschnittlich leistete, erhöhte sich in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Gesamtwirtschaftlich nahmen die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Besonders auffällig ist dabei der Anstieg im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe), wo jeder Erwerbstätige 2010 im Durchschnitt 5,7 Prozent mehr arbeitete als im Jahr zuvor. Im Krisenjahr 2009 waren die Arbeitsstunden in diesem Bereich besonders stark rückläufig gewesen
(– 6,8 Prozent). Offensichtlich wurden Arbeitszeit vermindernde Maßnahmen, die 2009 als Reaktion auf die Wirtschaftskrise eingeführt worden waren, mit Einsetzen der wirtschaftlichen Erholung zurückgefahren. Insbesondere waren 2010 die Rückkehr zu tarifvertraglich geregelten normalen Wochenarbeitszeiten, der Aufbau von Überstunden und Guthaben auf Arbeitszeitkonten sowie die Rückführung der Kurzarbeit zu beobachten.

Die Entwicklung der Arbeitsproduktivitäten bestätigt dieses Bild: Das preisbereinigte BIP je Erwerbstätigen ist 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gestiegen; je Erwerbstätigenstunde betrug der Anstieg lediglich 1,0 Prozent, weil die geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen sehr viel stärker zugenommen haben als die Anzahl der Erwerbstätigen.

Die Entstehungsseite des BIP war im Jahr 2010 vor allem durch Aufholeffekte nach der Wirtschaftskrise geprägt, die sich in nahezu allen Wirtschaftsbereichen positiv auswirkten. Im besonders krisengeplagten Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe), wo es 2009 noch Rückgänge der Wirtschaftsleistung im zweistelligen Bereich gegeben hatte, ging es 2010 wieder steil aufwärts: Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg um 10,3 Prozent. Auch im Bereich Handel, Gast­gewerbe und Verkehr war die Trendwende deutlich sichtbar: Die Wirtschaftsleistung nahm 2010 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, nachdem es 2009 noch einen kräftigen Rückgang gegeben hatte. Die weiteren Dienstleistungsbereiche erzielten ebenfalls Zuwächse: Die öffentlichen und privaten Dienstleister steigerten ihre Bruttowertschöpfung preisbereinigt um 2,1 Prozent, der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister um 1,9 Prozent. Im Baugewerbe ist die Wirtschaftsleistung sogar erstmals seit über 10 Jahren gewachsen: Im Vergleich zum Vorjahr ist sie 2010 um 1,8 Prozent gestiegen. Lediglich in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei ging die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Berichtsjahr leicht zurück (– 0,3 Prozent). Insgesamt stieg die preis­bereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche im Jahr 2010 um 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und machte damit einen Großteil des Rückgangs aus dem Krisenjahr 2009 wieder wett.

Die Verwendungsseite des BIP war im Jahr 2010 durch positive Impulse aus dem In- und Ausland gekennzeichnet. Der Außenhandel war bereits in vielen früheren Jahren vor der Krise ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft gewesen. Nach den negativen Wachstumsraten in den vergangenen zwei Jahren erwies er sich 2010 wieder als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Exporte stiegen preisbereinigt um 14,2 Prozent, die Importe etwas weniger stark um 13,0 Prozent. Der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, steuerte dadurch im Jahr 2010 einen positiven Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozentpunkten zum BIP bei (2009: – 2,9 Prozentpunkte).

Zudem wurde im Jahr 2010 deutlich mehr investiert als im Vorjahr: Die Bruttoinvestitionen, die sich aus den Bruttoanlageinvestitionen – das sind im Wesentlichen Ausrüstungsinvestitionen und Bauinvestitionen – sowie den Vorratsveränderungen zusammensetzen, stiegen preisbereinigt um 10,7 Prozent. Maßgeblich zu diesem Anstieg beigetragen haben die Ausrüstungsinvestitionen, die mit einem Plus von 9,4 Prozent zumindest einen Teil der Rückgänge aus dem Krisenjahr 2009 wieder aufholen konnten. Die Bauinvestitionen erhöhten sich um 2,8 Prozent, was in erster Linie einem kräftigen Zuwachs bei den Wohnbauten (+ 4,4 Prozent) zuzuschreiben ist. Daneben lieferten auch die Vorratsveränderungen mit + 0,8 Prozentpunkten einen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum.

Im Jahr 2010 wurde auch wieder mehr konsumiert als ein Jahr zuvor: Sowohl die staatlichen Konsumausgaben (+ 2,2 Prozent) als auch die privaten Konsumausgaben (+ 0,5 Prozent) stiegen preisbereinigt an. Bei einer Differenzierung der Konsumausgaben privater Haushalte im Inland nach Verwendungszwecken zeigt sich, dass lediglich für Verkehr und Nachrichtenübermittlung deutlich weniger ausgegeben wurde als im Vorjahr (– 4,2 Prozent). Hierzu zählen auch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, die 2009 durch die sogenannte Abwrackprämie kräftig gestiegen und in der Folge im Jahr 2010 stark rückläufig waren. Die Ausgaben für fast alle anderen Verwendungszwecke waren dagegen höher als in 2009. Am stärksten nahmen die Konsumausgaben der privaten Haushalte für Bekleidung und Schuhe (+ 3,2 Prozent) zu.

In jeweiligen Preisen erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 auf 2 498 Milliarden Euro (+ 4,2 Prozent). Das Bruttonationaleinkommen verzeichnete einen ähnlich starken Zuwachs (+ 4,0 Prozent) auf 2 527 Milliarden Euro.

Das Volkseinkommen, das sich aus dem Arbeitnehmerentgelt und den Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammensetzt, ist 2010 um 6,0 Prozent auf 1 899 Milliarden Euro gestiegen. Das war der größte Zuwachs seit 1992. Im Krisenjahr 2009 war das Volkseinkommen erstmals rückläufig gewesen (– 4,2 Prozent). Im Jahr 2010 entfielen vom Volkseinkommen 1 258 Milliarden Euro auf das Arbeitnehmerentgelt der Inländer, das somit gegenüber 2009 mit + 2,6 Prozent deutlich anstieg. Im Jahr 2009 hatte es nahezu stagniert (+ 0,2 Prozent). Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen, die 2009 noch stark zurückgegangen waren (– 12,6 Prozent), legten 2010 wieder kräftig zu: um 13,2 Prozent auf 641 Milliarden Euro. Die Lohnquote, die den Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen misst, ging demzufolge gegenüber dem Jahr 2009 um 2,1 Prozentpunkte zurück auf nunmehr 66,3 Prozent.

Die Bruttolöhne und -gehälter erhöhten sich 2010 um 2,7 Prozent und beliefen sich auf 1 019 Milliarden Euro. In dieser Zunahme spiegeln sich der massive Abbau der Kurzarbeit, tarifliche Lohnerhöhungen, die in zahlreichen Fällen als Einmalzahlungen gewährt wurden, sowie eine höhere Arbeitnehmerzahl (+ 0,5 Prozent) wider. Die von den Arbeitnehmern abgeführte Lohnsteuer ist dagegen aufgrund von umfangreichen Steuersenkungen um 2,3 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig sind die Sozialbeiträge der Arbeitnehmer um 3,5 Prozent gestiegen. Dies ist insbesondere auf die Zunahme der Bruttolöhne und -gehälter sowie auf die Einführung von Zusatzbeiträgen zur Krankenversicherung zurückzuführen. Im Ergebnis aller Faktoren sind die Nettolöhne und -gehälter rechnerisch um 3,9 Prozent auf 664 Milliarden Euro gestiegen und damit deutlich stärker als die Bruttolöhne und -gehälter.
Die durchschnittlichen Löhne und Gehälter je Arbeitnehmer nahmen brutto um 2,2 Prozent und netto um 3,4 Prozent zu.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich 2010 um 2,6 Prozent zu und belief sich auf 1 595 Milliarden Euro. Der Anstieg der in jeweiligen Preisen berechneten Konsumausgaben der privaten Haushalte fiel mit + 2,4 Prozent etwas niedriger aus. In 2009 waren beide Größen erstmals seit der Wiedervereinigung leicht zurückgegangen. Die Sparquote der privaten Haushalte war 2010 mit 11,4 Prozent noch etwas höher als 2009 (11,1 Prozent).

In den Staatshaushalten machten sich im Jahr 2010 die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise nochmals deutlich bemerkbar: Der Staatssektor wies nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 88,6 Milliarden Euro aus. Das war der höchste jemals gemessene Wert. Die Ausgaben sind mit + 2,2 Prozent stärker gestiegen als die Einnahmen mit + 0,9  Prozent. Während Bund, Länder und Gemeinden ihr Defizit aus dem Vorjahr in 2010 zum Teil nochmals deutlich erhöhten, erwirtschafteten die Sozialversicherungen einen kleinen Überschuss. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich für den Staat eine Defizitquote von 3,5 Prozent. Nach leichten Überschüssen in den Jahren 2007 (+ 0,3 Prozent) und 2008 (+ 0,1 Prozent) sowie einer Defizitquote von 3,0 Prozent im Jahr 2009 würde – nach vorläufigen Berechnungen – der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3 Prozent für das Verhältnis zwischen dem öffentlichen Defizit und dem Bruttoin­landsprodukt damit im Jahr 2010 erstmals seit fünf Jahren wieder überschritten.

\

Im Forum zu BIP

3 Kommentare

Dokumentation zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands und Europas (der letzten 20 bis 100 Jahre)

WiWi Gast

Star Wars V - Das Imperium schlägt zurück und Du gehörst nicht zum Imperium.

22 Kommentare

Apple ist jetzt wertvoller als alle Dax-Unternehmen zusammen

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020: Nicht wirklich. Die Werte steigen und sinken WEIL viel Fantasie im Spiel ist und der Mensch machmal willkürlich und irrational handelt. Deine Rechtschreibu ...

14 Kommentare

Was haltet ihr von folgenden politischen Forderungen?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 20.11.2019: Das Problem ist nicht das Niveau im Forum, sondern das Bildungsniveau desjenigen, der diese Forderung aneinandergereiht hat. Einmal widersprechen sich einige For ...

11 Kommentare

Privateigentum

Ceterum censeo

Schade, dass es um eine volkswirtschaftliche Fragestellung geht. Zur rechtsphilosophischen und rechtsdogmatischen Auseinandersetzung mit dem Thema Privateigentum würden mir mehr einschlägige Abhandlun ...

7 Kommentare

Abnormale Returns berechnen für deutsche SDAX Aktie

WiWi Gast

Wechsel besser an die WHU, da gehen ein paar Steichmännchen aufm Papier als 1.0 Masterarbeit durch

29 Kommentare

Was haltet ihr vom Berliner Mietendeckel? (Soziale und VWL Perspektive)

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 18.04.2023: RRG politiker sind der festen Ansicht, dass 90% drr Bevölkerung ohne Ihre Leitung und Führung, Ihre Regulation und Gesetzesgebung nicht in der Lage wäre, überhau ...

9 Kommentare

Sprechen sich Regierungen mit Pressevertretern bezüglich der Fragen sie zu einem Pressetermin gestellt werden ab?

WiWi Gast

Ist jetzt zwar vielleicht nicht ganz so wie bei den großen Zeitungen, aber: Ich bin Redakteur bei einem Studierendenmagazin und habe schon einige Interviews mit Politikern geführt, unter anderem auch ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema BIP

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen: Weltwirtschaftsboom beflügelt deutsche Wirtschaft

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hebt seine Wachstumsprognose für das Jahr 2018 leicht an. Die "Wirtschaftsweisen" erwarten für die Jahre 2018 und 2019 Wachstumsraten des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,3 Prozent und 1,8 Prozent. Zur Anhebung der Prognose trägt vor allem das verbesserte außenwirtschaftliche Umfeld bei. Die Weltwirtschaft erlebt derzeit den ersten synchronen Wirtschaftsaufschwung seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007.

App Berlin Friedrichsstraße Schwarzbuch 2016

Schwarzbuch 2016 - Die öffentliche Verschwendung

Der Bund der Steuerzahler e.V. stellt sein 44. Schwarzbuch vor. Darin finden sich Schätze der Steuergeldverschwendung aus Deutschland. Wie der Bau der Fachhochschule Bielefeld zeigt: Mit 161 Mio. Euro wurde geplant, nun liegen die Baukosten bereits bei 280 Mio. Euro – ein Ende nicht in Sicht. Immerhin konnten die Studenten zum Wintersemester 2015/16 in die neue FH Bielefeld einziehen.

Herbstblätter an einem Zweig.

Herbstgutachten 2016 der führenden Wirtschaftsinstitute: Deutsche Konjunktur bleibt moderat

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung und wird in diesem Jahr um 1,9 Prozent, im nächsten Jahr um 1,4 und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent wachsen. Getragen wird die Expansion von einem stabilen Arbeitsmarkt und kräftigen Konsum. Die bereits seit längerem schwachen Investitionen und die Exporte werden im Laufe des Jahres etwas anziehen. Abzuwarten bleiben die Folgen des Brexit. Die Entscheidung der Briten aus der Europäischen Union auszutreten, könnte die deutsche Konjunktur im Prognosezeitraum beeinträchtigen. Die Beschäftigung steigt weiter stark an.

Weiteres zum Thema WiWi-News

Jahreswirtschaftsbericht 2017 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,4 Prozent

Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2016/17 »Zeit für Reformen« vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein Fenster mit einem Aufkleber: Made in Germany.

Herbstprojektion 2016 der Bundesregierung - Deutsche Wirtschaft wächst solide

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.

Ein weißes London-Taxi mit einer britischen Fahne auf der Motorhaube.

Brexit-Folgen für Deutschland: Ökonomen-Kommentare und Studien

Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.

Ein Baugerüst mit einem alten Bild in schwarz weiß mit Arbeitern von früher.

DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2016: Wachstum profitiert von Bau und Konsum

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.

Screenshot

Preis-Kaleidoskop

Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.

Screenshot Homepage w-wie-wachstum.de

w-wie-wachstum.de - Portal zum Thema Wirtschaftswachstum

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.