Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2006 stark gestiegen
Um 0,9 Prozent war das Bruttoinlandsprodukt preis-, saison- und kalenderbereinigt höher als im 1. Quartal, teilt das Statistische Bundesamt mit. Während sich die Dynamik des Außenhandels abschwächte, trugen die Investitionen in Bauten und in Ausrüstungen zur wirtschaftlichen Belebung bei.
Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2006 stark gestiegen
Wiesbaden,
16.08.2006 (destatis) - Die Wirtschaftsleistung ist in Deutschland auch im
zweiten Quartal 2006 gestiegen: Um 0,9 Prozent war das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - höher
als im ersten Quartal 2006, so die Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes. Das BIP misst den Wert der im Inland erwirtschafteten
Leistung. Im ersten Quartal 2006 war die Wirtschaftsleistung um 0,7
Prozent gestiegen. Im saisonbereinigten Vorquartalsvergleich kamen die
Wachstumsimpulse im zweiten Quartal 2006 hauptsächlich aus dem Inland:
Während sich die Dynamik des Außenhandels abschwächte, trugen vor allem
die Investitionen in Bauten und in Ausrüstungen zur wirtschaftlichen
Belebung im zweiten Quartal 2006 bei.
Im Vorjahresvergleich nahm
die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2006 um 1,0 Prozent zu, nach
3,1 Prozent im ersten Quartal des Jahres. Dabei ist allerdings die
unterschiedliche Anzahl der Arbeitstage je Quartal zu beachten. So fielen
zum Beispiel die Osterfeiertage in 2006 in den April und damit in das
zweite Quartal und nicht, wie in 2005, in den März (also in das erste
Quartal). Dadurch standen im Berichtsquartal drei Arbeitstage weniger zur
Verfügung als ein Jahr zuvor, während es im ersten Quartal 2006 drei
Arbeitstage mehr waren. Nach rechnerischer Ausschaltung dieser
Kalendereffekte ist das kalenderbereinigte BIP im zweiten Quartal 2006
gegenüber dem Vorjahresquartal mit + 2,4 Prozent stärker gestiegen als im
ersten Quartal 2006 (+ 1,8%).
Die Wirtschaftsleistung im zweiten
Quartal 2006 wurde von 38,9 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren
185.000 Personen oder 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Über die
Erstberechnung des zweiten Quartals 2006 hinaus wurden zu diesem Termin
auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab 2002 überarbeitet und -
soweit erforderlich - revidiert. Solche laufenden Revisionen erfolgen
routinemäßig, um neu verfügbare statistische Informationen
schnellstmöglich einbeziehen zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt waren dies
insbesondere die Ergebnisse der Unternehmensstrukturerhebungen sowie der
Umsatzsteuerstatistik für das Berichtsjahr 2004. Die Neuberechnungen
führten unter anderem zu einer Absenkung der Veränderungsraten des BIP
(Ursprungswerte) in 2004 um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte.
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