Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2004
Wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat, ist das Bruttoinlandsprodukt, der Wert der in Deutschland erwirtschafteten Leistung, gegenüber dem Vorquartal – saison- und kalenderbereinigt – real um 0,2% zurückgegangen.
Deutlicher Anstieg der Exporte
Der Exportüberschuss nahm zu, da die Exporte mit 8,7% etwas stärker
zulegten als die Importe (+ 7,4%). Der Anstieg der inländischen Verwendung
war gekennzeichnet durch etwas erhöhte Konsumausgaben insgesamt (+ 0,3%),
leicht rückläufige Bruttoanlageinvestitionen ( 0,2%) und einen
verringerten Vorratsabbau (positiver Wachstumsbeitrag von 0,5%-Punkten).
Während die privaten Konsumausgaben erstmals seit der ersten Jahreshälfte
2003 wieder anstiegen (+ 0,3%), stagnierten die Konsumausgaben des Staates
auf dem Niveau des Vorjahresquartals (+ 0,0%). Die Investitionen in Bauten
( 3,5%) gingen wiederum stark zurück und führten trotz gestiegener
Investitionen in Ausrüstungen (+ 3,4%) und in sonstige Anlagen (+ 1,9%,
vor allem Computersoftware und Urheberrechte) insgesamt zu dem Rückgang
der Bruttoanlageinvestitionen.
In jeweiligen Preisen war im vierten
Quartal 2004 das Bruttoinlandsprodukt um 1,8% und das
Bruttonationaleinkommen um 2,3% höher als vor einem Jahr. Das
Volkseinkommen stieg ebenfalls um 2,3%. Das Arbeitnehmerentgelt war im
Berichtsquartal nahezu unverändert (+ 0,1%), während die Unternehmens- und
Vermögenseinkommen deutlich anstiegen (+ 9,2%). Das verfügbare Einkommen
der privaten Haushalte stieg um 2,1%. Die Sparquote der privaten Haushalte
erhöhte sich von 9,4% im vierten Quartal 2003 auf 9,6% im Berichtsquartal.
Über die Erstberechnung des vierten Quartals 2004 hinaus wurden die im
November veröffentlichten Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2004
sowie das im Januar veröffentlichte vorläufige Jahresergebnis für 2004
überarbeitet und soweit erforderlich revidiert. Solche laufenden
Revisionen erfolgen routinemäßig, um neu verfügbare statistische
Informationen schnellstmöglich einbeziehen zu können. Die Neuberechnungen
ergaben für die Veränderungsraten des Bruttoinlandsprodukts in Preisen von
1995 eine Absenkung der Wachstumsrate für das Jahr 2004 von 1,7% auf 1,6%.
Hierfür verantwortlich waren insbesondere eine unerwartet schwache
Entwicklung des privaten Konsums sowie ein geringerer Außenbeitrag im
vierten Quartal, die deutlich unter den im Rahmen der Jahresschätzung
angenommenen Werten lagen. Auch die Ergebnisse für die ersten drei
Quartale wurden geringfügig revidiert.
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Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2004
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Erwerbstätige, Arbeitsproduktivität und Bruttowertschöpfung
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Deutlicher Anstieg der Exporte
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Tabellarische Übersicht der Jahre 2001-2004
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