ifo Konjunkturprognose 2007/2008: Aufschwung mit niedrigerem Tempo
Die Weltwirtschaft befindet sich im vierten Jahr eines konjunkturellen Aufschwungs
und expandierte auch im Frühjahr 2007 kräftig.
Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaft befindet sich im vierten
Jahr eines konjunkturellen Aufschwungs und expandierte auch im Frühjahr
2007 kräftig. Das Bruttoinlandsprodukt legte infolge der günstigen
Ertragslage der Unternehmen, höherer Aktienkurse und der zwar zuletzt
gestiegenen, aber immer noch vergleichsweise niedrigen langfristigen
Zinsen dynamisch zu. Der Anstieg der Ölpreise wirkte sich - trotz des
erneuten deutlichen Anziehens seit dem Beginn des Jahres - nur wenig
bremsend aus. Die Notenbanken in den Industrieländern haben seit Beginn
des Jahres ihren geldpolitischen Kurs weiter gestrafft. Die Expansion
der Weltwirtschaft wird im Prognosezeitraum schwungvoll bleiben, sich
jedoch etwas abflachen. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in den USA
wird sich nach einer temporären Verlangsamung wieder beschleunigen. Im
Verlauf des Prognosezeitraums dürften die Wachstumsraten leicht über die
des Potentialpfades steigen. Der Aufschwung in der Eurozone setzt sich
zunächst schwungvoll fort, verliert aber im nächsten Jahr etwas an
Dynamik. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird in Japan zunächst
kräftig bleiben, sich jedoch schrittweise etwas abflachen.
Auch
in den Schwellenländern setzt die wirtschaftliche Expansion schwungvoll
fort. Vor allem in China, aber auch in Indien, bleibt die konjunkturelle
Dynamik hoch. In Lateinamerika und in den anderen Ländern Ostasiens wird
die Zunahme der Produktion zwar etwas verhaltener aber dennoch robust
verlaufen. In den Industrieländern wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr
2007 um 2,5 % und im Jahr 2008 um 2,8 % zunehmen. Der Welthandel wird in
diesem Jahr um 7,5 % und im nächsten Jahr um 8,0 % expandieren. Der
Anstieg der Preise bleibt, auch infolge mäßig steigender Löhne, moderat.
Diese Prognose stützt sich auf die technische Annahme, dass der Ölpreis
be ietwa 70 US Dollar und der Euro-Wechselkurs bei etwa 1,35 US-Dollar
liegen.
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