Ich bin mit 30 Jahren in den Beruf eingestiegen. BWL war bei mir auch Zweitstudium nach einem langen Erststudium, das ich nie zu Ende gebracht habe. Es hat mir effektiv nicht geschadet.
Mit effektiv nicht geschadet meine ich, dass ich mit 20 Jahren kein "Karriere-Streber" war und es auch mit 30 Jahren nicht war. Die ganz high-endigen Jobs haben mich nie interessiert. Und das, was ich jetzt mache, hätte ich auch nicht besser hingekriegt, wenn ich sofort nach der Schule BWL studiert hätte. Ich wundere mich sogar, wie weit ich es gebracht habe. Hätte ich gar nicht gedacht ;=) Der einzige Nachteil ist, dass mein Lebenseinkommen durch das erste Studium um 5 Jahre geschmälert ist.
Ich glaube, dass die ganz jungen Leute gar nicht so gefragt sind, wie manche denken. Klar, vor der Einführung des Bachelor/Master-Systems wurde von Personalern immer kritisiert, dass die Absolventen zu alt sind. Aber 23-Jährige sind noch oft noch nicht reif genug, kommen bei Kunden zu jung rüber und orientieren sich später oft noch um. Das ist doch nicht attraktiv. Mit Ende 20 / Anfang 30 ist man immer noch jung (gemessen am Altersdurchschnitt in Deutschland), weiß dann aber auch schon besser, was man will und kann.
Das Alter ist nur ein kleiner Baustein im Lebenslauf und wenn der Rest passt, sollte das Alter in den meisten Fällen kein Hindernis sein.
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