Sehr richtig, nachdem ich vor einigen Jahren die Seiten gewechselt habe, kann ich jetzt nun wirklich nicht mehr verstehen, warum die Branche mit zweit- oder drittklassigen Bachelor-Absolventen arbeitet. Die WP-Branche macht sich doch uns gegenüber absolut unglaubwürdig, wenn sie mit Leuten prüft, die keine Ahnung von Bilanzierung und Buchführung sowie mit 22 Jahren keine Ahnung vom Geschäft und vom Leben haben, schon in jungen Jahren nur an sich denken und in so jungen Jahren schon mit Ellenbogen arbeiten!
Wo bleiben da die Charaktere, die im Studium auch mal eine nicht prüfungsrelevante Vorlesung und ein Seminar, was nur die Lebenserfahrung fördert, besucht haben. Wie sollen unabhängige, eigenverantwortliche Prüfer aus diesen für diesen Beruf zu ungebildeten Absolventen werden? Hoffentlich kommt der Branche bald die Erleuchtung, auch wenn sie ganze Einstellungsjahrgänge wieder rausschmeißt, um endlich Druck auf die Politik zu machen, Studiengänge anzubieten, die annähernd das Niveau eines Uni-Diploms bieten, und Abgänger auch mit einem angemessenen Allgemeinwissen und den notwendigen Softskilss für den Berufseinstieg auszustatten!
Wie schon geschrieben, kommt es doch täglich zu unglaublich skurilen, tlw. unbeschreiblichen Situationen im Verlauf einer Prüfung, weil die unwissenden, sogenannten (Möchtegern-)Jungprüfer auf die zu prüfenden Unternehmen los gelassen werden. Die Jungprüfer müssen sich doch mehr mit sich selbst "beschäftigen", weil sie noch nicht einmal das Wissen eines Vordiploms haben, als unsere Unternehmen vernünftig zu prüfen! Dieses ist sicherlich auch ursächlich dafür, dass viele Schieflagen der Unternehmen im Vorfeld der Finanzkrise von der Branche nicht erkannt wurden. Hier muss doch die Politik und die Branche endlich aufwachen!
Die sogenannten Jungprüfer sollten den Mund nicht so voll nehmen, denn mit Wissen können sie uns nicht mehr überzeugen; ihnen wird (noch) Respekt entgegegen gebracht, da sie nur Teil des Problems und noch nicht ursächlich sind. Einigen muss jedoch dringend noch angemessenes Auftreten beim Mandanten bei gebracht werden, daher ist es für diese und die fachlich schlechten nicht schade, wenn sie von den WPs in der Probezeit entlassen werden.
Für eine vernünftige Ausbildung im Studium wurde zu meiner Zeit noch demonstriert; auch dieses ist für die Softskill-Ausprägung förderlich. Heute wird sich über die Inflation von Einser-Kandidaten gefreut, nur weil das Niveau auf Minimum gesenkt wurde. Für diese Entwicklung sind die jedoch die Absolventen selbst verantwortlich. Wenn es hier nicht zu einem schnellen Umdenken kommt, dann geht der noch vorhandene Respekt sicherlich mit der Zeit auch noch verloren. Alle zukünftigen Absolventen sollten daher ihren Anspruch und Verhalten schnell überprüfen!
Für mich ist das Verhalten der WPs im vermutlich stark rückläufigen Markt nachvollziehbar und richtig, um auch mal ein Signal an die Politik und die Absolventen zu geben. Leider werden tlw. auch die falschen getroffen, aber viele Absolventen haben einfach noch nicht verstanden, was ein Abschluss an der Uni oder FH eigentlich bieten und bedeuten sollte. Insofern haben die jetzt Entlassenden wieder Zeit gewonnen, das nicht vorhandene Wissen jetzt zu erwerben und ihr Verhalten zu überdenken!
Lounge Gast schrieb:
Dann wollen wir mal wieder ein bißchen Sachlichkeit
reinbringen:
1.) Zum einen standen Einstellungsjahrgänge an, in denen
viele Eingestellten die (früher) üblichen PwC-Kriterien nicht
erfüllt haben. Es wurden sehr viele Fachhochschüler von nicht
sehr angesehenen Fachhochschulen eingestellt. Trotz des
geringern Niveaus haben sie zum Teil nicht so die Noten
gebracht. Sie haben einfach nicht das Niveau nach den ca. 3
Jahren um Senior Associate zu werden. Diese Erkenntnis ist
PwC gerade noch rechtzeitig gekommen. Einige Associates
konnten froh sein, dass PwC sie überhaupt eingestellt hat.
- Aufgrund des auch bei PwC nicht vorhandenen Wachstums
werden halt nicht mehr Senior Associates benötigt.
- Auch eine geringere Fluktuation führt letztlich zu einem
geringeren Bedarf an neuen Senior Associates.
Daher ist das Verhalten völlig normal und ok von PwC! Jeder
hier im Forum wurde sich als Arbeitgeber in dieser Situation
genauso verhalten!!!
Lounge Gast schrieb:
PwC hat wieder in die Peinlichkeitenkiste gegriffen:
Von allen zur Beförderung zum Senior Ass. vorgeschlagenen
Ass. wurden nur 30% letztlich befördert, alle anderen nicht!
Selbst die Partner vor Ort, die die Vorschläge ausgearbeitet
haben, sind nun schockiert.
antworten