Hallo liebe Wiwis,

vor ein paar Wochen habe ich von Ernst & Young mein Arbeitszeugnis für meine etwas mehr als zweijährige Tätigkeit bekommen. Habe das Zeugnis von Bekannten gegenlesen lassen. Es hat die Note 2.
Nun habe ich gelesen, dass Arbeitszeugnisse in der Regel die Note ?sehr gut? haben sollten und die Note 2 bestenfalls auf durchschnittliche Leistungen hindeutet. Macht es einen schlechten Eindruck, wenn ich mich mit dem Zeugnis zukünftig bewerbe? Ich bin in den Bewertungsrunden eigentlich über dem Durchschnitt bewertet worden. Oder gelten bei den BIG 4 andere Regeln? Habe gehört, das PWC eher streng benotet ? gilt das vielleicht auch für EY?

Danke für Eure Antworten!

Das sind genau die Leute, die absolut keinen Bezug zur Arbeitswelt haben. Die denken, dass Noten tatsächlich das eine wahre Kriterium sind. Mittlerweile sind Noten so relevant wie die Marke deiner Schuhe, die du zum Vorstellungsgespräch wohin anziehst. Es kommt nur auf das Gesamtprofil drauf an. Also steiger dich da nicht so rein. 2 ist gut.

Ist das ein Zwischenzeugnis, welches du angefordert hast oder dein finales Arbeitszeugnis?

Wenn es das finale AZ ist, ist mir die zeitliche Abfolge nicht ganz klar. Normal bewirbst du dich ja auf eine neue Stelle aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis bei EY heraus. Klappt es mit der Bewerbung, dann unterschreibst du erst den Vertrag beim neuen AG, kündigst dann den bestehenden bei den BIG4. Und erst dann bekommst du irgendwann dein Arbeitszeugnis für deine Tätigkeit bei den BIG4.
Das geschieht nicht selten erst an den letzten Arbeitstagen, wenn du die Formalitäten erledigst, oder sogar erst danach per Post. Deswegen ist das Arbeitszeugnis für deinen unmittelbar nächsten Arbeitgeber gar nicht relevant, weil es dir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorliegt. Das Zeugnis könnte also im Bewerbungsprozess erst dann eine Rolle spielen, wenn du dich das nächste Mal wieder bewirbst.

Dein Post entspricht einer Antwort auf eine Frage, die der TE so nicht gestellt hat.
Zum Zeugnis: Gut ist gut und auch seriös. Jemand der durchweg über den Klee gelobt wird, wirkt auf viele Personaler eher unglaubwürdig bzw. hinterlässt den Eindruck, dass er es selbst geschrieben hat.

Als ich meine Abschlussarbeit gemacht habe, welche absolut super verlief und bei der ich deutlich mehr erreichte, als von mir verlangt wurde, erhielt ich auch kein perfektes Arbeitszeugnis. 80% aller Bewertungspunkte (A - E) und Formulierungen waren dabei sehr gut und der Rest gut. Mein Betreuer sagte mir dazu ganz offen, dass er mir schaden würde, wenn er mir ausschließlich sehr gute Bewertungen geben würde, weil das Zeugnis dann einfach unglaubwürdig wäre. Und genauso ist es eben, keiner ist perfekt.

Es kann schon sein, dass 2 bedeutet: Unterdurchschnittlich.

Aber in einer Erwerbsgesellschaft können nun mal schlecht 100% der Arbeiter überdurchschnittlich sein.

Eventuell bist Du eben Durchschnitt.

Eine wichtige Stärke ist es, sich so zu akzeptieren, wie man ist. Erst dann ist auch richtige Entwicklung möglich.

Ein Arbeitszeugnis soll ja irgendwo Deine Stärken und Schwächen aufzeigen. Daher schließe ich mich der Meinung an, dass ein 1er Zeugnis eher komisch wirkt.

Besten Dank für Eure Antworten, mit einem nicht durchschnittlichen bis guten Zeugnis kann ich ganz gut leben ;)

Zum Beitrag von know-it-all:
Natürlich habe ich mich vor meiner Kündigung ohne Zeugnis wegbeworben. Dennoch ist es mir wichtig, für weitere Arbeitgeberwechsel ein einigermaßen passables Arbeitszeugnis zu haben.

Das Zeugnis habe ich übrigens erst knapp drei Monate nach meinem Austritt bekommen - EY ist ein ziemlicher Beamtenladen was die Servicequalität des Verwaltungsapparates angeht.

know-it-all schrieb:

Ist das ein Zwischenzeugnis, welches du angefordert hast oder
dein finales Arbeitszeugnis?

Wenn es das finale AZ ist, ist mir die zeitliche Abfolge
nicht ganz klar. Normal bewirbst du dich ja auf eine neue
Stelle aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis bei EY
heraus. Klappt es mit der Bewerbung, dann unterschreibst du
erst den Vertrag beim neuen AG, kündigst dann den bestehenden
bei den BIG4. Und erst dann bekommst du irgendwann dein
Arbeitszeugnis für deine Tätigkeit bei den BIG4.
Das geschieht nicht selten erst an den letzten Arbeitstagen,
wenn du die Formalitäten erledigst, oder sogar erst danach
per Post. Deswegen ist das Arbeitszeugnis für deinen
unmittelbar nächsten Arbeitgeber gar nicht relevant, weil es
dir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorliegt. Das Zeugnis
könnte also im Bewerbungsprozess erst dann eine Rolle
spielen, wenn du dich das nächste Mal wieder bewirbst.

Note 2= unterdurchschnittlich ist völliger Quatsch!

Wenn der Durchschnitt eine 1 bekommt, verlieren Note ihre Bedeutung.

Die meisten Unternehmen vergeben 2er Zeugnisse. Nur wenige bekommen ein 1er oder ein 3er Zeunis.

Ok. So habe ich mir das auch gedacht. Ich hatte Glück mit EY. Mein Zeugnis habe ich, wenn ich mich recht erinnere, persönlich am letzten Arbeitstag bekommen. Denke es hängt davon ab, wer es schreibt und wie wichtig das von dieser Person genommen wird.

Den ersten Teil des Zeugnisses (Tätigkeitsbeschreibung) hatte ich allerdings auch selbst zugeliefert.

Lounge Gast schrieb:

Besten Dank für Eure Antworten, mit einem nicht
durchschnittlichen bis guten Zeugnis kann ich ganz gut leben ;)

Zum Beitrag von know-it-all:
Natürlich habe ich mich vor meiner Kündigung ohne Zeugnis
wegbeworben. Dennoch ist es mir wichtig, für weitere
Arbeitgeberwechsel ein einigermaßen passables Arbeitszeugnis
zu haben.

Das Zeugnis habe ich übrigens erst knapp drei Monate nach
meinem Austritt bekommen - EY ist ein ziemlicher Beamtenladen
was die Servicequalität des Verwaltungsapparates angeht.