Liebe Community,

ich mache mir aktuell viele Gedanken über ein zukünftiges Studium. Da kommt natürlich auch oft der Gedanke auf im Ausland zu studieren. Mein Schwerpunkt wäre Wirtschaft, dabei ist es erstmal egal ob BWL,VWL,...

Ich frage mich allerdings, lohnt es sich seinen Bachelor im Ausland zu machen, vor allem in den USA an einer weltweit renommierten Universität? Ich werfe jetzt einfach mal Ivy League in den Raum, da es ja immer als das Non Plus Ultra angesehen wird.
Aber zum einen, stimmt das wirklich, hat man durch ein Studium an einer solchen Uni (Bachelor) später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt (Bereich vor allem Beratung)? Ich habe auf jeden Fall vor meinen Master, am liebsten MBA in den USA zu machen, auch um Auslandserfahrung zu sammeln. Also spielt es für Arbeitgeber eine Rolle, ob man jetzt (Idealbeispiel) seinen Bachelor in Mannheim macht (Europa, vor allem Deutschland Top Adresse, aber in den USA wohl total unbekannt, oder auch dort guter Ruf?) und dann einen MBA an einer Ivy League macht oder ob man direkt immer auf einem Ivy League College war?

Mir ist auch bewusst, das es auf vieles mehr ankommt, als die Uni, aber gerade darum geht es mir ja, welchen Einfluss hat diese (vor allem beim Bachelor) für die Zukunft?

Also zunächst ist das mal eine Frage des Kleingelds. Ein Undergrad Studium in den USA (4 Jahre) kostet sechsstellig, wenn man kein (großes) Stipendium bekommt. Danach solltest du auch in den USA arbeiten, denn nur dort bekommst du die Kosten wieder rein. In Deutschland kannst du das vergessen (Lohnsteuer, Sozialbeiträge...).

Ein Ivy League MBA ist bei entsprechender Berufserfahrung, einer guten Geschichte und gutem GMAT auch mit deutscher Bacheloruni möglich. Kostet aber auch wieder eine Kleinigkeit. Was du nicht versuchen solltest: Bachelor USA -> Master D. Dafür fehlen mit einem US-Bachelor einfach die Grundlagen.

Du willst ja anscheinend zu MBB. Dafür reicht Mannheim im Bachelor. Und bei MBB bezahlt dir sogar der Arbeitgeber den MBA.
Falls Geld aber für dich keine große Rolle spielt, dann bewirb dich bei allen Ivy League Schools. Mit gutem Abi, viel sozialem Engagement, Musik, Sport etc. und vor allem gutem Motivationsschreiben hast du gute Chancen, da sich meist verhältnismäßig wenige Deutsche Undergrads bewerben (Stichwort Diversity) und die Deutschen einen sehr guten Ruf haben.
Allerdings dürftest du für den '16 intake schon recht spät dran sein.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg!

Geld würde (leider) schon eine Rolle spielen, deshalb finde ich gerade den MBA interessant, da man dafür ja Arbeitserfahrung braucht und das verdiente Geld in den MBA stecken könnte (Auch wenn esnicht komplett reichen wird).

Für 2016 hätte ich mich nicht beworben, ich mache im März erst mein Abitur und dann ein Jahr Work and Travel in Südamerika.
Das Abitur wird wohl eine 1,0 -1,2 je nach Prüfungen.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich bis vor ca. einem Jahr auch enorm viel Computer usw. gespielt habe, falsche Prioritäten außerhalb der Schule gesetzt habe und deshalb leider, und ich bereue es selbst, nicht besonders viel soziales oder politisches Engagement vorzeigen kann, außer Nachhilfe zu geben.
Natürlich kann man es mit guten CV usw. dennoch schaffen und guten Tests, aber ich muss selbst gestehen, dass ich meine Prioritäten sehr falsch gesetzt habe und da bei einem Bachelor an der Ivy League auch wenig Hoffnung sehe bzw. es auch im Vergleich zu den anderen Bewerbern wohl nicht verdient hätte.

Aber zu dem was zu gesagt hast:

Kommt man "leichter" in den Bachelor in einer Ivy League Uni oder in eine MBA Programm?

Ja, MBB wäre ein Ziel, wie stehen da die Chancen, wenn das Studium nur in Deutschland war, mal in den USA zu arbeiten?

Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt nach Mannheim zu gehen zum Studium, da mir dort das integrierte Auslandsjahr sehr gefällt. Kennt man Mannheim in den USA und wäre das ein Vorteil für ein MBA Programm oder macht die Uni da nicht aus?

Man kommt leichter in ein MBA Programm als in entsprechend gerankte undergrad programme. Aber bis dahin ist es ja noch ein weiter weg.

Ich würde eine Liste erstellen von den "besten" unis für undergrad. Dann legst du deine constrains drüber (im wesentliche geld, evtl nähe zur Familie etc.) Da musst du dann gucken ob nur die amerikanischen rausfliegen (wo du ohne extra carriculars sowieso recht geringe chancen hast bei den Schulen wo die 200k studiengebührend lohne) oder ob England auch schon nicht zu machen ist. Karriere Technisch ist Oxbridge, LSE etc schon eine ganz andere Nummer als Mannheim. Wenn du aber für umsonst studieren willst ist Mannheim eine super option.

Dann guckst du wo du angenommen wirst und gehst dann an die Uni die auf deiner Liste am weitesten oben steht. Ich kann dir nur ans herz legen wirklich über die englischen top Adressen nach zu denken. Die Kohle die das mehr kostet hast du schnell wieder drinnen. Die Leute die dort kennen lernst sind mega interessant und es ist eine super Erfahrung. In deutschen unis ist es ja dann doch meistens nicht in die uni gehen und vor den Klausuren sich in der bib alles rein prügeln.

"Kommt man "leichter" in den Bachelor in einer Ivy League Uni oder in eine MBA Programm?"

Das kann man nicht sinnvoll vergleichen, weil die Kriterien ganz andere sind.

"Ja, MBB wäre ein Ziel, wie stehen da die Chancen, wenn das Studium nur in Deutschland war, mal in den USA zu arbeiten?"

Die Chancen stehen gar nicht so schlecht. Du kannst ein Secondment in den USA machen (normalerweise 1/2 bis 2 Jahre) und anschließend versuchen, dort fest einzusteigen.

"Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt nach Mannheim zu gehen zum Studium, da mir dort das integrierte Auslandsjahr sehr gefällt. Kennt man Mannheim in den USA und wäre das ein Vorteil für ein MBA Programm oder macht die Uni da nicht aus?"

Das ist normalerweise ein Auslandssemester, und kein -jahr. Das kannst (und solltest) du an jeder Uni machen, nur ist es in Mannheim verpflichtend. Falls du mit "MBA Programm" Ivy League Programme meinst, macht Mannheim vs. andere deutsche Uni keinen Unterschied. Wie bereits angedeutet, spielen Bacheloruni und -noten bei der MBA-Zulassung keine große Rolle.

"Karriere Technisch ist Oxbridge, LSE etc schon eine ganz andere Nummer als Mannheim. Wenn du aber für umsonst studieren willst ist Mannheim eine super option."

Gilt das nur für den Master oder auch schon für die undergraduate programms, also Bachelor. Überlege mir auch aktuell in England zu studieren, muss aber sagen, dass ich das Geld am Ende lieber in einen guten MBA stecke und dafür hier in Deutschland ohne hohe Studiengebühren meinen Bachelor machen kann

Die Bachelorprogramme sind bis auf einige Ausnahmen der Grund, neben den PhDs, warum Oxbridge und die LSE so einen herausragenden Ruf haben. Viele Masterprogramme sind einfach nur für die Finanzierung von Forschungsgeldern.

justintimeman ? Ich meine das Profil ist einfach mal zu 99 % das gleiche, nur kleine Anpassungen. Merkwürdig

Naja gilt ja für beide das gleiche. Liegt bei dir denke ich mal vor allem an der Finanzierung :

Willste einen Kredit aufnehmen -> LSE etc.
Willste keinen Kredit aufnehmen -> Mannheim etc.