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Berufseinstieg: Wo & WieFinTech

Berufseinstieg FinTechs

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

Hallo, ich überlege mich bei einem FinTech zu bewerben. Hat jemand Erfahrung bzgl Scalable, Trade Republic, Revolut etc. Wie sind so Arbeitszeiten, Gehalt, Umfeld und Kollegen verglichen mit klassischen Banken/Finanzdienstleistern? Und wie schätzt ihr so das Risiko ein bei so einem Start Up zu arbeiten bzgl. zukünftiger Karriere (potenzieller Job Verlust; evtl schlechter für CV als etablierte, große Banken, Asset Manager etc.)

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BigFourLover

Berufseinstieg FinTechs

Überleg's dir gut. Und analysiere genau, wie gut die aufgestellt sind und welche Szenarios auftreten könnten.
Ich war selbst kurze Zeit bei einem FinTech. Lernkurve ist sehr sehr steil. Es kam mir nach zwei Monaten so vor als wäre ich schon Jahre dabei...

Risiko sehe ich in den folgenden Punkten:

  • relativ unbekannte Namen (vielleicht abgesehen von TR)
  • MA haben teilweise keine Ahnung von BWL Themen und kommen aus Mode, Marketing, Kassenhändler, Kunst, Soziologie... Da stellst du dir die Frage, wer die eingestellt hat und warum? | ich persönlich habe mich eher mit den IT Leuten angefreundet, weil die in der Lage waren die Themen zu verstehen und umzusetzen...
  • Management: ein misch aus sehr gute und sehr schlechte MA
  • sehr wichtig: sehr viele Kündigungen! Die resultieren daraus, dass Management und HR teilweise keine Ahnung von den Sachen haben, die gemacht werden und die Leute nach Sympathie einstellen...

Bei uns was das so extrem, dass innerhalb von 3 Monaten 80 neue eingestellt wurden und davon 40 in den ersten 4 Monaten gekündigt wurden (MA Anzahl gesamt: 300)
Liegt wie schon gesagt daran, dass die MA keine Ahnung von den Themen haben und im Endeffekt eine Last sind und keine Aufgabe gescheit erledigen können.

Ich habe die Flucht gesucht, weil die Mehrheit der Manager und MA eine Katastrophe waren...

Im darauffolgenden Vorstellungsgesprächen hieß es dann oft: "Sie waren ja nur kurz da... Wieso haben sie das Unternehmen verlassen... Kenne das Unternehmen nicht, was genau machen die...?

Was ich auch schon von einigen MA mitbekommen habe, die "übernommen" wurden, ist, dass die kurz vor Ablauf der Probezeit gekündigt werden und 'nen Neuvertrag zugeschickt bekommen mit leichter Änderung der Tätigkeitsbeschreibung.
Damit wärst du als MA erneut in Probezeit und das UN hätte dann maximale Flexibilität dich bei Gelegenheit innerhalb von Wochen zu kündigen. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wie legal das ist... aber wird praktiziert.

Ich war zuvor bei großen Banken, AM und Beratern (Risk, Asset Management, M&A) tätig und habe praktisch nie sowas mitbekommen. MA werden gut eingeschult und überstehen auch in den meisten Fällen sorglos die Probezeit. Dazu kommt noch, dass die im Lebenslauf anständige Unternehmen stehen haben und sich solch unangenehme Vorstellungsgespräche sparen können, die folgen, wenn die Fintech wie verrückt MA kickt...

Ich denke meine Sichtweise ist sehr biased, aber entspricht eben das, was ich erlebt habe.

Ich persönlich würde dir FinTechs nur empfehlen, wenn du direkt von Anfang an dabei bist... Denn da kennst du jeden, weißt auch, wie die ticken und kannst dich dann entscheiden, ob es sich lohnt einzusteigen...
Ooooder, wenn das Unternehmen bereits ein gewisses Standing hat und dabei ist sich von der FinTech schiene zu verabschieden - eine Art Transformation durchführt...

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

WiWi Gast schrieb am 26.04.2023:

Hallo, ich überlege mich bei einem FinTech zu bewerben. Hat jemand Erfahrung bzgl Scalable, Trade Republic, Revolut etc. Wie sind so Arbeitszeiten, Gehalt, Umfeld und Kollegen verglichen mit klassischen Banken/Finanzdienstleistern? Und wie schätzt ihr so das Risiko ein bei so einem Start Up zu arbeiten bzgl. zukünftiger Karriere (potenzieller Job Verlust; evtl schlechter für CV als etablierte, große Banken, Asset Manager etc.)

Hallo,
Hat nichts mit deinem Eintrag zu tun, sorry, aber kann einer mir sagen, wie man hier einen neuen Post erstellt? Ich danke euch schon mal im voraus. LG

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

WiWi Gast schrieb am 26.04.2023:

Hallo, ich überlege mich bei einem FinTech zu bewerben. Hat jemand Erfahrung bzgl Scalable, Trade Republic, Revolut etc. Wie sind so Arbeitszeiten, Gehalt, Umfeld und Kollegen verglichen mit klassischen Banken/Finanzdienstleistern? Und wie schätzt ihr so das Risiko ein bei so einem Start Up zu arbeiten bzgl. zukünftiger Karriere (potenzieller Job Verlust; evtl schlechter für CV als etablierte, große Banken, Asset Manager etc.)

Jedes Fintech ist anders als das andere. Da musst du Selbstrecherche betreiben. Das wichtigste ist, dass gutes Know How von außen reinkommt. Guck dir die Profile der MA an, wenn fachrelevant eingestellt worden ist, dann sieht man das an den vitas.

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

Also ich kann die Erfahrung des zweiten Posters nicht teilen. Meine 12 Monate bei einem FinTech war das beste was mir passieren hätte können. Natürlich gibt es teilweise auch viel Chaos und schlechte Führungskräfte. Ich hatte sogar sofort beim ersten Gehalt eine falsch Summe überwiesen bekommen aber ich hatte noch nie so eine steile Lernkurve.

Auch mein jetziges DAX Unternehmen hatte explizit FinTech Erfahrung in der Stellenbeschreibung stehen. Somit habe ich den jetzigen Job nur dadurch bekommen.

Deine Liste enthält sogar nur Unicorns.
Ich war bei einem mit einer Bewertung unter 200 Mio. Und natürlich kennt HR die Unternehmen teilweise nicht aber der Fachbereich ganz bestimmt.

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

Danke für die ausführliche Antwort. Ich würde mich im speziellen für eine Stelle bei Trade Republic/Scalable im Trading/Capital Markets Bereich interessieren. Sind ja beide doch schon sehr groß und Unicorns. Größtes Risk ist natürlich für beide ein Verbot von Payment for Orderflow…
Wie sieht es denn mit Gehalt aus? Ist es ähnlich zu bekannten Adressen zum Einstieg im AM oder Banking? (Ich schätze für eine ähnliche Position bei einem etablierten Player würde für die Stelle so ca. 70k gezahlt werden) Und wie sieht es mit Arbeitszeiten aus bei FinTechs- auch eine gechillte 45h Woche wie im AM oder mehr?

BigFourLover schrieb am 26.04.2023:

Überleg's dir gut. Und analysiere genau, wie gut die aufgestellt sind und welche Szenarios auftreten könnten.
Ich war selbst kurze Zeit bei einem FinTech. Lernkurve ist sehr sehr steil. Es kam mir nach zwei Monaten so vor als wäre ich schon Jahre dabei...

Risiko sehe ich in den folgenden Punkten:

  • relativ unbekannte Namen (vielleicht abgesehen von TR)
  • MA haben teilweise keine Ahnung von BWL Themen und kommen aus Mode, Marketing, Kassenhändler, Kunst, Soziologie... Da stellst du dir die Frage, wer die eingestellt hat und warum? | ich persönlich habe mich eher mit den IT Leuten angefreundet, weil die in der Lage waren die Themen zu verstehen und umzusetzen...
  • Management: ein misch aus sehr gute und sehr schlechte MA
  • sehr wichtig: sehr viele Kündigungen! Die resultieren daraus, dass Management und HR teilweise keine Ahnung von den Sachen haben, die gemacht werden und die Leute nach Sympathie einstellen...

Bei uns was das so extrem, dass innerhalb von 3 Monaten 80 neue eingestellt wurden und davon 40 in den ersten 4 Monaten gekündigt wurden (MA Anzahl gesamt: 300)
Liegt wie schon gesagt daran, dass die MA keine Ahnung von den Themen haben und im Endeffekt eine Last sind und keine Aufgabe gescheit erledigen können.

Ich habe die Flucht gesucht, weil die Mehrheit der Manager und MA eine Katastrophe waren...

Im darauffolgenden Vorstellungsgesprächen hieß es dann oft: "Sie waren ja nur kurz da... Wieso haben sie das Unternehmen verlassen... Kenne das Unternehmen nicht, was genau machen die...?

Was ich auch schon von einigen MA mitbekommen habe, die "übernommen" wurden, ist, dass die kurz vor Ablauf der Probezeit gekündigt werden und 'nen Neuvertrag zugeschickt bekommen mit leichter Änderung der Tätigkeitsbeschreibung.
Damit wärst du als MA erneut in Probezeit und das UN hätte dann maximale Flexibilität dich bei Gelegenheit innerhalb von Wochen zu kündigen. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wie legal das ist... aber wird praktiziert.

Ich war zuvor bei großen Banken, AM und Beratern (Risk, Asset Management, M&A) tätig und habe praktisch nie sowas mitbekommen. MA werden gut eingeschult und überstehen auch in den meisten Fällen sorglos die Probezeit. Dazu kommt noch, dass die im Lebenslauf anständige Unternehmen stehen haben und sich solch unangenehme Vorstellungsgespräche sparen können, die folgen, wenn die Fintech wie verrückt MA kickt...

Ich denke meine Sichtweise ist sehr biased, aber entspricht eben das, was ich erlebt habe.

Ich persönlich würde dir FinTechs nur empfehlen, wenn du direkt von Anfang an dabei bist... Denn da kennst du jeden, weißt auch, wie die ticken und kannst dich dann entscheiden, ob es sich lohnt einzusteigen...
Ooooder, wenn das Unternehmen bereits ein gewisses Standing hat und dabei ist sich von der FinTech schiene zu verabschieden - eine Art Transformation durchführt...

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

BigFourLover schrieb am 26.04.2023:

Überleg's dir gut. Und analysiere genau, wie gut die aufgestellt sind und welche Szenarios auftreten könnten.
Ich war selbst kurze Zeit bei einem FinTech. Lernkurve ist sehr sehr steil. Es kam mir nach zwei Monaten so vor als wäre ich schon Jahre dabei...

Risiko sehe ich in den folgenden Punkten:

  • relativ unbekannte Namen (vielleicht abgesehen von TR)
  • MA haben teilweise keine Ahnung von BWL Themen und kommen aus Mode, Marketing, Kassenhändler, Kunst, Soziologie... Da stellst du dir die Frage, wer die eingestellt hat und warum? | ich persönlich habe mich eher mit den IT Leuten angefreundet, weil die in der Lage waren die Themen zu verstehen und umzusetzen...
  • Management: ein misch aus sehr gute und sehr schlechte MA
  • sehr wichtig: sehr viele Kündigungen! Die resultieren daraus, dass Management und HR teilweise keine Ahnung von den Sachen haben, die gemacht werden und die Leute nach Sympathie einstellen...

Bei uns was das so extrem, dass innerhalb von 3 Monaten 80 neue eingestellt wurden und davon 40 in den ersten 4 Monaten gekündigt wurden (MA Anzahl gesamt: 300)
Liegt wie schon gesagt daran, dass die MA keine Ahnung von den Themen haben und im Endeffekt eine Last sind und keine Aufgabe gescheit erledigen können.

Ich habe die Flucht gesucht, weil die Mehrheit der Manager und MA eine Katastrophe waren...

Im darauffolgenden Vorstellungsgesprächen hieß es dann oft: "Sie waren ja nur kurz da... Wieso haben sie das Unternehmen verlassen... Kenne das Unternehmen nicht, was genau machen die...?

Was ich auch schon von einigen MA mitbekommen habe, die "übernommen" wurden, ist, dass die kurz vor Ablauf der Probezeit gekündigt werden und 'nen Neuvertrag zugeschickt bekommen mit leichter Änderung der Tätigkeitsbeschreibung.
Damit wärst du als MA erneut in Probezeit und das UN hätte dann maximale Flexibilität dich bei Gelegenheit innerhalb von Wochen zu kündigen. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wie legal das ist... aber wird praktiziert.

Ich war zuvor bei großen Banken, AM und Beratern (Risk, Asset Management, M&A) tätig und habe praktisch nie sowas mitbekommen. MA werden gut eingeschult und überstehen auch in den meisten Fällen sorglos die Probezeit. Dazu kommt noch, dass die im Lebenslauf anständige Unternehmen stehen haben und sich solch unangenehme Vorstellungsgespräche sparen können, die folgen, wenn die Fintech wie verrückt MA kickt...

Ich denke meine Sichtweise ist sehr biased, aber entspricht eben das, was ich erlebt habe.

Ich persönlich würde dir FinTechs nur empfehlen, wenn du direkt von Anfang an dabei bist... Denn da kennst du jeden, weißt auch, wie die ticken und kannst dich dann entscheiden, ob es sich lohnt einzusteigen...
Ooooder, wenn das Unternehmen bereits ein gewisses Standing hat und dabei ist sich von der FinTech schiene zu verabschieden - eine Art Transformation durchführt...

Super Beitrag - habe auch gerade ähnliche Erfahrung gemacht bei einem FinTech Unicorn. Man muss schon sehr genau wissen, worauf man sich einlässt.

Hier ein paar Hinweise um die Ponzi-Schemes im FinTech zu erkennen

  • Gründerteam: Kannst Du anhand des CVs erkennen, ob sie die Branche/ Geschäft wirklich verstehen - oder nur geniale Selbstvermarkter sind?
  • Leadership: Gibt es eine gesunde Mischung aus erfahrenen Corporate Leuten und Gründern?
  • Unique Selling Proposition: Gibt es wirklich eine, oder geht es nur um buzz-words wie Digital, AI…?
  • Ist genug funding da, bzw break-even?
  • Besteht die Gefahr, dass das Venture overhyped ist?
  • Bei hoher Fluktuation, Finger weg.
  • Haben die Gründer grosse Egos/ suchen permanent das Rampenlicht? (Wenn ja, Finger weg…)
  • Gibt es ein Risikomanagement, internes Kontrollsystem, Risiko-Kultur, internes Audit usw? Wenn nicht, besteht akute Gefahr von regulatory intervention?

Basierend auf meiner Erfahrung würde ich sofort jedes deutsche Fintech Unicorn shorten…

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BigFourLover

Berufseinstieg FinTechs

Hi, BigFourLover nochmal...

ja, ich weiß, dass mein Beitrag sehr biased war. Ich kann ja nur das berichten, was ich erlebt habe...

Die Personen, die gleiche Sachen erlebt haben, werden meine Sicht bestätigen et vice versa...

FinTech ist halt risikoreicher - ist uns allen klar.
Mehr Risk kann entsprechend auch mehr Return bedeuten, was nicht schlecht ist.

Wie gesagt, die Lernkurve war sehr sehr hoch, aber hat es sich langfristig gelohnt? Ich denke nicht. Bei solch hohen Lernkurven erreichst du irgendwann auch ein Plateau, kommst nicht weiter und bekommst 'nen Burn Out.

Ich denke, FinTech ist nicht gleich FinTech und eine FinTech Abteilungen ist nicht gleich die andere Abteilung... Die IT Market Maker haben praktisch 24/7 gearbeitet. Musst ja sicherstellen, dass die API immer fließend läuft und Fehler schnell beseitigt werden.

Auf der anderen Seite gibt es Leute in Risk&Law, die haben nur gechillt.
Capital Markets war bei uns so ca. 60 Std. Woche.

@TE, du sagst jetzt "chillige 45 Std.", aber wirst dir - wenn du mal 'nen 39/40 Std. Job hast - die Frage stellen, wieso ich mir das immer unnötig gebe...
5 Std. sind 5 Std. - Wenn die ausbezahlt werden schön und gut, aber keiner kann dir die Zeit mit deinen liebsten zurückdrehen.

Du hast jetzt denke ich genügend Tipps von anderen bekommen.
Mein Tipp noch zum Schluss:
Finde eine gesunde Risk/Return Ratio...
Risk kann 40% sein und Return 40%
Risk kann auch 20% sein und Return 20%

Ratio wäre gleich, jedoch Ausfallquote, Stress und andere Sache umso weniger vorhanden..

VG und viel Erfolg!

antworten
BigFourLover

Berufseinstieg FinTechs

haha die Checkliste finde ich gut!
ich hab' diesen Drecksjob nur angenommen, weil mich ein Headhunter angeschrieben hat und die mir 'nen saftigen Gehalt angeboten haben. Sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen mich da zu bewerben. Wusste nicht mal, dass die existieren :D

Was Geld aus mir macht... : S :D

WiWi Gast schrieb am 27.04.2023:

BigFourLover schrieb am 26.04.2023:

Überleg's dir gut. Und analysiere genau, wie gut die aufgestellt sind und welche Szenarios auftreten könnten.
Ich war selbst kurze Zeit bei einem FinTech. Lernkurve ist sehr sehr steil. Es kam mir nach zwei Monaten so vor als wäre ich schon Jahre dabei...

Risiko sehe ich in den folgenden Punkten:

  • relativ unbekannte Namen (vielleicht abgesehen von TR)
  • MA haben teilweise keine Ahnung von BWL Themen und kommen aus Mode, Marketing, Kassenhändler, Kunst, Soziologie... Da stellst du dir die Frage, wer die eingestellt hat und warum? | ich persönlich habe mich eher mit den IT Leuten angefreundet, weil die in der Lage waren die Themen zu verstehen und umzusetzen...
  • Management: ein misch aus sehr gute und sehr schlechte MA
  • sehr wichtig: sehr viele Kündigungen! Die resultieren daraus, dass Management und HR teilweise keine Ahnung von den Sachen haben, die gemacht werden und die Leute nach Sympathie einstellen...

Bei uns was das so extrem, dass innerhalb von 3 Monaten 80 neue eingestellt wurden und davon 40 in den ersten 4 Monaten gekündigt wurden (MA Anzahl gesamt: 300)
Liegt wie schon gesagt daran, dass die MA keine Ahnung von den Themen haben und im Endeffekt eine Last sind und keine Aufgabe gescheit erledigen können.

Ich habe die Flucht gesucht, weil die Mehrheit der Manager und MA eine Katastrophe waren...

Im darauffolgenden Vorstellungsgesprächen hieß es dann oft: "Sie waren ja nur kurz da... Wieso haben sie das Unternehmen verlassen... Kenne das Unternehmen nicht, was genau machen die...?

Was ich auch schon von einigen MA mitbekommen habe, die "übernommen" wurden, ist, dass die kurz vor Ablauf der Probezeit gekündigt werden und 'nen Neuvertrag zugeschickt bekommen mit leichter Änderung der Tätigkeitsbeschreibung.
Damit wärst du als MA erneut in Probezeit und das UN hätte dann maximale Flexibilität dich bei Gelegenheit innerhalb von Wochen zu kündigen. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wie legal das ist... aber wird praktiziert.

Ich war zuvor bei großen Banken, AM und Beratern (Risk, Asset Management, M&A) tätig und habe praktisch nie sowas mitbekommen. MA werden gut eingeschult und überstehen auch in den meisten Fällen sorglos die Probezeit. Dazu kommt noch, dass die im Lebenslauf anständige Unternehmen stehen haben und sich solch unangenehme Vorstellungsgespräche sparen können, die folgen, wenn die Fintech wie verrückt MA kickt...

Ich denke meine Sichtweise ist sehr biased, aber entspricht eben das, was ich erlebt habe.

Ich persönlich würde dir FinTechs nur empfehlen, wenn du direkt von Anfang an dabei bist... Denn da kennst du jeden, weißt auch, wie die ticken und kannst dich dann entscheiden, ob es sich lohnt einzusteigen...
Ooooder, wenn das Unternehmen bereits ein gewisses Standing hat und dabei ist sich von der FinTech schiene zu verabschieden - eine Art Transformation durchführt...

Super Beitrag - habe auch gerade ähnliche Erfahrung gemacht bei einem FinTech Unicorn. Man muss schon sehr genau wissen, worauf man sich einlässt.

Hier ein paar Hinweise um die Ponzi-Schemes im FinTech zu erkennen

  • Gründerteam: Kannst Du anhand des CVs erkennen, ob sie die Branche/ Geschäft wirklich verstehen - oder nur geniale Selbstvermarkter sind?
  • Leadership: Gibt es eine gesunde Mischung aus erfahrenen Corporate Leuten und Gründern?
  • Unique Selling Proposition: Gibt es wirklich eine, oder geht es nur um buzz-words wie Digital, AI…?
  • Ist genug funding da, bzw break-even?
  • Besteht die Gefahr, dass das Venture overhyped ist?
  • Bei hoher Fluktuation, Finger weg.
  • Haben die Gründer grosse Egos/ suchen permanent das Rampenlicht? (Wenn ja, Finger weg…)
  • Gibt es ein Risikomanagement, internes Kontrollsystem, Risiko-Kultur, internes Audit usw? Wenn nicht, besteht akute Gefahr von regulatory intervention?

Basierend auf meiner Erfahrung würde ich sofort jedes deutsche Fintech Unicorn shorten…

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WiWi Gast

Berufseinstieg FinTechs

Ich bin bei einem Ami FinTech. Top Laden, viele ehemalige Goldmänner. Enorme Chance und als Marktführer quasi uneinholbar. In 2-3 Jahren kommt der IPO und dann gibt's einen Lambo.

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