Unglaubwürdig? Für wenn? Es gibt Frugalisten mit 50-80% Sparquote, es gibt Leute mit 2,3 oder 4 Konten. Was soll der Online-Direktbank auffallen? Da geht halt Strom, Wasser, Abwasser, evtl. Miete/Kredit vom Konto runter. Am Ende schon einiges. Dass da keine Barabhebungen sind, kein Supermarkt, kein Tanken, kein Online-Shopping - das sollen die dann melden?
Die wissen doch gar nicht, ob ich noch ein 2. oder 3. Konto habe. Ob nicht der Partner die Einkäufe zahlt. Läuft bei einem Kumpel so, er 100% der Miete, sie 100% der Einkäufe und aller täglichen Ausgaben (weil er 10-12h arbeitet und sie 7h und gerne im Supermarkt einkauft und so). Ist mein Kumpel schon in der Rasterfahndung der Banken und des Finanzamts?
Und was du an privatem Besitz hast an Möbeln, iPhones, Technik bzw. wie viel du bei Restaurants, Kneipen, Bars lässt - das weiß weder die Bank noch das Finanzamt. Denkst du, die setzen einen Privatdetektiv auf dich an, wegen paar 1.000 Euro hinterzogener Steuern?
Und was soll die Frage: Woher soll das viele Bargeld stammen? Es ist Bargeld. Wenn du deine im Technikmarkt 1.300 Euro bar ein Laptop kaufst, dann bezahlst du und bist weg. Ohne, dass der Technikmarkt deine Adresse hat. Nächstes Mal lässt du 500 Euro bar im Baumarkt für einen Grill und eine Woche später paar neue Stühle im Möbelmarkt direkt mitgenommen für 800 Euro.
Das kann und wird kein Finanzbeamter datentechnisch rekonstruieren können oder wollen.
Einzig beim KFZ an sich würde ich aufpassen. Das läuft dann aber eh über die Firma. Privat gekauft lieber älteren Spritschlucker. Tanken und Reparaturen dann wieder bar.
WiWi Gast schrieb am 01.06.2022:
Natürlich kannst du diese Sachen bar bezahlen. Wenn du allerdings monatelang niemals Geld abhebst / mit Karte bezahlst, dann wird das reichlich unglaubwürdig. Woher soll das viele Bargeld denn stammen? Dann bist du in der Offenlegungspflicht, ansonsten wird Schwarzgeld vermutet und die Sachen können eingezogen werden.
Einfach scheibchenweise das Geld einzahlen geht wohl auch nicht. Hier gilt das Gleiche. Allenfalls Verwandten das Geld geben und sich dann schenken / überweisen lassen. Aber auch das dürfte vom Umfang her begrenzt möglich sein. Immerhin sind die Banken dazu verpflichtet, auffälliges Verhalten zu melden.
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