Hallo,
ich habe mich für eine Stelle beworben (im Juli) und schreibe zur Zeit meine Abschlussarbeit. Zu dem Zeitpunkt war ich mir sicher, dass ich meine Arbeit im Oktober abgebe und dann zum 1.11. die Stelle antreten kann - das habe ich so auch in meiner Bewerbung angegeben.
Die Stelle ist offiziell zum 1.8.16 zu besetzen gewesen.
Das Vorstellungsgespräch fand letzte Woche statt und verlief positiv. Ich würde zu einem obligatorischen zweiten Gespräch eingeladen.
Im ersten Gespräch wurde ich nochmal gefragt, ob ich zum 1.11. verfügbar bin, das habe ich bejaht. Auf meine Frage, ob das ok sei, würde das bejaht ("wir nehmen eher keinen Bewerber als irgendeinen, nur weil die Stelle dann schnell besetzt ist"). Aber im Gespräch klang auch an, dass die Abteilung unterbesetzt ist.

Nun hat sich bei mir privat einiges verändert und ich werde zum 1.11. nicht mit der Abschlussarbeit fertig. Realistisch wäre nun ein Einstieg zum 1.12. (Ich bin erwachsen und möchte nun keine Belehrung, wieso weshalb warum es trotzdem gehen kann).

Wie würdet ihr das angehen? Erst bei Zusage nach dem anstehenden zweiten Gespräch die Karten auf den Tisch legen (mit der Begründung, dass sich kurzfristig Probleme ergeben haben?). Oder schon im zweiten Gespräch?

Ich bin dankbar für eure Antworten!

Die Stelle liegt mir sehr am Herzen, aber ich fürchte, dass sich das negativ auf meinen Einstieg auswirken würde, wenn ich min 1 Monat zweigleisig fahren müsste (Abschlussarbeit und Einarbeitung). Dazu muss ich viel pendeln und das geht alles von der Zeit ab.

Abschlussarbeit und Einstieg wird aufgrund der hohen Belastung bzgl des wissenschaftlichen Teils (je nach dem was du studierst) nicht gelingen.

Tatsache ist, dass du zweigleisig nicht fahren kannst. Offene Karte sind - wie immer im Lebene- am besten. Wenn du gut bist und sie dich wollen, werden sie dich wohl auch im Dezember noch einstellen: Du sagst ja bereits, lieber keinen nehmen als zwangsläufig zu besetzen...das spricht ja für dich als qualifizierten Bewerber.

Und: Was bringt dir eine Zusage, wenn du die Stelle nicht antreten kannst? Ausschließlich seelische Befriedigung, von der du aber letztlich keinen Job hast.

Viel Erfolg auf jeden Fall!

Ich würde versuchen das mit der Uni zu klären. Oft sind Professoren gar nicht soo streng mit dem Zeitrahmen wie die Prüfungsämter, vielleicht lässt sich da ja was vereinbaren. Falls du einen sogenannten "Härtefall" vorliegen hast, wird vielleicht sogar das Prüfungsamt ein Auge zudrücken.

Am besten sprichst du das Ganze auch mit deinem neuen AG ab, vielleicht reicht es denen, wenn du erst in einem halben Jahr deine Abschlussarbeit vorlegst. Ich würde aber eher versuchen die Thesis zu verschieben als den Berufseinstieg...

Natürlich probieren ob bei der Abgabefrist was geht. Sonst würde ich versuchen, das parallel zu stemmen. Evtl. hilft dir ein guter Kollege oder Freund ein bisschen beim Recherchieren. Einfach abgeben. Den Job hast du doch.

Prio hat hier ganz klar der Job. Dafür würde ich auch ne 2.7 in der Thesis in Kauf nehmen.

Ok.. Ihr würdet das also nicht im Vorstellungsgespräch oder nach der Zusage beim AG ansprechen, ob man mit hier entgegen kommt (mit dem Zusatz dass ich die Stelle notfalls natürlich wie vereinbart antreten würde, falls hier kein Spielraum besteht)?

Ähm nein? Ein solcher Bewerber würde bei mir glatt die Absage sofort kassieren. Suggeriert nämlich, dass er keine Deadlines und Vereinbarungen einhalten kann.

Ich verstehe nicht ganz wo das Problem ist. Du hast noch ganze 2 Monate bis zum Abgabetermin - was ist das bitte für eine Arbeit? Doktoratsarbeit? Denn sowohl Master wie auch Bachelor sind auch locker in 2-3 Wochen fertig bei einer 80-100h Woche (persönliche Erfahrung).

Ich würde mich an deiner Stelle nun hinsetzen und statt 20 Stunde/ Woche. 60-80h / Woche an der Arbeit arbeiten. Ansonsten wenn es sich nicht ausgehen sollte, im November eben Arbeit + Arbeit machen. So schlimm ist es ja nicht -> Nach Feierabend hat man ja noch 2-3 Stunden Zeit für die Uni-Arbeit und am Wochnende noch jeweile 8-10 Stunden Zeit pro Tag. Natürlich hat man dann kaum mehr Freizeit, aber es ist ja auch nur ein Monat...

Hängt wohl von der Unternehmenskultur ab, aber ich würde es ansprechen. Ein Monat ist für ein Unternehmen nicht die Welt und sie haben ja auch etwas davon, wenn du mit klarem Kopf durchstartest. Wenn es nicht gerade eine FH-Masterarbeit ist, werden sie das auch verstehen.

"Nun hat sich bei mir privat einiges verändert und ich werde zum 1.11. nicht mit der Abschlussarbeit fertig."

Ich würde da auch eher versuchen, am Datum der Abschlussarbeit zu drehen als am Einstellungsbeginn.

Wenn du im zweiten Vorstellungsgespräch die "privaten Veränerungen" genauso pampig dem Unternehmen entgegen bringst wie hier im Forum dürfte es nicht sonderlich gut ankommen. Je nach deinen kommunikativen Fähigkeiten kannst du es im Rahmen des Gesprächs durchaus antasten, aber da gehört ein wenig Geschick dazu.

01.12. ist kein gutes Einstellungsdatum für ein Unternehmen. Du hast nicht mal genug Urlaubstage, um zwischen Weihnachten und Neujahr nicht nochmal ins Büro zu gehen. Das wird für die Firma nicht gut sein.

Gib Gas mit Deiner Abschlussarbeit. Im Nachhinein betrachtet, steckt man sowieso viel zu viel Aufwand in diese Dinge und kümmert sich viel zu wenig darum, einen guten Job und die nötige Grundlage dafür zu bekommen.

Lass dich einfach für den ersten Monat krankschreiben!

Lounge Gast schrieb:

Lass dich einfach für den ersten Monat krankschreiben!

Gute Idee...haha! Nein mal im Ernst, gib Gas und schreibe in deiner Arbeit irgend einen halbfertigen Müll hin. Da wirst du bei deiner Verteidigung zwar etwas Kritik vom Prof. ernten, aber mehr auch nicht. Dann gibt es eben eine 2,x. Durchfallen lassen wird und kann er dich nicht (außer du machst echt Mist).

Zähne zusammenbeißen, durchziehen, den Anspruch bzgl. der Arbeit senken und asap abgeben. Dein neuer Arbeitgeber soll davon nichts mitbekommen.

Habe ich selbst ähnlich erlebt und für meinen halbfertigen Müll sogar noch eine 1,3 kassiert. Drei Kreuze gemacht und nun kann ich wieder entspannen! ;)

Viel Erfolg.

Ganz ehrlich, manchmal hat man doch eh das Gefühl, dass die Benotung sehr zufällig ist, bzw. auch einfach von dem Betreuer, dem Thema und manchmal einfach von ein bisschen Glück abhängt.

Und wenn man schnell schreibt, leidet im eigenen Gefühl vielleicht etwas die Qualität, aber je nach Betreuer fällt es vielleicht nicht mal auf.

Würde auch einfach paar Nächte durcharbeiten und das Ding abgeben.

Hallo,

ich habe mich letzte Woche beworben unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins 01.09.2022. Jetzt denke ich aber, dass mein Arbeitgeber mir bei einer Kündigung entgegenkommt.
Würdet Ihr einen Nachtrag zur Bewerbung verschicken? - Ist ein Konzern und dort kann man ein weiteres Dokument hochladen. - Oder ist das nicht empfehlenswert?

Danke.

"Du denkst". Kannst du doch im Bewerbungsgespräch sagen bzw. wenn du die Zusage hast, dass du dir vorstellen kannst auch früher anzufangen, für viele UN kein Problem

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Hallo,

ich habe mich letzte Woche beworben unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins 01.09.2022. Jetzt denke ich aber, dass mein Arbeitgeber mir bei einer Kündigung entgegenkommt.
Würdet Ihr einen Nachtrag zur Bewerbung verschicken? - Ist ein Konzern und dort kann man ein weiteres Dokument hochladen. - Oder ist das nicht empfehlenswert?

Danke.

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Hallo,

ich habe mich letzte Woche beworben unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins 01.09.2022. Jetzt denke ich aber, dass mein Arbeitgeber mir bei einer Kündigung entgegenkommt.
Würdet Ihr einen Nachtrag zur Bewerbung verschicken? - Ist ein Konzern und dort kann man ein weiteres Dokument hochladen. - Oder ist das nicht empfehlenswert?

Danke.

Einladen lassen, erläutern, fertig. Wenn sie dein Profil spannend finden laden sie dich ein und dann kann man das ganz normal bereden.

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Hallo,

ich habe mich letzte Woche beworben unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins 01.09.2022. Jetzt denke ich aber, dass mein Arbeitgeber mir bei einer Kündigung entgegenkommt.
Würdet Ihr einen Nachtrag zur Bewerbung verschicken? - Ist ein Konzern und dort kann man ein weiteres Dokument hochladen. - Oder ist das nicht empfehlenswert?

Danke.

Nein wozu denn? Du wurdest doch noch nichtmal zu einem Gespräch eingeladen.

NIcht machen. Das wird eh noch verhandelt. Und wenn es ein KOnzern ist, kann es auch sein, dass du erst im August die finale Zusage bekommst.

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Hallo,

ich habe mich letzte Woche beworben unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins 01.09.2022. Jetzt denke ich aber, dass mein Arbeitgeber mir bei einer Kündigung entgegenkommt.
Würdet Ihr einen Nachtrag zur Bewerbung verschicken? - Ist ein Konzern und dort kann man ein weiteres Dokument hochladen. - Oder ist das nicht empfehlenswert?

Danke.

Du bist noch nicht mal eingeladen worden :D lass dich erstmal einladen und dann kannst du immer noch sagen dass du auch früher könntest.

Mir wurde mal gesagt, dass es durchaus von Nachteil sein kann, wenn man nicht früh genug zur Verfügung steht, z. B. wenn jemand "ab sofort" gesucht wird. Diese Kandidaten sind dann schnell aussortiert.

WiWi Gast schrieb am 14.06.2022:

Hallo,

ich habe mich letzte Woche beworben unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins 01.09.2022. Jetzt denke ich aber, dass mein Arbeitgeber mir bei einer Kündigung entgegenkommt.
Würdet Ihr einen Nachtrag zur Bewerbung verschicken? - Ist ein Konzern und dort kann man ein weiteres Dokument hochladen. - Oder ist das nicht empfehlenswert?

Danke.

Du bist noch nicht mal eingeladen worden :D lass dich erstmal einladen und dann kannst du immer noch sagen dass du auch früher könntest.