Lounge Gast schrieb:
Die Antwort auf die Frage nach den Durchschnittsnoten lässt
sich durch das Simpson-Paradox beantworten, welches man in
jeder halbwegs vernünftigen Statistikvorlesung behandeln
sollte. das erklärt dann auch, warum mehr als 50% durchfallen
können, und von denen die bestehen nochmal über 50% schlechte
Noten haben können, und die durchschnittsnoten trotzdem
besser sind.
Hautpsächlich liegt das daran, dass nicht alle Studenten alle
Vorlesungen hören, sondern sich jeder meistens seine
"besten" Vorlesungen raussucht. Das geht in
Mathematik in den ersten 2-4 Semestern nicht richtig
(abhängig von der Uni wie flexibel der Lehrplan ist), aber es
hat schon einen Einfluss, dass man sich das aussucht, was
einem eher liegt. (Also z.B. entweder Maßtheorie oder Algebra
als bekanntes Beispiel).
JaJuba schrieb:
Informatik
wahnsinnig
gesehen
50% der
Praktikum,
Du beschreibst ein System, das es so nicht mehr gibt. Gerade im Bachelor kann man sich die Kurse überhaupt nicht mehr heraussuchen und es herrscht die totale Verschulung. Man hat seine "Klasse" und wird nur noch in Wahl-/ Wahlpflicht oder Schwerpunktfächern getrennt (oder wenn man durch
Prüfungen fällt). Alternativvorlesungen gibt es kaum mehr. Die Zeiten, die du beschreibst waren schön, sind aber vorbei.
Damit auch wirklich jeder alles schaffen kann wurde der Stoff "entschlackt" und die Prüfungen vereinfacht. Gleichzeitig wurden massenhaft Studiengänge eingeführt, die "böse" Sachen im BWL-Studium wie "Rechnen" oder "Gesetze" auf ein Minimum reduzieren.
Aber: Die Durchschnittsnote ist in Wirklichkeit nur ein paar Zehntel besser als früher.
Der Unterschied ist, dass noch vor 7 Jahren nur ca. 35% aller jungen Leute in Deutschland ein Studium begonnen haben. Heute sind es ca. 60%.
Obwohl also heute auch die studieren, die früher überfordert gewesen wären, ist die Note nicht schlechter geworden.
Das Niveau hat sich daher der Qualität der Studenten angepasst und nicht umgedreht. Das ist das traurige daran!
antworten