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"Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

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WiWi Gast

"Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

Hi,

habe meine Ausbildung zum Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung mit 24 abgeschlossen, dann mit 25 nebenberuflich an einer FH meinen Bachelor (1,5) und gemacht und mache gerade meinen Master FH (worst case 1.6) in Wirtschaftsinformatik.

Ich bin jetzt fast 30, habe 6-7 Jahre Berufserfahrung als Softwareentwickler mit Teil-Tätigkeitsgebiet wirtschaftliche Geschäftsprozesse zu analysieren und zu optimieren, in dem ich passende Software dafür entwickle/verbessere.

Da ich mich so langsam aus der Entwicklung rausziehen will und ins die UB oder ins allg. in die Beratung möchte:

  • wie kommt mein Werdegang denn wohl an?
  • mit was für Gehältern kann ich rechnen (als beratungs"fremder" Wiinf)?

Habe keine Auslandspraktika oder generell Praktika gemacht, weil ich ja berufstätig bin :)

Ich verdiene momentan knapp 70k p.A. inkl. aller Boni. Unrealistisches Einstiegsgehalt als Berufsfremder, oder?

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WiWi Gast

Re: "Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

hmmm, kommt ganz drauf an. als sAP berater kannst Du drüber kommen. bei mittelständigen beratern eher nicht. und für die ganz großen musst du dich schon ordentlich lang machen, um eingestellt zu werden. die ziehen ihre leute selbst groß.

warum willst du denn in die beratung? eigentlich ist der weg ja andersrum...

antworten
WiWi Gast

Re: "Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

Du hörst dich sehr sympathisch an. Deswegen bekommst du meine ehrliche Meinung. Trotz deines eindrucksvollen Lebenslaufes wirst du aufgrund deines FH-Hintergrundes es extrem schwer haben in eine der Top 5 UBs über eine reguläre Bewerbung reinzukommen. Neben einigen Aspekten die nicht mit deren Bild übereinstimmen (keine Praktika, kein Ehrenamt, kein Ausland), bist du mit fast 30 (willkommen im Club) und deiner Berufserfahrung einfach zu teuer für die.

Was du mal versuchen kannst, ist Bekannte, die dort arbeiten, oder Leute von deinen Unis, die du bei Xing findest, anzuschreiben und die um "Rat" zu fragen. Am Ende des Gespräches fragst du geschickt, ob die Bewerbung über ihren Schreibtisch laufen kann. Dann hast du die HR-Tanten, die mit Checklisten die CVs durchgehen und alles was nicht 100% passt rausschmeißen, meist umgangen.

Ich frage mich allerdings, warum du dir die UBs antun willst. Mit deinem Hintergrund nehmen dich doch tolle DAX-Unternehmen oder IT-Beratungen bei denen du ohne den ganzen UB-Kram sehr gut verdienen kannst. 70k ist super. Bei einer UB mit 30 Jahren und Berufserfahrung kannst du inkl Boni und Wagen bis knapp 90-100k verdienen.

Aber noch mal. Bis auf einzelne Feigenblätter sind Quereinsteiger in den UBs sehr sehr selten. Recherchier doch mal bei Xing ob jemand mit deinem Hintergrund dort arbeitet. Wenn du keinen finden solltest, sollte dir mit deinen analytischen Fähigkeiten klar sein, was das über deine Chancen (unabhängig von deiner Persönlichkeit) sagt.

antworten
WiWi Gast

Re: "Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

Klar kann man in der SAP Beratung über 70k verdienen, aber doch nicht ohne jegliche SAP Erfahrung...

@Threadstarter

Was meinst Du denn mit UB / Beratung? Einstieg in "echte" UB wird wohl eher schwer, IT-Beratung wäre da wohl passender.

Lounge Gast schrieb:

hmmm, kommt ganz drauf an. als sAP berater kannst Du drüber
kommen. bei mittelständigen beratern eher nicht. und für die
ganz großen musst du dich schon ordentlich lang machen, um
eingestellt zu werden. die ziehen ihre leute selbst groß.

warum willst du denn in die beratung? eigentlich ist der weg
ja andersrum...

antworten
WiWi Gast

Re: "Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

TE hier:

Danke für das ehrliche Feedback. Harter Tobak! :)

Generell meine ich mit UB/Consulting, dass ich weg vom 7-5 Bürojob will. Ich persönlich nenne es gerne "NASA-Äffchen". Mein Tätigkeitsbereich ist wirklich sehr banal, und ich fühle mich zwar gut gezahlt, jedoch total unterfordert. Ich will weg vom Programmieren.

Projekte planen & Engineering wäre da mein erster Gedanke, aber so eine Stelle inhouse in einem Unternehmen ist nix für mich. Zuviele Freunde von mir machen sowas und fluchen nur. Jeden Tag die gleichen 5-20 Leute, denen man Aufgabe zuteilt.

Daher die Idee, Quereinstieg ins IT-Consulting. UB war nur ein Gedanke, aber nach euren Infos wohl eher doch nicht. Da geht's ja wohl wirklich nur darum, die junge "Elite" zu "verbrennen". Aus Arbeitnehmer-Sicht ist es für die jungen UBler wohl auch eher ein Sprungbrett in die Industriekonzerne.

Hm, schwer schwer. Aber danke für die Einschätzungen.

Wie hoch seht ihr denn eine mögliche Wahrscheinlichkeit, ohne großartige SAP-Kenntnisse (bzgl. Planung, Einführung, ...) einen guten Einstieg zu schaffen? Gibt's Unternehmen, die so etwas fördern und dabei noch "ordentlich" bezahlen?

Oder eher privat schon das ein oder andere machen? Durch das Fernstudium weiß ich ja nun, wie man zuhause lernt und was macht :)

antworten
WiWi Gast

Re: "Quer"-Einstieg in die UB/Consulting

Hmm. Ich habe leider nur Einblicke bei den generalistischen UBs (McK, BCG, RB, ATK etc). Es kann natürlich sein, dass spezialisierte IT-Beratungen (Accenture?) doch genau das sind, was du gerade suchst. Aber leider habe ich da keinen Überblick. Wenn du wirklich bock auf Beratung im IT Umfeld hast (um mit verschiedenen Leuten zusammenzuarbeiten und gut Kohle zu machen) solltest du dir ne Liste mit möglichen Unternehmen machen, Leute bei Xing suchen und mit denen telefonieren. Bei mir hat das oft geklappt und Entscheidungen noch beeinflusst.

(Ich: "Willkommen im Club Poster")

Lounge Gast schrieb:

TE hier:

Danke für das ehrliche Feedback. Harter Tobak! :)

Generell meine ich mit UB/Consulting, dass ich weg vom 7-5
Bürojob will. Ich persönlich nenne es gerne
"NASA-Äffchen". Mein Tätigkeitsbereich ist wirklich
sehr banal, und ich fühle mich zwar gut gezahlt, jedoch total
unterfordert. Ich will weg vom Programmieren.

Projekte planen & Engineering wäre da mein erster
Gedanke, aber so eine Stelle inhouse in einem Unternehmen ist
nix für mich. Zuviele Freunde von mir machen sowas und
fluchen nur. Jeden Tag die gleichen 5-20 Leute, denen man
Aufgabe zuteilt.

Daher die Idee, Quereinstieg ins IT-Consulting. UB war nur
ein Gedanke, aber nach euren Infos wohl eher doch nicht. Da
geht's ja wohl wirklich nur darum, die junge
"Elite" zu "verbrennen". Aus
Arbeitnehmer-Sicht ist es für die jungen UBler wohl auch eher
ein Sprungbrett in die Industriekonzerne.

Hm, schwer schwer. Aber danke für die Einschätzungen.

Wie hoch seht ihr denn eine mögliche Wahrscheinlichkeit, ohne
großartige SAP-Kenntnisse (bzgl. Planung, Einführung, ...)
einen guten Einstieg zu schaffen? Gibt's Unternehmen,
die so etwas fördern und dabei noch "ordentlich"
bezahlen?

Oder eher privat schon das ein oder andere machen? Durch das
Fernstudium weiß ich ja nun, wie man zuhause lernt und was
macht :)

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