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Warum PhDler so "beliebt"?

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Wie kann es sein, dass bei MBB auch häufig Personen mit nem PhD anfangen, ohne dass diese relevante Vorpraktika gemacht haben.

Als Masterand muss man zich Praktika haben und top Noten, dann kommt jemand mit nem Doktor in einer Naturwissenschaft, Jura, Finance oder selbst Management und die kommen so rein. Wieso? Das akademische bringt doch nichts für die Jobs

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Also ich kann nur für Naturwissenschaften (Mathe/Physik) sprechen und auch innerhalb dieser Gruppe sind die Unterschiede bereits groß. Im Allgemeinen gehen die Beratungen wohl korrekterweise davon aus, dass man in der Zeit der Doktorarbeit im Regelfall ein mittelgroßes Forschungsprojekt bearbeitet, durch das man sich oft von vorn bis hinten, meist alleine, entgegen aller Widrigkeiten durchbeißen muss. Es ist einfach eine sehr intensive Zeit, die verschiedenste Skills schult, die meilenweit über das hinausgehen, was man im Master lernt. Übertrieben gesagt, reproduzierst du das ganze Studium und bist eigentlich nur mit Problemen konfrontiert, für die es bereits (bis auf kleinere Abweichungen vielleicht) eine Musterlösung gibt. Auch in Praktika trägt man als Prakikant sogut wie nie Verantwortung. Keiner gibt dir eine Aufgabe von der die Firma oder das Abschneiden der Abtielung abhängt. Für deine Diss trägst du 100 % die Verantwortung und musst Deadlines einhalten, Paper veröffentlichen, Netzwerken, Versuche planen, dich alleine um Probleme kümmern, ohne dass du eine Note dafür bekommst und das über mehrere Jahre. Es gibt natürlich auch Doktorandenprogramme die sehr verschult ablaufen und wenn man Glück hat, dann sorgt sich der Doktorvater stark um einen - meiner Erfahrung nach sind dennoch viele auf sich allein gestellt.

Zusammenfassend: Mir fällt auf Anhieb keine Herausforderung ein, die einen besser auf eine Tätigkeit in der Beratung vorbereitet.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Also ein wenig Expertise oder Verständnis ist ja für eine Beratung auch nicht verkehrt. Besonders wenn man dann in Bereichen wie Batterie, H2 oder Halbleiter beraten will;)
Hab da schon eine Reihe von Pfeifen gehabt bei uns von MBB, da weiss man gar nicht wo man anfangen soll mit dem erklären. Also 1-2 Leute zu haben ist da ja nicht verkehrt, also zumindest von der Veranlagung her.
Mit nur Wiwi Leuten gibt die niemand ein Projekt in solchen Bereichen

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Ist halt ein bisschen ein Entgegenkommen für die Aufwände des Doktors, es ist ja keine echte Berufserfahrung aber auch kein reines Studium.

Aber bei uns (T2) fangen PhDs auf dem selben Level an wie Personen mit Master und müssen gleich performen wie jeder andere. Und ich persönlich mehre nur am Alter, dass jemand einen PhD hat, die Fähigkeiten sind ziemlich gleich zu Absolventen.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Wenn es eine Promotion ist an der man als wissenschaftlicher Mitarbeiter noch für den Lehrstuhl tätig ist, ist es dann noch eine zusätzliche Doppelbelastung. Man ist dann mehr oder weniger der Knecht vom Doktorvater und darf sich um alles kümmern, plus das man seine eigenen Sachen auf die Kette bringt.
So gesehen schon eine Vorbereitung was danach kommt.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Haha, das ist eine wirklich witzige Frage. Wieso ein promovierter Physiker gegenüber einem BWL-Bachelor (FH) bevorzugt wird?
Ganz einfach, für ersteres ist ein Mindest-IQ von 120 notwendig, für zweiteres reicht 90.
Der Unterschied ist also wesentlich größer als der zwischen einem altsprachlichen Gymnasium in Starnberg und einer Brennpunkt-Hauptschule in Neukölln.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Ich frage mich, wie Leute bei MBB anfangen wollen, ohne zu wissen, was die eigentlich machen. Ein Großteil der Arbeit, ist kurz gesagt, "Forschung". Kunde A möchte X herausfinden, also muss man eine Studie durchführen. Diese Studie muss ordentlich aufbereitet sein und wissenschaftlichen Standards genügen. Mal abgesehen von den ganzen Studien, die man selbst anfertigt, um dann Extern zu verkaufen und/oder Prognosen. Das ist auch der Grund, weshalb man fast nur mit Uni-Abschluss zu McKinsey kommt. Wenn man so eine Studie durchführt und dafür ein 7-stelliges Honorar verlangt, dann sollte der Verantwortlich zumindest einen Dr. haben. Macht ja keinen Sinn einen Bachelor oder Master dies machen zu lassen, die gerade mal 2 wissenschaftliche Arbeiten in ihrem Leben verfasst haben.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

weil der Aufwand vergleichbar ist.
Top Noten in MINT deutlich schwerer als BWL.
Allgemeiner Zeiteinsatz viel höher.
ich als Chemiker auch in der vorlesungsfreien Zeit Mo-Fr 8-18h Labor + Protokolle abends/wochenende + Klausuren lernen vs. BWL Freunde die nichtmal wussten, dass die Uni vor 9 aufmacht, dass Freitag kein Wochenende ist und jedes Semester mehrere Wochen/teilweise Monate Weltreisen machten.

Auslandssemester hieß bei uns auch 9 - 23h in Oxford Forschungspraktikum statt BWL Party Erasmus (una cerveza sil vu ple)

Somit entspich Top 30% MINT= Top 10% BWL mit 4-5 Praktika

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Also ich kann nur für Naturwissenschaften (Mathe/Physik) sprechen und auch innerhalb dieser Gruppe sind die Unterschiede bereits groß. Im Allgemeinen gehen die Beratungen wohl korrekterweise davon aus, dass man in der Zeit der Doktorarbeit im Regelfall ein mittelgroßes Forschungsprojekt bearbeitet, durch das man sich oft von vorn bis hinten, meist alleine, entgegen aller Widrigkeiten durchbeißen muss. Es ist einfach eine sehr intensive Zeit, die verschiedenste Skills schult, die meilenweit über das hinausgehen, was man im Master lernt. Übertrieben gesagt, reproduzierst du das ganze Studium und bist eigentlich nur mit Problemen konfrontiert, für die es bereits (bis auf kleinere Abweichungen vielleicht) eine Musterlösung gibt. Auch in Praktika trägt man als Prakikant sogut wie nie Verantwortung. Keiner gibt dir eine Aufgabe von der die Firma oder das Abschneiden der Abtielung abhängt. Für deine Diss trägst du 100 % die Verantwortung und musst Deadlines einhalten, Paper veröffentlichen, Netzwerken, Versuche planen, dich alleine um Probleme kümmern, ohne dass du eine Note dafür bekommst und das über mehrere Jahre. Es gibt natürlich auch Doktorandenprogramme die sehr verschult ablaufen und wenn man Glück hat, dann sorgt sich der Doktorvater stark um einen - meiner Erfahrung nach sind dennoch viele auf sich allein gestellt.

Zusammenfassend: Mir fällt auf Anhieb keine Herausforderung ein, die einen besser auf eine Tätigkeit in der Beratung vorbereitet.

Mir fällt da direkt als erstes etwas anderes ein: Berufserfahrung (insbesondere auch Selbstständigkeit) in dem zu beratendem Feld.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Haha, das ist eine wirklich witzige Frage. Wieso ein promovierter Physiker gegenüber einem BWL-Bachelor (FH) bevorzugt wird?
Ganz einfach, für ersteres ist ein Mindest-IQ von 120 notwendig, für zweiteres reicht 90.
Der Unterschied ist also wesentlich größer als der zwischen einem altsprachlichen Gymnasium in Starnberg und einer Brennpunkt-Hauptschule in Neukölln.

Was machst du denn, wenn dein promov. Physiker die Zähne nicht auseinander bekommt und eher ein kruder Einzelgänger ist? Die Gleichung schwerer Studiengang/Abschluss = guter Consultant ist einfach falsch.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Haha, das ist eine wirklich witzige Frage. Wieso ein promovierter Physiker gegenüber einem BWL-Bachelor (FH) bevorzugt wird?
Ganz einfach, für ersteres ist ein Mindest-IQ von 120 notwendig, für zweiteres reicht 90.
Der Unterschied ist also wesentlich größer als der zwischen einem altsprachlichen Gymnasium in Starnberg und einer Brennpunkt-Hauptschule in Neukölln.

Klar BWL-Bachelor (FH) ist übertrieben. Aber bei meiner MBB beobachtet man im Alltag dann schon eher das Gegenteil, auch wenn man es nach außen gerne anders präsentiert. Die einschlägigen BWLer von einschlägigen Unis (HSG, WHU, Mannheim, etc.) werden am liebsten gestaffed, weil bei denen einfach ein grundlegendes Toolkit (bedingt durch jahrelanges assimilieren/schleifen an den Business Schools, consulting/ib clubs und vormalige Internships), dass viele der Exoten trotz sicherlich höherem hartem IQ garnie haben.

Ich würde auch sagen >80% der Projekte/Studien brauchen kein besonderes Fachwissen. Klar man macht auch sehr technische Projekte e.g. im Semicon Bereich, aber man muss dazu v.a. als Junior nicht darin promoviert haben oder gar irgendein Python Programm schreiben, um eine Analyse zu machen. Das "echte" Fachwissen kommt i.d.r. sowieso aus Expertencalls (bei DDs) oder bei normalen Studien halt von Leadership.

Bin auch immer wieder überrascht was für Leute bei uns eingestellt werden (wie du sagst PhD Chemie o.ä. an renommierten UK Unis) und dann im Endeffekt eine Transformation Studie machen wo sie Ampel auf Slides updaten oder Harveyballs eine Füllung weiter voll machen.

Für gesellschaftlichen Nutzen wären solche Personen m.E. besser in anderen Position aufgehoben und auch stärker gefördert.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Hier wird viel über die besonderen Fähigkeiten der PhDler gesprochen, jedoch fehlt ein pragmatischer grund.

Das Signaling ist einfach besser und darauf kommt es oftmals in der Beratung an. Der Kunde hat vielleicht ein besseres Gefühl, wenn er sehr hohe Stundensätze für einen Dr. XY zahlt.

Im besten Fall findet sich dann auch mehr theoretisches Wissen und Fähigkeiten, ich habe da aber zumindest in Teilen meine Zweifel. Es gibt einfach Studiengänge (z.B. Chemie), bei denen durch die hohe Anzahl an Promovierenden das Ganze schon wieder verwässert wird.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Also ich kann nur für Naturwissenschaften (Mathe/Physik) sprechen und auch innerhalb dieser Gruppe sind die Unterschiede bereits groß. Im Allgemeinen gehen die Beratungen wohl korrekterweise davon aus, dass man in der Zeit der Doktorarbeit im Regelfall ein mittelgroßes Forschungsprojekt bearbeitet, durch das man sich oft von vorn bis hinten, meist alleine, entgegen aller Widrigkeiten durchbeißen muss. Es ist einfach eine sehr intensive Zeit, die verschiedenste Skills schult, die meilenweit über das hinausgehen, was man im Master lernt. Übertrieben gesagt, reproduzierst du das ganze Studium und bist eigentlich nur mit Problemen konfrontiert, für die es bereits (bis auf kleinere Abweichungen vielleicht) eine Musterlösung gibt. Auch in Praktika trägt man als Prakikant sogut wie nie Verantwortung. Keiner gibt dir eine Aufgabe von der die Firma oder das Abschneiden der Abtielung abhängt. Für deine Diss trägst du 100 % die Verantwortung und musst Deadlines einhalten, Paper veröffentlichen, Netzwerken, Versuche planen, dich alleine um Probleme kümmern, ohne dass du eine Note dafür bekommst und das über mehrere Jahre. Es gibt natürlich auch Doktorandenprogramme die sehr verschult ablaufen und wenn man Glück hat, dann sorgt sich der Doktorvater stark um einen - meiner Erfahrung nach sind dennoch viele auf sich allein gestellt.

Zusammenfassend: Mir fällt auf Anhieb keine Herausforderung ein, die einen besser auf eine Tätigkeit in der Beratung vorbereitet.

This! Deswegen steigen PhD‘ler auch meist als Stream-Lead (Associate bei M, Consultant bei B und B) ein, d.h. überspringen die Analysten-Rolle und können direkt Juniors leiten.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Die Promotion zeigt dem Arbeitgeber Folgendes: Der Kandidat hat die Befähigung, ein Thema wissenschaftlich vertieft über einen längeren Zeitraum (1-3 Jahre) zu bearbeiten - und das - in aller Regel - auf einem sehr hohen Niveau. Die Promotion ist dementsprechend auf einem ganz anderen Schwierigkeitsgrad angesiedelt, als bpsw eine Bachelor- oder Masterarbeit, in denen vllt auf 30-50 Seiten vorhandene Meinungen aus Theorie und Praxis aus Lehrbüchern/Kommentaren aufbereitet werden.

In Rechtswissenschaften steht die Promotion auch i.d.R. auch nur Studenten zu, die mit Prädikat abgeschlossen haben. Je nach Universität wird das aber leicht unterschiedlich geredet.

Ich kann hier nur von der Jurisprudenz reden. Man sprich von den "Großen 4" (1. Examen Prädikat, 2. Examen Prädikat, LLM, Promotion), wenn man besonders hervorstechen will.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Ich frage mich, wie Leute bei MBB anfangen wollen, ohne zu wissen, was die eigentlich machen. Ein Großteil der Arbeit, ist kurz gesagt, "Forschung". Kunde A möchte X herausfinden, also muss man eine Studie durchführen. Diese Studie muss ordentlich aufbereitet sein und wissenschaftlichen Standards genügen. Mal abgesehen von den ganzen Studien, die man selbst anfertigt, um dann Extern zu verkaufen und/oder Prognosen. Das ist auch der Grund, weshalb man fast nur mit Uni-Abschluss zu McKinsey kommt. Wenn man so eine Studie durchführt und dafür ein 7-stelliges Honorar verlangt, dann sollte der Verantwortlich zumindest einen Dr. haben. Macht ja keinen Sinn einen Bachelor oder Master dies machen zu lassen, die gerade mal 2 wissenschaftliche Arbeiten in ihrem Leben verfasst haben.

Dann bist glaube ich eher du derjenige, der keine Ahnung hat.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Dein Verleiher (der Partner) kann dich zum höheren Preis beim Kunden verkaufen.
Somit bleibt bei ihm mehr Gewinn hängen.

WiWi Gast schrieb am 06.12.2023:

Wie kann es sein, dass bei MBB auch häufig Personen mit nem PhD anfangen, ohne dass diese relevante Vorpraktika gemacht haben.

Als Masterand muss man zich Praktika haben und top Noten, dann kommt jemand mit nem Doktor in einer Naturwissenschaft, Jura, Finance oder selbst Management und die kommen so rein. Wieso? Das akademische bringt doch nichts für die Jobs

antworten
WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Ich frage mich, wie Leute bei MBB anfangen wollen, ohne zu wissen, was die eigentlich machen. Ein Großteil der Arbeit, ist kurz gesagt, "Forschung". Kunde A möchte X herausfinden, also muss man eine Studie durchführen. Diese Studie muss ordentlich aufbereitet sein und wissenschaftlichen Standards genügen. Mal abgesehen von den ganzen Studien, die man selbst anfertigt, um dann Extern zu verkaufen und/oder Prognosen. Das ist auch der Grund, weshalb man fast nur mit Uni-Abschluss zu McKinsey kommt. Wenn man so eine Studie durchführt und dafür ein 7-stelliges Honorar verlangt, dann sollte der Verantwortlich zumindest einen Dr. haben. Macht ja keinen Sinn einen Bachelor oder Master dies machen zu lassen, die gerade mal 2 wissenschaftliche Arbeiten in ihrem Leben verfasst haben.

LOL.

Ich bin (E)M bei MBB und habe mehrere Jahre (natur-)wissenschaftliche Erfahrung. Keine, also wirklich keine "Studie" von irgendeiner Strategieberatung genügt auch nur im Entferntesten wissenschaftlichen Ansprüchen. Nicht einmal annäherend. Und das ist auch okay so, weil das gar nicht notwendig ist. Und Dinge zu tun, die notwendig sind, kostet unnötig Zeit und Geld.

Warum MBB PhD'ler einstellen? Weil smarte Leute sich das operative Beratertoolkit in einem halben Jahr aneignen können. Weil promovierte Berater gut auf den Pitches aussehen (und man fertig Promovierten nicht auch noch den Leave bezahlen muss).

Kundenmanagement, Storytelling etc. lernt man ohnehin erst, wenn man nicht ganz am Anfang steht, also auch nicht als Praktikant.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Haha, das ist eine wirklich witzige Frage. Wieso ein promovierter Physiker gegenüber einem BWL-Bachelor (FH) bevorzugt wird?
Ganz einfach, für ersteres ist ein Mindest-IQ von 120 notwendig, für zweiteres reicht 90.
Der Unterschied ist also wesentlich größer als der zwischen einem altsprachlichen Gymnasium in Starnberg und einer Brennpunkt-Hauptschule in Neukölln.

Warum braucht man jemanden mit 120 für BWL-Themen, wenn doch die 90 laut deiner Darstellung auch schon ausreichen?

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

LOL.

Ich bin (E)M bei MBB und habe mehrere Jahre (natur-)wissenschaftliche Erfahrung. Keine, also wirklich keine "Studie" von irgendeiner Strategieberatung genügt auch nur im Entferntesten wissenschaftlichen Ansprüchen. Nicht einmal annäherend. Und das ist auch okay so, weil das gar nicht notwendig ist. Und Dinge zu tun, die notwendig sind, kostet unnötig Zeit und Geld.

Warum MBB PhD'ler einstellen? Weil smarte Leute sich das operative Beratertoolkit in einem halben Jahr aneignen können. Weil promovierte Berater gut auf den Pitches aussehen (und man fertig Promovierten nicht auch noch den Leave bezahlen muss).

Kundenmanagement, Storytelling etc. lernt man ohnehin erst, wenn man nicht ganz am Anfang steht, also auch nicht als Praktikant.

Dann wage ich zu bezweifeln, dass du überhaupt bei einer Strategieberatung bist, vor allem, wenn du an einem Donnerstag zwischen 10 und 12 Zeit hast, hier irgendwelche Kommentare zu posten. Bei braucht ja nur bei McK auf der Webseite die Veröffentlichungen anschauen. Klar ist das kein PhD-Niveau, jedoch muss sowas vernünftig aussehen und auch von vernünftigen Leuten geschrieben sein. Ich würde mal sogar behaupten, dass das Zeug von McK in den Großkonzernen (je nach Branche) deutlich öfter herumgereicht wird, als irgendwelche PhD-Paper.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Allein die Frage zeigt, dass der Fragesteller kein fundiertes Wiwi Wissen hat. Das lernt man eigentlich schon in den Grundvorlesungen.

PHDler sind beliebt, weil es der Signaling Theorie entspricht. EIn Phd in Physik, signalisiert z.B., dass die Person schlau und wohl hartnäckig ist, da nur Talent nicht ausreicht. Übrigens, genauso könnte man die Frage stellen, weshalb die UB's Physiker überhaupt einstellen, da nahezu alles was die gelernt haben keine Anwendung findet (vermutlich reicht da Schulmathematik und etwas coden).

Klar ist die Folgerung nicht unbedingt, dass diese Person auch im Arbeitsleben performent wird, aber doch ein Indikator. MBB ist wohl von Aufwand her weit davon entfernt...

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Was ist eure Erfahrung während dem PhD bereits einer Tätigkeit, wie Werkstudent in einer Beratung, nachzugehen?

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Ich frage mich, wie Leute bei MBB anfangen wollen, ohne zu wissen, was die eigentlich machen. Ein Großteil der Arbeit, ist kurz gesagt, "Forschung". Kunde A möchte X herausfinden, also muss man eine Studie durchführen. Diese Studie muss ordentlich aufbereitet sein und wissenschaftlichen Standards genügen. Mal abgesehen von den ganzen Studien, die man selbst anfertigt, um dann Extern zu verkaufen und/oder Prognosen. Das ist auch der Grund, weshalb man fast nur mit Uni-Abschluss zu McKinsey kommt. Wenn man so eine Studie durchführt und dafür ein 7-stelliges Honorar verlangt, dann sollte der Verantwortlich zumindest einen Dr. haben. Macht ja keinen Sinn einen Bachelor oder Master dies machen zu lassen, die gerade mal 2 wissenschaftliche Arbeiten in ihrem Leben verfasst haben.

LOL.

Ich bin (E)M bei MBB und habe mehrere Jahre (natur-)wissenschaftliche Erfahrung. Keine, also wirklich keine "Studie" von irgendeiner Strategieberatung genügt auch nur im Entferntesten wissenschaftlichen Ansprüchen. Nicht einmal annäherend. Und das ist auch okay so, weil das gar nicht notwendig ist. Und Dinge zu tun, die notwendig sind, kostet unnötig Zeit und Geld.

Warum MBB PhD'ler einstellen? Weil smarte Leute sich das operative Beratertoolkit in einem halben Jahr aneignen können. Weil promovierte Berater gut auf den Pitches aussehen (und man fertig Promovierten nicht auch noch den Leave bezahlen muss).

Kundenmanagement, Storytelling etc. lernt man ohnehin erst, wenn man nicht ganz am Anfang steht, also auch nicht als Praktikant.

Genau so ist es. Was bring ein frisch eingestiegener Berater denn mit? Woher kommt die Glaubwürdigkeit, z.B. mit einem Abteilungsleiter mit 20 Jahren Berufserfahrung erfolgreich zu interagieren?

Am Ende ist entscheidend: Ein sehr scharfer Intellekt, die Fähigkeit strukturiert und analytisch zu denken, sehr schnell neue Themengebiete zu erfassen. Und der Willen, hart zu arbeiten.

Exakt diese Fähigkeiten beweist ein PhD. Alles andere, wie das notwendige Toolset (PPT, ...) kann man in ein paar Monaten lernen. Insofern haben BWLer mit zahlreichen Praktika vielleicht ein bisschen Vorsprung am Anfang, das ist aber nicht entscheidend.

Wobei die Praktika allerdings natürlich helfen, ist zu verstehen, ob Beratung für einen das richtige ist. Da habe ich schon Fälle von hochintelligenten, aber eben etwas vergeistigten PhDs gesehen, die einfach im Kundenkontakt die PS nicht auf die Strasse gebracht haben, und nach relativ kurzer Zeit wieder gegangen sind, weil es einfach nichts für sie war.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

Ich stimme der Grundthese zwar zu, aber der letzte Satz ist Quatsch. In vielen deutschen Großkonzernen (meinem eingeschlossen) finden sich in allen möglichen Abteilungen und Leitungsfunktionen Doktoren. Je höher die Ebene, desto höher die Quote. Aber ich muss mich in meinem Großraumbüro nur einmal drehen und sehe schon drei Doktoren ohne Führungsfunktion, mich selbst nicht eingeschlossen.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

Ein PhD ist nicht automatisch mehr Wert. Gibt genügend, die selbst damit nichts vorankommen im Leben. Innerhalb von MBB vielleicht schön (Bubble), aber in der realen Welt zählen andere Dinge deutlich mehr, insb. Erfahrung. Ein Master mit 3 Jahren Erfahrung ist bei uns mehr Wert als ein frischer PhD, da der praktisch nichts kann.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Das ist vielleicht bei Wiwis so, bei vielen anderen Fächern jedoch nicht.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

Ein PhD ist nicht automatisch mehr Wert. Gibt genügend, die selbst damit nichts vorankommen im Leben. Innerhalb von MBB vielleicht schön (Bubble), aber in der realen Welt zählen andere Dinge deutlich mehr, insb. Erfahrung. Ein Master mit 3 Jahren Erfahrung ist bei uns mehr Wert als ein frischer PhD, da der praktisch nichts kann.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Ich habe nach einem Jahr meine PhD Anstellung (MINT) nicht verlängert, weil für mich das eine klare waste of time war. Man arbeitet 5 Jahre für den Prof, macht hier ein bisschen Forschung, da ein Paper, aber so wirklich bahnbrechendes ist nichts dabei. Und auch meine Kollegen waren eher weniger motivierte Personen, welche einfach noch nicht arbeiten wollten und sich für weitere Jahre an der Uni sahen. Vielleicht waren 3 Kollegen von 60 echt top, der Rest 0815.

Ist zwar nur mein Eindruck, aber seit dem ist in meinen Augen der PhD fast nichts mehr wert, schon gar nicht mehr als Berufserfahrung. Da nehme ich lieber einen Top Absolventen einer Target Uni.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Es kommt ja auch darauf an, wie ich die Promotion durchführe, also bspw ob ich am Lehrstuhl selbst während der Promotion angestellt bin (und dementsprechend Lehrstuhlaufgaben zu erledigen habe und eher nur in der "Theorie" bleibe) oder eben nicht. Ich kann ja auch beim Doktorvater promovieren und mir dafür 2-3 Tage die Woche Zeit nehmen und ansonsten 3 Tage die Woche in einer Sozietät etc arbeiten. Kenne ein paar die es so gemacht haben. Dann schlägt man die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Nur muss man dann evtl Gehsltseinbußen für evtl 2-3 Jahre in Kauf nehmen.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Die Promotion zeigt dem Arbeitgeber Folgendes: Der Kandidat hat die Befähigung, ein Thema wissenschaftlich vertieft über einen längeren Zeitraum (1-3 Jahre) zu bearbeiten - und das - in aller Regel - auf einem sehr hohen Niveau. Die Promotion ist dementsprechend auf einem ganz anderen Schwierigkeitsgrad angesiedelt, als bpsw eine Bachelor- oder Masterarbeit, in denen vllt auf 30-50 Seiten vorhandene Meinungen aus Theorie und Praxis aus Lehrbüchern/Kommentaren aufbereitet werden.

In Rechtswissenschaften steht die Promotion auch i.d.R. auch nur Studenten zu, die mit Prädikat abgeschlossen haben. Je nach Universität wird das aber leicht unterschiedlich geredet.

Ich kann hier nur von der Jurisprudenz reden. Man sprich von den "Großen 4" (1. Examen Prädikat, 2. Examen Prädikat, LLM, Promotion), wenn man besonders hervorstechen will.

Das besagt die Theorie. Was du schreibst könnte von einer Studiengangsseite kommen. Wenn man sich aber mal ansieht, wie so manche Politiker zu ihrem Dr gekommen sind, sollte man deine Aussage deutlich kritischer bewerten.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Also ich kann nur für Naturwissenschaften (Mathe/Physik) sprechen und auch innerhalb dieser Gruppe sind die Unterschiede bereits groß. Im Allgemeinen gehen die Beratungen wohl korrekterweise davon aus, dass man in der Zeit der Doktorarbeit im Regelfall ein mittelgroßes Forschungsprojekt bearbeitet, durch das man sich oft von vorn bis hinten, meist alleine, entgegen aller Widrigkeiten durchbeißen muss. Es ist einfach eine sehr intensive Zeit, die verschiedenste Skills schult, die meilenweit über das hinausgehen, was man im Master lernt. Übertrieben gesagt, reproduzierst du das ganze Studium und bist eigentlich nur mit Problemen konfrontiert, für die es bereits (bis auf kleinere Abweichungen vielleicht) eine Musterlösung gibt. Auch in Praktika trägt man als Prakikant sogut wie nie Verantwortung. Keiner gibt dir eine Aufgabe von der die Firma oder das Abschneiden der Abtielung abhängt. Für deine Diss trägst du 100 % die Verantwortung und musst Deadlines einhalten, Paper veröffentlichen, Netzwerken, Versuche planen, dich alleine um Probleme kümmern, ohne dass du eine Note dafür bekommst und das über mehrere Jahre. Es gibt natürlich auch Doktorandenprogramme die sehr verschult ablaufen und wenn man Glück hat, dann sorgt sich der Doktorvater stark um einen - meiner Erfahrung nach sind dennoch viele auf sich allein gestellt.

Zusammenfassend: Mir fällt auf Anhieb keine Herausforderung ein, die einen besser auf eine Tätigkeit in der Beratung vorbereitet.

This! Deswegen steigen PhD‘ler auch meist als Stream-Lead (Associate bei M, Consultant bei B und B) ein, d.h. überspringen die Analysten-Rolle und können direkt Juniors leiten.

Nachdem was ich so mitbekommen habe, heißt es einen PhD zu haben noch lange nicht dass man Juniors leiten KANN.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Wenn der PhD auf einem Gebiet "geforscht" hat das nicht unmittelbar mit seinem Bereich zu tun hat, dann ist sowieso fast nutzlos. Nicht jeder findet für sein spezielles Thema immer den richtigen Einstieg.

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

Das ist vielleicht bei Wiwis so, bei vielen anderen Fächern jedoch nicht.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

Ein PhD ist nicht automatisch mehr Wert. Gibt genügend, die selbst damit nichts vorankommen im Leben. Innerhalb von MBB vielleicht schön (Bubble), aber in der realen Welt zählen andere Dinge deutlich mehr, insb. Erfahrung. Ein Master mit 3 Jahren Erfahrung ist bei uns mehr Wert als ein frischer PhD, da der praktisch nichts kann.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Sie werden schon ihre Gründe haben und es sich angeschaut haben;)
Ein allgemeines PhD Bashing ist wieder unangebracht.
Wie oben bereits erwähnt, mach es für manche Bereiche vll auch Sinn. Bei technischen Themen wie z.B. AI, Digitalisierung, Batterien und Halbleitern hilft es schon jemanden zu haben, der mit dem Kunden in seiner Sprache kommunizieren kann und sich mit dem allgemeinen Thema mal 3-5 Jahre auseinandergesetzt hat und auch manchmal als "Übersetzter" dienen kann, damit dann ein Junior mit vielen Praktika Informationen in Modelle/Excels/PPT einbringen kann.

Ein Team kann sich doch ergänzen.

MBB, RB, OW, PCON alle suchen sie nach Experten in obigen Bereichen. Ich meine z.B. das Thema E-Mobilität und Batterie ist ein stark wachsendes Thema weltweit und speziell D und EU von Technologie, Produktstrategie, Prozessoptimierung, Investitionsentscheidungen, Orga, etc.

Wenn man da ein paar fachliche Leute hat ist es viel wert, aber die sind sehr schwer zu bekommen und kaum in Deutschland vorhanden. Sehe das bei uns seit 1-2 Jahren. Da hilft dann manchmal die Expertise, weil Leute mit Wiwi und 4 Praktika findet man halt immer....

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Man muss halt die Kirche auch im Dorf lassen. Dieser Schwachsinn vom "geschützten Dr. -Titel" (International in D/AT/CH quasi einmalig, zumindest in der Form) und Promotion ist sowas von ein rein deutsches DACH-Raum-Phänomen ohne teilweise gesellschaftlichen Mehrwert. Begründet wahrscheinlich wegen der "Breitenbildung" und der Tatsache, weil es im Prinzip egal ist, ob Du in Mannheim, Greifswald oder irgend einer Dorf-FH studiert hast (in Deutschland gibt's halt keine Ivy Leagues oder Oxford's). Einen Master oder PhD machen in UK/USA fast ausschließlich Leute, die in die Forschung wollen. Als einfachstes Beispiel wären hier mal die Juristen aus UK genannt. In Deutschland ist der Dr. in der Großkanzlei bis Partner-Ebene quasi Pflicht, in UK würde man sich damit fast schon lächerlich machen. Ich nehme hier ausdrücklich mal die ganzen Berufsdoktorgrade raus, die dem spezifischen US-System geschuldet sind (M.D., J.D., ect.)

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

MBB, RB, OW, PCON alle suchen sie nach Experten in obigen Bereichen. Ich meine z.B. das Thema E-Mobilität und Batterie ist ein stark wachsendes Thema weltweit und speziell D und EU von Technologie, Produktstrategie, Prozessoptimierung, Investitionsentscheidungen, Orga, etc.

Wenn man da ein paar fachliche Leute hat ist es viel wert, aber die sind sehr schwer zu bekommen und kaum in Deutschland vorhanden. Sehe das bei uns seit 1-2 Jahren. Da hilft dann manchmal die Expertise, weil Leute mit Wiwi und 4 Praktika findet man halt immer....

Ja, kenn so einen PhD. Hat im Bereich Lichttechnik (?) als Physiker promoviert. Sogar in Oxford. In UK hätte man ihm dann zum Einstieg max. 35k Pfund geboten. Also ist er wieder zurück nach D. In seiner spezifischen Fachrichtung hätte es halt genau genau 4 Arbeitgeber in ganz D gegeben, also ist er zu einem Autobauer im Süden. 80k zum Einstieg, heute ist er bei ca 130k bei einer 35h/Woche o.ä. und macht was mit Licht/LED-Technik oder so ein Zeug (kenne mich da nicht so aus). Der würde gerne wechseln (wieder näher zu seinem Forschungsfeld) aber es gibt quasi keine Jobs in dem Bereich in ganz D. Problem ist aber auch, dass es für seinen Job aber auch niemanden gibt. Im Prinzip ist es jetzt so eine Patt-Situation, eigentlich will er kündigen, findet keinen anderen Job, und der AG kommt ihm immer wieder mit Gehaltserhöhungen daher oder neuen Benefits. Letztens hab ich gehört, dass die ihm 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich angeboten haben. Sind halt original fast 80 Euro/h als 08/15-Angestellter....

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

In Rechtswissenschaften kann man wie in allen Fächern auch als Fachfremder promovieren

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Die Promotion zeigt dem Arbeitgeber Folgendes: Der Kandidat hat die Befähigung, ein Thema wissenschaftlich vertieft über einen längeren Zeitraum (1-3 Jahre) zu bearbeiten - und das - in aller Regel - auf einem sehr hohen Niveau. Die Promotion ist dementsprechend auf einem ganz anderen Schwierigkeitsgrad angesiedelt, als bpsw eine Bachelor- oder Masterarbeit, in denen vllt auf 30-50 Seiten vorhandene Meinungen aus Theorie und Praxis aus Lehrbüchern/Kommentaren aufbereitet werden.

In Rechtswissenschaften steht die Promotion auch i.d.R. auch nur Studenten zu, die mit Prädikat abgeschlossen haben. Je nach Universität wird das aber leicht unterschiedlich geredet.

Ich kann hier nur von der Jurisprudenz reden. Man sprich von den "Großen 4" (1. Examen Prädikat, 2. Examen Prädikat, LLM, Promotion), wenn man besonders hervorstechen will.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

Ich habe nach einem Jahr meine PhD Anstellung (MINT) nicht verlängert, weil für mich das eine klare waste of time war. Man arbeitet 5 Jahre für den Prof, macht hier ein bisschen Forschung, da ein Paper, aber so wirklich bahnbrechendes ist nichts dabei. Und auch meine Kollegen waren eher weniger motivierte Personen, welche einfach noch nicht arbeiten wollten und sich für weitere Jahre an der Uni sahen. Vielleicht waren 3 Kollegen von 60 echt top, der Rest 0815.

Ist zwar nur mein Eindruck, aber seit dem ist in meinen Augen der PhD fast nichts mehr wert, schon gar nicht mehr als Berufserfahrung. Da nehme ich lieber einen Top Absolventen einer Target Uni.

Hab genau das Gegenteil erlebt. War bei IGM Konzern angestellt nach Mint-Master, nur Meetings, nur Bull*hit Themen, keine Innovation, kein Geld und kein Wille mal etwas Neues, Risikoreicheres auszubrobieren. Dazu viele Kollegen mit Familie (was OK ist, natürlich), die einfach nicht mehr als 35-40 Stunden arbeiten wollten. Bin dann nach einem halben Jahr in die Forschung. Hier gibt es andere Probleme, aber ich lerne deutlich mehr. Kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum Arbeitserfahrung so viel höher bewertet wird als der PhD.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

MBB, RB, OW, PCON alle suchen sie nach Experten in obigen Bereichen. Ich meine z.B. das Thema E-Mobilität und Batterie ist ein stark wachsendes Thema weltweit und speziell D und EU von Technologie, Produktstrategie, Prozessoptimierung, Investitionsentscheidungen, Orga, etc.

Wenn man da ein paar fachliche Leute hat ist es viel wert, aber die sind sehr schwer zu bekommen und kaum in Deutschland vorhanden. Sehe das bei uns seit 1-2 Jahren. Da hilft dann manchmal die Expertise, weil Leute mit Wiwi und 4 Praktika findet man halt immer....

Ja, kenn so einen PhD. Hat im Bereich Lichttechnik (?) als Physiker promoviert. Sogar in Oxford. In UK hätte man ihm dann zum Einstieg max. 35k Pfund geboten. Also ist er wieder zurück nach D. In seiner spezifischen Fachrichtung hätte es halt genau genau 4 Arbeitgeber in ganz D gegeben, also ist er zu einem Autobauer im Süden. 80k zum Einstieg, heute ist er bei ca 130k bei einer 35h/Woche o.ä. und macht was mit Licht/LED-Technik oder so ein Zeug (kenne mich da nicht so aus). Der würde gerne wechseln (wieder näher zu seinem Forschungsfeld) aber es gibt quasi keine Jobs in dem Bereich in ganz D. Problem ist aber auch, dass es für seinen Job aber auch niemanden gibt. Im Prinzip ist es jetzt so eine Patt-Situation, eigentlich will er kündigen, findet keinen anderen Job, und der AG kommt ihm immer wieder mit Gehaltserhöhungen daher oder neuen Benefits. Letztens hab ich gehört, dass die ihm 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich angeboten haben. Sind halt original fast 80 Euro/h als 08/15-Angestellter....

Komische Geschichte. Tarif ist Tarif, da bekommt niemand eine 4 Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich und schon gar nicht 130k/35h. Ob du einen FH-Bachelor im Namenstanz oder einen Oxford-PHD in Physik hast, hat nach einigen Jahren Berufserfahrung keinen Einfluss auf das Gehalt.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

Ich habe nach einem Jahr meine PhD Anstellung (MINT) nicht verlängert, weil für mich das eine klare waste of time war. Man arbeitet 5 Jahre für den Prof, macht hier ein bisschen Forschung, da ein Paper, aber so wirklich bahnbrechendes ist nichts dabei. Und auch meine Kollegen waren eher weniger motivierte Personen, welche einfach noch nicht arbeiten wollten und sich für weitere Jahre an der Uni sahen. Vielleicht waren 3 Kollegen von 60 echt top, der Rest 0815.

Ist zwar nur mein Eindruck, aber seit dem ist in meinen Augen der PhD fast nichts mehr wert, schon gar nicht mehr als Berufserfahrung. Da nehme ich lieber einen Top Absolventen einer Target Uni.

Hab genau das Gegenteil erlebt. War bei IGM Konzern angestellt nach Mint-Master, nur Meetings, nur Bull*hit Themen, keine Innovation, kein Geld und kein Wille mal etwas Neues, Risikoreicheres auszubrobieren. Dazu viele Kollegen mit Familie (was OK ist, natürlich), die einfach nicht mehr als 35-40 Stunden arbeiten wollten. Bin dann nach einem halben Jahr in die Forschung. Hier gibt es andere Probleme, aber ich lerne deutlich mehr. Kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum Arbeitserfahrung so viel höher bewertet wird als der PhD.

Ja, für den Konzern stimmt das wahrscheinlich auch. Aber hier geht es ja um Top-Strategieberatung und da hat man selten Familie noch weniger als 40h Arbeitszeit.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

Komische Geschichte. Tarif ist Tarif, da bekommt niemand eine 4 Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich und schon gar nicht 130k/35h. Ob du einen FH-Bachelor im Namenstanz oder einen Oxford-PHD in Physik hast, hat nach einigen Jahren Berufserfahrung keinen Einfluss auf das Gehalt.

Seit wann gilt den der Tarif (egal welcher) für Führungskräfte oder leitende Angestellte? Die können vereinbaren was die wollen.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

Komische Geschichte. Tarif ist Tarif, da bekommt niemand eine 4 Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich und schon gar nicht 130k/35h. Ob du einen FH-Bachelor im Namenstanz oder einen Oxford-PHD in Physik hast, hat nach einigen Jahren Berufserfahrung keinen Einfluss auf das Gehalt.

Seit wann gilt den der Tarif (egal welcher) für Führungskräfte oder leitende Angestellte? Die können vereinbaren was die wollen. #

Schon ein AT-Vertrag reicht dafür aus. Vieles in dann zwar auch in Betriebsvereinbarungen geregelt, aber die definieren ja eher "Untergrenzen". Für außergewöhnliche Leistungsträger finden sich eigentlich immer Lösungen. Kenne jemanden, der arbeitet freitags nur auf Zuruf - alles abgesegnet mit dem Chef (bei DAX) und bei 150k+ Gehalt.

Ansonsten ist hier im Thread wieder viel Copium unterwegs, und zwar auf beiden Seiten. Ja, ein PhD "kostet" oft ordentlich entgangenes Gehalt (vor dem Wechsel in die Industrie, aber auch in den ersten Jahren danach). Das muss man über Jahre erstmal wieder aufholen (was nicht jeder Dr. schafft). Man ist am Anfang oft deutlich hintendran.

Andererseits, künftige höhere Führungskräfte in Großkonzernen haben höchst selten einen Abschluss von der FH Buxtehude. Warum sollte man da auch hingehen, wenn man motivierter und fähiger Abiturient ist? Ein Dr. vor dem Namen kann (!) die Qualifikation sein, die dich mit Mitte 40 von einem Konkurrenten auf eine Abteilungsleitung absetzt, da 20 oder 17 Jahre Berufserfahrung eher egal sind. Muss aber nicht - wie so oft im Leben weiß man es vorher nicht.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

Ein PhD ist nicht automatisch mehr Wert. Gibt genügend, die selbst damit nichts vorankommen im Leben. Innerhalb von MBB vielleicht schön (Bubble), aber in der realen Welt zählen andere Dinge deutlich mehr, insb. Erfahrung. Ein Master mit 3 Jahren Erfahrung ist bei uns mehr Wert als ein frischer PhD, da der praktisch nichts kann.

Das ist nichtmal bei wiwi so... Extern PhD in Management ist vllt nichts wert, aber selbst Accounting phd von Forschungsstarker uni ist valuable

antworten
WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2023:

Weil Beratung zu 99% Body Leasing ist und Lebensläufe verkauft werden. Ein PhD lässt sich eben besser als Experte verkaufen, als ein FH Ingenieur mit relevanter Erfahrung im Konzern, auch wenn dieser deutlich mehr Erfahrung hat. 90% der Consulting Arbeit ist verkaufen, schlau wirken, andere überzeugen und Meetings / Prozesse strukturieren bzw. wohlklingende Emails / Protokolle zu schreiben. Ein KMU oder DAXKonzern wird keine 2500euro Tagessatz für einen FH Ingenieur zahlen, denn die gibt es vermutlich im Konzern selber. Ein PhD findet sich da nur auf recht hohen Management Leveln oder im R&D und ist entsprechend mehr wert und einfacher zu verkaufen.

Ein PhD ist nicht automatisch mehr Wert. Gibt genügend, die selbst damit nichts vorankommen im Leben. Innerhalb von MBB vielleicht schön (Bubble), aber in der realen Welt zählen andere Dinge deutlich mehr, insb. Erfahrung. Ein Master mit 3 Jahren Erfahrung ist bei uns mehr Wert als ein frischer PhD, da der praktisch nichts kann.

Das ist nichtmal bei wiwi so... Extern PhD in Management ist vllt nichts wert, aber selbst Accounting phd von Forschungsstarker uni ist valuable

Wo denn das?
Die Berater sind doch gerade die, die externe Dullipromotionen machen, einfach nur um sich als Dr. verkaufen zu können.

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

LOL.

Ich bin (E)M bei MBB und habe mehrere Jahre (natur-)wissenschaftliche Erfahrung. Keine, also wirklich keine "Studie" von irgendeiner Strategieberatung genügt auch nur im Entferntesten wissenschaftlichen Ansprüchen. Nicht einmal annäherend. Und das ist auch okay so, weil das gar nicht notwendig ist. Und Dinge zu tun, die notwendig sind, kostet unnötig Zeit und Geld.

Warum MBB PhD'ler einstellen? Weil smarte Leute sich das operative Beratertoolkit in einem halben Jahr aneignen können. Weil promovierte Berater gut auf den Pitches aussehen (und man fertig Promovierten nicht auch noch den Leave bezahlen muss).

Kundenmanagement, Storytelling etc. lernt man ohnehin erst, wenn man nicht ganz am Anfang steht, also auch nicht als Praktikant.

Dann wage ich zu bezweifeln, dass du überhaupt bei einer Strategieberatung bist, vor allem, wenn du an einem Donnerstag zwischen 10 und 12 Zeit hast, hier irgendwelche Kommentare zu posten. Bei braucht ja nur bei McK auf der Webseite die Veröffentlichungen anschauen. Klar ist das kein PhD-Niveau, jedoch muss sowas vernünftig aussehen und auch von vernünftigen Leuten geschrieben sein. Ich würde mal sogar behaupten, dass das Zeug von McK in den Großkonzernen (je nach Branche) deutlich öfter herumgereicht wird, als irgendwelche PhD-Paper.

Ach du hast keine Ahnung von Beratung :) Kommt auch Donnerstagmittag vor, dass man mal rumchillt und nichts zu tun hat. Oder denkst du, dass Berater nicht mal Zeit für einen Kaffee oder Daddeln am Handy haben? :D

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WiWi Gast

Warum PhDler so "beliebt"?

Also - ich kann zu der Diskussion ein wenig was beitragen. Ich bin bei einer Spezialberatung tätig, deren Namen ich jetzt mal nicht nenne, aber wir bekommen auch Zulauf von den großen, üblichen Verdächtigen (auch MBB), da unsere Work Life Balance besser ist und wir technisch ein wenig versierter unterwegs sind.
Ich bin so etwas wie ein Senior Manager, das heißt, ich kümmere mich um die strategische Ausrichtung unserer Projekte, kommuniziere und pitche das beim Kunden, verhandle Verträge, organisiere auch Inhalte und teilweise Staffing und treibe auch gleichzeitig unsere interne Strategie voran. Der Fokus ist Digitalisierung, KI, usw. Mit anderen Worten, mein Alltag besteht aus vielen Baustellen und ich muss mehrmals am Tag „umdenken“. Das ist ziemlich anstrengend um ich sehne mich hin und wieder mal danach, einfach nur in einem oder zwei Projekten „zu arbeiten“. Und zwar unabhängig von der Stundenzahl pro Tag. Acht Stunden Meetings pro Tag mit ständigen Themenwechseln gehen sehr an die Substanz. Vor allem, wenn der Industriesektor mal eben wechselt (von international operierender Bank hin zum kleinen Mittelständler).

Ich habe darüber hinaus eine klassische Promotion am Lehrstuhl mit sehr viel Forschungstätigkeit abgeschlossen. Bei mir war es so, dass ich bei der Promotion nach gut zweieinhalb bis drei Jahren bemerkt habe, dass ich auf bestimmte Dinge eine andere Sichtweise entwickle. Und zwar aufgrund der Denkweise, die man in der Promotion adaptiert. Dafür war aber die Forschung und das konstante Rennen gegen Wände verantwortlich, dass man aufgrund des Publikationsdrucks, Anträge schreiben und Präsentationen auf Konferenzen gehabt habt. Diejenigen, die das auch durchmachen mussten, verstehen was ich meine. Ich glaube nicht, dass man dies mit einer „Beraterpromotion“ erreicht. Und ein normaler Master-Absolvent kann dieses Level gar nicht erreichen, daher sind einige Kommentare hier sehr sonderbar.

Ansonsten hilft mir diese Denkweise in meinem Arbeitsalltag sehr, da ich oft die strategische Sicht- UND Denkweise einnehmen muss. Allerdings - und das ist der große Knackpunk – das wird auch von mir verlangt. Natürlich würde mir die Promotion nichts bringen, wenn ich einen normalen 5to9-Job hätte oder extrem routinierte Aufgaben in einem Standardumfeld einer Unternehmensberatung oder im Konzern hätte.

Ich habe das „Glück“, dass ich in der Rege noch nicht mal weiß, wie der jeweils morgige Tag ablaufen wird und immer irgendwo irgendwelche Feuer zu löschen sind. Wir haben aber sehr viele sehr gute Leute auf allen Ebenen. Sei es im Projekt Management, in der Akquise, auf den Projekten selber in der Durchführung und in der Administration. Da wir eine IT-Beratung sind interessiert der Abschluss und auch die Disziplin nicht. Und erste recht nicht die Uni. Ich arbeite als WiWi mit Physikern, Biologen, Ingenieuren, Dual-Studenten usw. zusammen und es ist schlicht egal. Ich ordne mich auch gerne einem Projektmanager der zehn Jahre jünger ist und „nur“ einen Bachelor hat unter, wenn er mir Entscheidungen abnehmen kann und mich entlastet. Man merkt zwar einigen Leuten über die Zeit an, dass sie eine andere Motivation im Job haben, aber nach Abschlüssen oder Disziplinen zu pauschalisieren habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben.

Das, was hier vielfach diskutiert wurde sind entweder Plattitüden aus dem Elfenbeinturm oder der Poster ist überhaupt nicht in einer Position, dass er das einschätzen kann.

War also die Promotion für meine Stellung oder Karriere hilfreich, dann ist die Antwort „Ja“. Aber nicht, weil ich mir direkt danach den Doktor in den Personalausweis habe eintragen lassen und dirket nach mehr Gehalt geschrien habe, sondern weil ich im Job schlicht anders agiere. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, warum Doktoren in der Strategieberatung so begehrt sind.

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MSc. Economics Nova

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