Ein KPMGler schrieb am 27.09.2018:
Aber abgesehen davon... Big4-Gehälter als "so schlecht" zu bezeichnen ist - wie immer hier - vollkommen an der Realität vorbei. Schaut euch mal Studien zu durchschnittlichen Gehältern an, da seid ihr mit den 50tEUR, die man im ersten Jahr rauszieht extrem gut dabei. --> gerne dazu auch den Thread lesen "Einstiegsgehälter - ist das euer Ernst"
Bei den Einstiegsgehältern gebe ich dir recht. Das ist für einen Berufsanfänger meiner Meinung nach kein schlechter Verdienst. Auch wenn es natürlich die totalen High Performer hier im Forum gibt, die nicht unter 6000 € Brutto einsteigen.
Was mich viel mehr gestört hat waren die eher geringen Steigerungen (ich war im IT Consulting tätig) die man über die Jahre bekommen hat. Irgendeine Rechtfertigung hat man dafür immer gefunden: "KPMG hat gerade ein schlechtes Jahr", "Tax geht es nicht so gut", "Die Auditrotation", "Das kriegen wir beim Betriebsrat nicht durch". Nach einigen Jahren hat man alle Ausreden mal gehört.
In Kombination mit der Reisezeit (4 Tage die Woche im Hotel), den 50+ Stunden pro Woche und dem Stress den man teilweise gehabt hat stand das Gehalt irgendwann in keinem Verhältnis zum Aufwand mehr. Und da entsteht als E oder D Grade dann schon irgendwann der Eindruck "die da oben" würden sich die Taschen voll machen und nur Brotkrümmel weiter reichen. Vor allem wenn man, wie der Poster weiter oben, die Tagessätze mit einbezieht. Ich bin dort als D Grade regelmäßig für 1500 € / Tag und mehr "verkauft" worden. Bei den Stunden die da abgerechnet wurden, kam da schon ein ziemliches Sümmchen zusammen. Ich denke daher kommt dann auch der Eindruck, dass die Big4 mies bezahlen. Denn für die WLB und die geforderte Arbeitsbelastung ist das dann wirklich eher ein Schmerzensgeld. Und wenn man dann mal schaut was anderswo gezahlt wird, kommen einem erst recht die Tränen.
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