Hallo,

ich habe in Vergangenheit hier immer relativ viel Zeit verbracht (vor allem in der Studienzeit), und doch gemerkt habe wie (un-)wichtig mir das Thema Gehalt eigentlich ist.

Kurze Info über meinen Werdegang: Ich (M/24) habe ein Duales Studium, bestehend aus 2 technischem Ausbildungen und einem Studium (B.Eng.) absolviert. Den genauen Namen der Uni oder des Studiums möchte ich nicht nennen, da das Konzept deutschlandweit einmalig war und man den Namen der Uni und der Firma sehr leicht rausbekommen würde. Ich möchte gerne soweit gehend anonym bleiben da wir nur < 10 Absolventen waren und man meinen Namen auch leicht herausfinden würde.

Ich habe anschließend nach der letzten Weiterbildung eine Position als Bauleiter/Bauüberwacher bei der selben Firma für ein Afrika Projekt angenommen, bei der ich bereits vorher schon ein Praktikum absolviert habe.

Nun erstmal einige Zahlen zum Gehalt:

• Heimatbasis Brutto Monatlich: 3900€ (meiner Meinung nach für diese Region und meine Ausbildung absolut unterdurchschnittlich, sprich ein schlechter Scherz)
• Aufwandsentschädigung für den Einsatz im Ausland: +39%

Somit habe ich ein monatliches Brutto Gehalt von rund 5421€. Hinzu kommen Mehrarbeitsentschädigung (Überstunden, ich arbeite jeden Tag auf dem Papier 8-9h, 6 Tage die Woche, in der Realität sind es 2-3h am Tag die restliche Zeit verbringe ich mit privaten Projekten)

• Das variiert zwischen 2000-3500€ im Monat, je nach Feiertagszuschlag etc. i.d.R. so 2500€ Brutto
• Verpflegungspauschale von 50€ am Tag -13€ täglich werden für Frühstück im Hotel abgezogen. ~ 1100€ Netto monatlich

Ergibt in Summe ein Gesamtbrutto von 8000€ + Verpflegungspauschale

Ich komme somit auf ein Gesamtnetto zwischen 5000-6000€ im Monat, hinzu kommen verschiedene Bonuszahlungen, Weihnachtsgeld , 13.Gehalt, Aktiengewinne, usw.

Unterkunft (5-Sterne Hotel Resort), Flüge, und sonstige Sachen wie SIM Karten für Handys, Wäsche waschen, etc. zahlt alles die Firma

Jetzt denkt man sich, dass hört sich nach viel an, jedoch bekomme ich die genannte Summe auch nur wenn ich im Ausland tätig bin. Sollte ich wegen Urlaub oder anderen Gründen in Deutschland sein, bekomme ich lediglich das Heimatbasis Gehalt. Zudem bin ich mitten im nirgendwo, den Aspekt von Familie und Freundin vernachlässigen viele (inklusive mir).

Mich würde interessieren, wie es bei anderen Firmen in einer ähnlichen Position aussieht. Falls Ihr mehr fragen dazu habt, wie mein Job aussieht lasst es mich wissen und nein es ist nicht so schwer wie manche es sich denken auch wenn es mitten in der Wüste ist. Zum Beispiel durfte ich heute jemanden 3h dabei zuschauen, dass er Schrauben richtig anzieht. Und sonst sieht mein Arbeitsalltag auch nicht viel spannender aus, da unsere Firma hauptsächlich im Advisory Bereich für das Projekt tätig ist. Ich fühle mich auch mehr wie ein Erzieher, da man mit der Mentalität der Leute erstmal klarkommen muss. Es macht oftmals keinen Unterschied, ob ich mit einem Arbeiter oder einem Stuhl rede. Das Ergebnis ist oftmals das selbe.

P.S. Ich muss sagen jetzt wo ich das ganze schwarz auf weiß abtippe klingt es viel besser als es eigentlich ist, weil ich wirklich in einem Art goldenem Käfig sitze wenn Ihr versteht was ich meine. Ich habe jeden Tag mehr oder weniger die selbe Routine, sehe aber bis auf dieses kack Resort nicht viel vom Land im Alltag.

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Aufdempapierschöngrün schrieb am 20.09.2023:

Hallo,

ich habe in Vergangenheit hier immer relativ viel Zeit verbracht (vor allem in der Studienzeit), und doch gemerkt habe wie (un-)wichtig mir das Thema Gehalt eigentlich ist.

Kurze Info über meinen Werdegang: Ich (M/24) habe ein Duales Studium, bestehend aus 2 technischem Ausbildungen und einem Studium (B.Eng.) absolviert. Den genauen Namen der Uni oder des Studiums möchte ich nicht nennen, da das Konzept deutschlandweit einmalig war und man den Namen der Uni und der Firma sehr leicht rausbekommen würde. Ich möchte gerne soweit gehend anonym bleiben da wir nur < 10 Absolventen waren und man meinen Namen auch leicht herausfinden würde.

Ich habe anschließend nach der letzten Weiterbildung eine Position als Bauleiter/Bauüberwacher bei der selben Firma für ein Afrika Projekt angenommen, bei der ich bereits vorher schon ein Praktikum absolviert habe.

Nun erstmal einige Zahlen zum Gehalt:

• Heimatbasis Brutto Monatlich: 3900€ (meiner Meinung nach für diese Region und meine Ausbildung absolut unterdurchschnittlich, sprich ein schlechter Scherz)
• Aufwandsentschädigung für den Einsatz im Ausland: +39%

Somit habe ich ein monatliches Brutto Gehalt von rund 5421€. Hinzu kommen Mehrarbeitsentschädigung (Überstunden, ich arbeite jeden Tag auf dem Papier 8-9h, 6 Tage die Woche, in der Realität sind es 2-3h am Tag die restliche Zeit verbringe ich mit privaten Projekten)

• Das variiert zwischen 2000-3500€ im Monat, je nach Feiertagszuschlag etc. i.d.R. so 2500€ Brutto
• Verpflegungspauschale von 50€ am Tag -13€ täglich werden für Frühstück im Hotel abgezogen. ~ 1100€ Netto monatlich

Ergibt in Summe ein Gesamtbrutto von 8000€ + Verpflegungspauschale

Ich komme somit auf ein Gesamtnetto zwischen 5000-6000€ im Monat, hinzu kommen verschiedene Bonuszahlungen, Weihnachtsgeld , 13.Gehalt, Aktiengewinne, usw.

Unterkunft (5-Sterne Hotel Resort), Flüge, und sonstige Sachen wie SIM Karten für Handys, Wäsche waschen, etc. zahlt alles die Firma

Jetzt denkt man sich, dass hört sich nach viel an, jedoch bekomme ich die genannte Summe auch nur wenn ich im Ausland tätig bin. Sollte ich wegen Urlaub oder anderen Gründen in Deutschland sein, bekomme ich lediglich das Heimatbasis Gehalt. Zudem bin ich mitten im nirgendwo, den Aspekt von Familie und Freundin vernachlässigen viele (inklusive mir).

Mich würde interessieren, wie es bei anderen Firmen in einer ähnlichen Position aussieht. Falls Ihr mehr fragen dazu habt, wie mein Job aussieht lasst es mich wissen und nein es ist nicht so schwer wie manche es sich denken auch wenn es mitten in der Wüste ist. Zum Beispiel durfte ich heute jemanden 3h dabei zuschauen, dass er Schrauben richtig anzieht. Und sonst sieht mein Arbeitsalltag auch nicht viel spannender aus, da unsere Firma hauptsächlich im Advisory Bereich für das Projekt tätig ist. Ich fühle mich auch mehr wie ein Erzieher, da man mit der Mentalität der Leute erstmal klarkommen muss. Es macht oftmals keinen Unterschied, ob ich mit einem Arbeiter oder einem Stuhl rede. Das Ergebnis ist oftmals das selbe.

P.S. Ich muss sagen jetzt wo ich das ganze schwarz auf weiß abtippe klingt es viel besser als es eigentlich ist, weil ich wirklich in einem Art goldenem Käfig sitze wenn Ihr versteht was ich meine. Ich habe jeden Tag mehr oder weniger die selbe Routine, sehe aber bis auf dieses kack Resort nicht viel vom Land im Alltag.

Feel you. Afrika südlich Magreb ist eine Katastrophe, vor allem als Bauleiter. 5000 Brutto sind als Bauleiter in Deutschland realistisch. Absonsten bleibt aktuell noch Dubai. Da lebt es sich besser und das Gehalt ist in etwa mit deinem vergleichbar (vor allem das Netto). Da arbeitet es sich aber angenehmer. Persönlich würde ich maximal 3 Monate pro Jahr am Stück für minimum 10k netto in Afrika arbeiten. Bedenke: Während du hier um 16 Uhr Feierabend machen kannst und mit freunden und familie abhängst, hockst du 24/7 in der Savanne.

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