Ich muss leider sagen, dass ich von der FOM ziemlich enttäuscht bin. Ich mache ein duales Studium bei einer kooperierenden
Bank (Banking&Finance) und bereue, dass ich mit meinem Abi nicht nach Köln oder Mannheim gegangen bin.
Ich habe mich vor einigen Wochen mit einem Schulkameraden getroffen, der in Köln BWL studiert und wir haben mal unsere
Wissensstände verglichen - ich hatte keine Chance! Und das habe ich auch schon früher in den "Vorlesungen" befürchtet.
Gut, es ist "nur" der Bachelor, aber die Themen werden nur oberflächig behandelt, die Klausuren bekommen wir teils schon
vorab, um uns vorzubereiten - kein Witz!!! Und wofür? Beruflich bleibt man damit immer im Mittelfeld. Meine größte Sorge ist
nun jedoch, dass ich nach meinem Bachelor keinen Platz an einer Uni für einen Vollzeit-Master bekomme, also bei FOM bleiben muss.
Ich weiß auch, dass hier gleich bestimmt wieder einige rumflamen werden, aber ich bin bei FOM, ich habe Erfahrungen und auch den
Vergleich mit einer Uni.
Meine Hauptmotivation war früher, dass ich dachte: "Gut, du verzichtest auf das chillige Studentenleben, direkt rein in den Beruf
nebenbei studieren und Karriere machen...aber damit bin ich voll gegen die Wand gefahren - voll! Man bleibt im Mittelfeld, das ist
sicher meckern auf hohem Niveau, aber nach meinem Abi haben meine Lehrer mir schon geraten an einer Uni zu studieren und ich dachte, ich wüsste es besser.
Na ja, FOM ist halt für die mittelmäßige Berufsschiene - ich war im Abi intellektuell mehr gefordert!
Man geht nirgends in die Tiefe, man führt keine interessanten Diskussionen, es ist alles nur auf den Beruf ausgelegt, wo man dann trotzdem nur seine 2800 brutto bekommt und irgendeine Sachbearbeiterscheiße, wie Antrag A, Formular B machen darf.
Also, wenn ihr nachdenkt, schnells in Investmentbanking oder ähnliches zu kommen, vergesst die FOM.
Wenn ihr in einer UB Karriere machen wollt vergesst die FOM.
Es stimmt, dass vieles aus einem Unistudium nicht relevant für den späteren Beruf ist, aber ich persönlich finde es wichtiger, wenn man einen wirklichen geistigen Anspruch hat, so lange wie möglich das Studentenleben ?genießt? (wozu auch das Testen der eigenen geistigen Grenzen zählt und nicht dieser Berufsschulenunterricht für Fortgeschrittene (FOM), Praktika macht und danach ins Arbeitsleben startet ? denn das was ich während meines dualen Studiums erlebe, ist nichts, was ich die nächsten 40 Jahre machen möchte, dass schafft auch ein guter Realschüler.
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