My 2 Cents:
Abi, Industriekaufmann (Mittelständ. Maschinenbauer) verkürzt auf 2,5 Jahre, nach dem 1. Jahr begonnen parallel an der Privaten (FHM) Business Management (Bachelor) zu studieren und den Staatlich geprüften Betriebswirt (IHK), Fachrichtung Wirtschaftsinformatik on top gemacht. Alles parallel und cum laude.
Nach der Ausbildung in die technische Beratung und Engineering DL gewechselt (>10k MA). Hier oft mit dem Top Management der Kunden aus Industrie und Chemie (z.B. Bayer) an einem Tisch gesessen und u.a. vertragsrelevante Inhalte verhandelt. Studium und Betriebswirt liefen noch.
Zum Ende des Studiums, kurz vor Abgabe der Thesis, vom Headhunter abgeworben worden. Wechsel nach dem Studium ins Projektmanagement/Vertrieb beim Tier-1-Supplier auf internationaler Ebene. Gehalt vergleichbar mit Maskeraden mit BE. War immer schon technisch affin und habe einen Blick für die Zusammenhänge.
Jetzt überlege ich tatsächlich einen Master/MBA nachzusetzen. Obwohl mir fast 80% der Führungskreise und Manager mit denen ich bislang zu tun hatte gesagt haben, dass ein Master beim Wechsel zwar Vorteile bringt, wenn das Paket stimmt. Bei internem Aufstieg aber vorrangig auf Leistung und Persönlichkeit geachtet wird.
Und dann muss man hier teils anmaßende Kommentare von Master-Absolventen "toller" Unis lesen, deren Aussagen auf zufällig beim Mittagstisch aufgeschnappte Gesprächsfetzen ihrer Mentoren im ersten Job fußen.
Nicht falsch verstehen, selbstverständlich lernt man in Summe mehr an der, bzw. für die Uni. Letztlich aber auch viele für die spätere Tätigkeit irrelevante Inhalte, die nach dem nächsten Semester schon nur noch zu max. 20% im Gedächtnis sind.
Es ist m.E. schwer eine generelle Vergleichbarkeit herzustellen und es ist nicht per se besser an einer staatlichen Universität zu studieren, mitnichten.
Aber auch ich betrachte die FOM mittlerweile kritisch und werde den Master wenn dann woanders absolvieren - was maßgeblich auch Kommentaren wie in diesem Forum und den daraus resultierenden Ruf geschuldet ist. Wenn mit Sicherheit auch in großen Teilen unberechtigt.
Resümee: Man kann mit der richtigen Einstellung, Einsatz und Empathie alles erreichen. Ein Freund leitet z.B. die interne UB meines letzten AG mit einem Master der FOM. Der Einstieg in die top UB/IB ist mit Sicherheit auch nicht unmöglich. Beispiel eines anderen Freundes: Bachelor + Master (magna cum laude) an einer "Eliteuni" in den Niederladen, herausragende Praktika und darauf folgten 1,5 Jahre Arbeitssuche - und nicht, weil er schlecht ist. Schlicht, weil er zu theoretisch aufgestellt war.
Was ich damit sagen will, maßt euch nicht immer an, dass ihr etwas besseres seid, wenn ihr den Bachelor/Master an einer staatlichen Uni gemacht habt Reflektiert Aussagen und Meinungen anderer kritisch. Meiner Erfahrung nach können Masteranden die nach dem Studium direkt in der UB anfangen das am wenigsten gut - obwohl gerade die es sollten. Kennen alle Stellungen aber haben noch nie ...
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