Guten Tag,

ich bin gerade dabei, mich für eine IGM Stelle zu bewerben. Ich bin mir nicht sicher, welcher Entgeltstufe die Stelle zugeordnet ist. Ich schwanke zwischen 2. Nun will ich mich auch nicht mit der höheren 'disqualifizieren' oder unter Wert verkaufen. Könnte ich da in der HR nachfragen? Oder hätten die keine Lust, mir weiterzuhelfen? Warum muss man das überhaupt tun, wenn die Eingruppierung sowieso schon fest steht?

Wenn es nach dem Punktebewertungsbogen der IGM geht, wäre ich schon auf EG 12 weil ich gerade laufen kann. Irgendwie helfen die Orientierungshilfe im Netz nicht wirklich weiter, da die eher auf Handwerker zugeschnitten sind. Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank und viele Grüße

Erzähl kur über dich. Hast du Berufserfahrung? Berufseinsteiger starten nie mit E12

Diese Aussage ist ? mindestens in ihrer Allgemeinheit - falsch.
Laut Information durch einen Beauftragten der IG ? Metall BW
beträgt das Einstiegsgehalt laut Tarifvertrag für Hochschulabsolventen 55 k (EG 12, 35 h/Woche) bzw. 60 k (EG 13, 40 h/Woche).
S. auch hier:
https://www.igmetall.de/docs_20160712_2016_Flyer_Einstiegsgehaelter_end_e435f37a893d4607c601f9db1d20579133605a92.pdf

Tipp an den TE:
Im Rahmen dieses Vortrags teilte der Beauftragte auch mit, dass man den Betriebsrat des Unternehmens anrufen könnte, um zu erfahren, wie eine Stelle eingestuft u. vergütet würde.

Alternativ ? so meine Meinung ? könntest Du Dich auch direkt an die Gewerkschaft wenden. Wenn Du Mitglied bis ohne Weiteres, falls Du dies nicht bist, könntest Du in Aussicht stellen, dies zu werden, falls Du den Job bekommst. Dies solltest Du dann natürlich auch tun.

Viel Erfolg u. schreibe bitte, wie es ausgegangen ist.

In BaWü startet man meines Wissens sehr wohl mit E12.

Ich glaube, wenn du zwischen zwei Stufen schwankst, nimm das Mittelding. Die Stelle ist ja schon eingruppiert. Es geht denke ich nur darum zu schauen, dass der Bewerber nicht total realitätsfern ist.

EG12 ist kurz vor AT. Bekommst du nie sofort gezahlt. Warten noch 1.000 andere auf den Job, die auch für EG9 das machen.

Ich finde das auch immer völlig sinnlos da eh fast jeder zum gleichen Geld einsteigt.

Ob ich dann nun 55 oder 51.000 angebe ist doch egal. kommt es aufs gleiche raus.

Es wird nicht nach Abschluss eingestellt, sondern nach Stelle! Ein Unternehmen zahlt für die Stelle einen Beitrag von x Euro. Die bekommt man und fertig. Logo hat das Unternehmen einen Verhandlungsspielraum. Aber es ändert nichts daran.

Darum noch einmal: Auch wenn du drei Doktortitel hast, bekommst du für die Stelle als Pförtner nicht mehr, als ein Hauptschüler.

Lounge Gast schrieb:

Diese Aussage ist ? mindestens in ihrer Allgemeinheit - falsch.
Laut Information durch einen Beauftragten der IG ? Metall BW
beträgt das Einstiegsgehalt laut Tarifvertrag für
Hochschulabsolventen 55 k (EG 12, 35 h/Woche) bzw. 60 k (EG
13, 40 h/Woche).
S. auch hier:
https://www.igmetall.de/docs_20160712_2016_Flyer_Einstiegsgehaelter_end_e435f37a893d4607c601f9db1d20579133605a92.pdf

Tipp an den TE:
Im Rahmen dieses Vortrags teilte der Beauftragte auch mit,
dass man den Betriebsrat des Unternehmens anrufen könnte, um
zu erfahren, wie eine Stelle eingestuft u. vergütet würde.

Alternativ ? so meine Meinung ? könntest Du Dich auch direkt
an die Gewerkschaft wenden. Wenn Du Mitglied bis ohne
Weiteres, falls Du dies nicht bist, könntest Du in Aussicht
stellen, dies zu werden, falls Du den Job bekommst. Dies
solltest Du dann natürlich auch tun.

Viel Erfolg u. schreibe bitte, wie es ausgegangen ist.

Du solltest eines bedenken:

Nur die ganz großen "Schlaraffenland"-IGM-Unternehmen zahlen 1 zu 1 nach ERA und der dazugehörigen Arbeitszeit oder sogar noch besser (BMW, Audi, Daimler, Krones, DB...). Die meisten anderen haben einen Haustarifvertrag, der meist mehr Arbeitszeit bei weniger Verdienst vorsieht. Auch können die jährlichen Tariferhöhungen dann niedriger ausfallen.

Beispiele:
Ein Freund von mir hat kürzlich als Entwicklungsingenieur (Bachelor of Science) bei Webasto (großer Automobilzulieferer mit Mrd.-Umsatz) angefangen und der kriegt "nur" 49k bei 40h Vertrauensarbeitszeit.

Ich habe auch als Bachelor-Entwicklungsingenieur bei einem IGM-Mittelständler angefangen, mit 48k bei 37h Gleitzeit.

Wir hatten beide deutlich mehr verlangt, wurden aber einfach so weit runtergehandelt, war einfach nicht mehr drin.

Hier werfen die Leute ständig mit EG Einstufungen unterschiedlicher Bundesländer um sich. Gebt doch bitte immer das Bundesland an!

Und nein, es gibt für Stellen die nach ERA eingestuft sind keinen Verhandlungsspielraum. Allein bei Leuten mit Berufserfahrungen kann es mal übertarifliche Zulagen geben, die aber eh mit der Leistungszulage verrechnet werden...

Normalerweise ist die Stelle nach ERA eingestuft. Da die Endgeldstufen meist 3-4 Stufen (nach 12/24/36 Monate jeweils mehr) innerhalb der Gruppe haben, bekommt auch der Anfänger diese ERA Stufe. Evtl. kann der Fortgeschrittene das überspringen oder er bekommt halt eine außertarifliche Zulage.

Moin, hatte mein Gespräch. Noch bin ich nicht heillos überbezahlt. Jedoch hat sich rausgestellt, dass die die Stelle eine Stufe unter der richtigen ansiedeln wollen, hatte mich im Vorfeld bei der IGM informiert. Hatte das relativ lässig abgenickt. Mal schauen was sich ergibt. Denke die regionale Wirtschaft sollte dort durch die fairen Tarifverträge nicht in unerheblichen Maße hieraus Nutzen ziehen können. Mal schauen was sich ergibt! VG

Vertriebsmensch schrieb:

Normalerweise ist die Stelle nach ERA eingestuft. Da die
Endgeldstufen meist 3-4 Stufen (nach 12/24/36 Monate jeweils
mehr) innerhalb der Gruppe haben, bekommt auch der Anfänger
diese ERA Stufe. Evtl. kann der Fortgeschrittene das
überspringen oder er bekommt halt eine außertarifliche Zulage.

So viele Stufen gibt es eigentlich nur in NRW, daher immer Bundesland angeben!
In Bayern gibt es z.b. nur A und B in BaWü gar keine Stufen.

Ja,
ich bezog mich auf NRW