Immer wieder liest man von steigenden Löhnen, wo denn bitte?
Die goldenen 2010er Jahre sind vorbei und zwar für immer.
Wir müssen mit weiter steigenden Energiekosten rechnen, im best case werden viele Arbeitnehmer nur einen Inflationsausgleich bekommen.
Mit Pech oder Ignoranz seitens der Bundesregierung haben wir vllt sogar eine Gaskrise mit explodierender Arbeitslosigkeit und Lebenshaltungskosten. Ich glaube manche haben noch gar nicht realisiert wie brandgefährlich die aktuelle Lage ist. Wenn das Gas ausbleibt, dann ist nicht nur die Wohnung im Winter kalt, auch die Energiekosten für bisschen Wärme und Strom können sich einfach mal vervielfachen.
Und jetzt gehen wir mal in den mittelfristigen Horizont: die Haltelinie bei den Sozialabgaben wird absehbar bald gerissen und der Beitragssatz für Renten könnte um 50% steigen bis 2030. Steuern & Abgaben werden also perspektivisch weiter steigen, vor allem da die Wähler das nicht anders wollen.
Du hast also einerseits Realeinkommen, die heftig durch Inflation unter Druck geraten und davon musst dann noch die staatlichen Steuern und Abgaben abziehen um zum Netto-Reallohn zu kommen. Und du sieht es ganz ehrlich richtig düster auf für den Großteil!
Überleg doch mal was bei theoretisch geforderten 8% Lohnerhöhung im Einkommenssteuertarif passiert...die Gewerkschaften müssen politisch endlich mal Kante zeigen und das Thema Steuern & Abgaben thematisieren.
WiWi Gast schrieb am 12.07.2022:
Aktuelle Themen, die sich auf die Immobilienpreise auswirken (könnten):
- Rohstoffpreisentwicklung (entspannt sich aktuell ein wenig ist aber im ATH-Bereich): Höhere Herstell-/Renovierungskosten
- Energiepreisentwicklung (ATH-Bereich): Höhere Herstell-/Renovierungs-/Unterhaltskosten
- Neubau (im Bau befindliche Projekte werden fertiggestellt werden, weitere Neubauten sind eher fraglich): Perspektivisch knappes Angebot
- Zinsentwicklung (Tendenz zunehmend): Sinkende Nachfrage
- Finanzierbarkeit (Tendenz sinkend): Sinkende Nachfrage
- Inflation (und damit quasi alle Kosten vom Handwerker bis zur kleinsten Schraube): Höhere Kosten
- Geschäftsklimaindizes (Investitionsfreude sinkend): Sinkende Nachfrage wg. Corona/Krieg
Jetzt werde ich einmal hypothetisch: Ich gehe persönlich davon aus, dass die Preise für den Immobiliensektor kurzfristig (1-2 Jahre) sinken müssen, weil einfach niemand wg. erhöhter Zinsen kaufen kann. Wie das aber mittelfristig (in 5 Jahren) bei steigenden Löhnen aussehen könnte, bleibt abzuwarten, es wird zumindest kein Bauträger für 3.000,- pro Quadratmeter bauen und anschließend für 2.000,- verkaufen...
Ebenso wird ein preiserhaltender Faktor bleiben, dass die Mieten bei Inflation nicht sinken werden, was bei sinkenden Preisen ebenfalls zu besseren Miet-Kaufpreis-Verhältnissen führen wird.
Ich gehe also davon aus, dass kurzfristig die eine Seite (Preisverfall), langfristig die andere Seite (Preisstagnation) recht behält...
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