Aktuelle Immobilienpreise
Und genau dieses bestehende Immobilienvermögen macht den entscheidenden Unterschied: die Wertzuwächse der vergangenen Jahre sind enorm und ich habe einige Fälle im Umfeld mitbekommen, wo Eltern oder Großeltern eine alte Immobilie verkauft haben, damit Kinder/Enkel EK für den eigenen Immoerwerb haben.
Ich würde fast schon soweit gehen und behaupten, dass genau dieses Szenario gewollt ist: Einsatz bestehender Sachwerte zum Erwerb eines Sachwertes bzw. weitere Anhäufung von Immobilienvermögen unerwünscht
WiWi Gast schrieb am 07.09.2022:
antwortenWiWi Gast schrieb am 07.09.2022:
Das verschweigt die Statistik nicht, im letzten Punkt (Alter 35-44) sind Schenkungen und Erbe enthalten. Getrennt betrachtet ist beides auch in relativ ähnlicher Höhe, sowohl Median als auch Durchschnitt sind fast identisch. Die Schenkungsquote beträgt aber nur etwa ein Drittel die der Erben, das heißt, auch wenn die Höhe und Verteilung der Schenkungen sehr ähnlich der der Erbschaften ist, bekommen dreimal weniger eine solche als eine Erbschaft, es spielt also noch viel weniger eine Rolle.
Wenn man sich generell mal Statistiken zur Vermögensverteilung ansieht, dann zeigt sich, dass der weit weit weit überwiegende Teil die genannten 100-200k "von warmer Hand" gar nicht aufbringen kann. Statistisch gesehen ist das Vermögen mit etwa 60 Jahren am höchsten, diese Bevölkerungsgruppe ist auch genau die, welche für eine Schenkung an die nächste Generation in Frage kommt. Die Top 10% dieser Bevölkerungsgruppe fangen bei etwa 600k Haushaltsvermögen an. Was denkt ihr, wieviele davon einfach mal so 100-200k verschenken können, wenn das meiste davon sicherlich in einer Immobilie steckt? Auch die neusten Studien zu dem Thema (Stichwort: Die Deutschen sind reicher als gedacht) ändern daran nichts, denn die Unterschiede darin im Vergleich zu früheren Studien sind alleine im Immobilien- und Firmenvermögen begründet, an der für Schenkungen zur Verfügung stehenden Summe ändert das nichts.
Ich selbst bin in der glücklichen Situation, mal relativ viel zu Erben, als Einzelkind 2 Häuser+ sonstiges Vermögen. Ich liege damit vermutlich oberhalb der Top 3% in Deutschland. Aber selbst da ist es nicht so, dass meine Eltern mir für den Hausbau großartig Geld gegeben hätten bzw. es hätten tun können. Das haben wir uns selbst erarbeitet und das war auch gut möglich, selbst mit einem eher nur durchschnittlichen Einkommen, wie wir es haben (Haushaltseinkommen als wir gebaut haben etwa 110k brutto, jetzt etwas mehr).
Das mag jetzt evtl. nur meine subjektive Sicht sein, aber dieses dämliche Erben-Gebashe ist für mich meistens nur eine faule Ausrede, warum man es selbst nicht auf die Reihe bekommt.