WiWi Gast schrieb am 30.03.2023:
Ich kann die zum Teil vorherrschende Emotionalität in dieser Diskussion nicht recht nachvollziehen. Boomer vs. Jung, Land vs. Stadt, Hannoveraner vs. den Rest usw. Das ist doch unter dem Strich für die persönliche Entscheidung eines Immobilienerwerbs grds. völlig uninteressant?
Ich bin nicht besonders intelligent aber meiner Ansicht nach ist doch die einzig entscheidende Frage, ob ich mir zu dem Zeitpunkt wo ich eine Immobilie kaufen will - sie mir leisten kann oder eben nicht. Wir würden uns hier in Berlin auch gerne ein kleines bescheidenes EFH kaufen, aber wir können es uns einfach nicht leisten & dann ist das so. Aber das ist doch einzig unser individuelles Problem. Unser Einkommen ist zu gering. EK auch gering, aufgrund bisheriger Lebensumstände. Erbschaft auch nicht vorhanden.
Aber deswegen suche ich die Schuld nicht bei Anderen. Das Einzige was ich mir tatsächlich wünschen würde wäre das Modell mancher anderer Länder, wo z.B. jungen Familien beim Erstkauf die Kaufnebenkosten über z.B. die Steuer erlassen werden. Und dass man vielleicht Modelle findet, dass Einheimische bei z.B. der Vergabe von Bauland begünstigt werden usw, kurzum eine Politik, die Eigentumserwerb für den Eigennutz beim Ersterwerb erheblich fördert. Aber das will die Politik offensichtlich nicht & dann muss man damit leben. Aber dieser gefühlte "Kulturkampf" hier in dieser Diskussion grenzt zum Teil schon an Satire.
Viele Grüße
Es geht nicht um die Schuld, niemand hat unmittelbar gesagt: "so ab jetzt machen wirs teuer". Aber, die Älteren waren und sind noch immer am Ruder in der Politik und Unternehmen. Auch sind die größten Teile der Assets, insbesondere Bauland, auch in Hand der älteren Generationen. Es ist zB grotesk, dass kein Bauland ausgewiesen wird, sondern auf Nachverdichtung gedrängt wird, wobei die freien Grundstück nicht herausgerückt werden, da man zB keinen Nachbar möchte. Das hat eine direkte Auswirkung auf die Nachkommenden. Gleiches gilt bei den Sozialversicherungen, es muss immer mehr gezahlt werden, da die Vorgänger zu wenig vorgesorgt haben, zudem werden auf Rücksicht der älteren Generationen keine Reformen angegangen, lassen wir mal lieber dir Jungen mehr zahlen. Gleiches beim Thema Steuern, es wird nur Einkommen berücksichtigt, Besitz ist völlig außen vor, dabei ist Einkommen mittlerweile idR irrelevant, da zB die Kosten für Eigentum so hoch ist, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer niemals fertig wird mit dem Abbezahlen. Kurz um, ja, es beeinflusst mich niemand gezielt, aber durch das Bevorzugen der alten Generation wird es den Nachkommenden erschwert einen ähnlichen Lebensstil zu erreichen und in der Zukunft wird das noch massivst zunehmen, denn auf die Themen Klima, Wohnen, Soziales,.. hat keiner Bock, aber die Jungen dürfen es ausbaden. MfG ein Boomer vom IPhone.
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