Hallo Zusammen,

Ich bin auf der Suche nach einem gutem Master in Accounting (bzw. Accounting and Finance).
Örtlich bin ich komplett ungebunden, budgetmäßig stehen mir rd. 20k für die Studiengebühren (exkl. Lebenshaltungskosten) zur Verfügung.
Super wäre ein 90 ECTS bzw. 1-Jahres Master.
Habe schonmal im FT-Ranking für Finance geschaut, hätte aber lieber Richtung Accounting / Controlling und nicht ausschließlich Finance, Ideal wäre ein Mischprogramm.
Zu mir: DH-Bachelor BWL 1,5 ; GMAT 620 ; TOEFL wird noch gemacht, dürfte aber kein Problem werden, Schwerpunkte Accounting und SCM.

Es muss kein Programm a la LSE, HEC, LBS etc. sein, dafür wird mein Bachelor sowieso nicht reichen. Es soll ein gutes Programm von einer Uni/BS mit gutem Ruf sein mit oberem Budget.

Ich danke für alle Vorschläge :)

Ich weiß, dass hier gerne gegen DH-BWLer gebascht wird. Aber ich würde dir wirklich empfehlen das Master in Deutschland zu machen.

Dein GMAT ist nichts weltbewegendes und DH oft ein Killer. Für die Top-Programme, wie du schon sagtes, wird es nicht reichen (LSE, LBS, HEC, St. Gallen, Bocconi, Stockholm, ESADE und Rotterdam meines Wissens).

Die oben genannten Unis sind alles Top Namen und jedem vernünftigen Arbeitsgeber bekannt und bringen ein gewisses Prestige bei deiner Bewerbung mit. Für dich sind eher 2. oder 3. klassige Programme relevant. Die Kosten allerdings eine Menge und bringen dir gar keinen Vorteil gegenüber einer kostenlosen Uni in Deutschland - wozu also dann Geld ausgeben?
Wenn du einfach nur ins Ausland willst und das Geld dazu hast, dann geh. Schau dir das FT Ranking, am besten die UK Unis, an (ab Platz 20 Aufwärts) und such dir was raus. Eine vernünftige Investition, falls du nicht vorhast in UK zu bleiben, ist es aber eher nicht - und einen großen Unterschied ob du Uni XY oder Uni XZ in UK wählst wird es auch nicht machen.

Einzige Uni die mir auf die Schnelle einfällt wäre die WU Wien (dauert aber 2 Jahre). Kein GMAT nötig, Tripple Crown Akkreditierung (nur 70 Unis haben das), im deutschprachigen Raum sehr gut anerkannt, im FT Ranking gehörts zu den TOP 50 Business Schools und ihr Management Master liegt auf Platz 15 ca.
Dazu ist die Uni kostenlos und Wien als Stadt sehr lebenswert und studentenfreundlich. Allerdings müsstest du schauen ob du die nötigen ECTS für das Accounting & Finance Programm hast, da sind sie sehr streng und es gibt keine Ausnahmen falls man es nicht erfüllen sollte.

Bocconi University in Milan

WU Wien erfüllt die DHBW nicht - hatten wir schon in einem anderen Thread.

Nach dem FT-Ranking würde ich auch nicht gehen. Dieses Ranking ist für die besten 15 Unis relevant. Der Rest danach ist eher gewürfelt und irrelevant. Da verschieben sich die Unis Jahr für Jahr.

Vielleicht sind NOVA oder Catholica für dich ja interessant, wenn es ein Semester länger sein darf dann auch die LMU. Der Rest wird in Und Europa aufgrund deiner Vorbildung sehr schwer.

Rotterdam dürfte für dich interessant sein. Sehr gute Uni, Master dauert nur ein Jahr, und du dürftest reinkommen.

Rotterdam geht nicht, weil DH = FH, RSM nimmt grundsätzlich keine FH'ler.
Du hast schon ne ganz gute Einschätzung, mit deinem Profil; auch wenn der Schnitt natürlich super ist wird es an den Top-Uni's schwierig, wenn nicht unmöglich, weil DH und weil GMAT gut, aber nicht ausreichend.
Allerdings wird es auch an den Top-Uni's in D schwer, da hier gerade FH, bzw. fehlende ECTS in quantitaven ein Ausschlusskriterium ist. Wenn, dann ggfs. an den privaten (HHL, WHU, EBS, FSFM), was aber mit deinem Budget eng werden dürfte oder an Top-FH's (z.B. ESB).

Grundsätzlich ist Ausland natürlich nicht schlecht und wenn du nach Top-2 Unis schaust, dürfte es auch mit deinem Profil möglich sein.
1 Jahr und dein Budget lässt da eigentlich nichts anderes als UK zu.
Spontan einfallen würden mir da Leeds, King's College, Bath oder auch Strathclyde. Haben natürlich nicht die Reputation einer LSE oder HSG, sind aber in jedem Fall gute bis sehr gute Adressen und haben meines Wissens nach auch A&F Masterangebote.

RSM nimmt in dem Master kategorisch keine FHler.

Ich empfehle auf dem Gebiet generell in Deutschland Uni Mannheim, WWU Münster, Goethe-Uni Frankfurt (alle drei als FHler möglich wenn du die ECTS Grades erfüllst).
Für dich speziell im Ausland IE, Catolica, Nova, Esade

Sicher? Würde mich sehr überraschen, wenn man mit DH-Bachelor an die RSM kommt - blocken die nicht sogar "normale" FHler aufgrund ihrer Vorbildung komplett ab? Der GMAT dürfte dort ebenfalls problematisch sein oder habe ich ein dermaßen verzerrtes Bild von den Anforderungen dort?

Imperial College

Ja FH wird automatisch abgewiesen von der RSM. Nur Research Universities im Bachelorstudium werden akzeptiert. Eine FH ist keine Research Universität.

IE und ESADE kannst du mit deinem Budget vergessen beide jenseits Der 20k.
Nova und Catolica sind gute Adressen, aber eher Finance ausgerichtet, d.h. Weniger Richtung Accounting. Hast natürlich Electives, und kannst dementsprechend wählen.

Schon 'mal an Dublin gedacht?
Die Richtung Accounting/Controlling heißt bei denen Master in Strategic Management Accounting, ist aber in der Sache ein Controlling Programm.

Wenn du in D im Accounting arbeiten willst, ist es am besten in Deutschland den Master zu machen.

Das habe ich bisher noch nie gehoert.

Man sollte den Master in Accounting in D machen, wenn man in D arbeiten will??

Also unter meinen Bekannten, die Accounting im Ausland studiert haben, da gab es absolut niemanden, der Probleme hatte, nach dem Master einen guten Berufseinstieg in D zu finden.

interessier mich ebenfalls für die Thematik:

ist es echt kein nachteil, wenn man im ausland nur z.b. IFRS lernt und nichts vom HGB?

Na ja, technisches Wissen ist doch zu einem gewissen Bestandteil Hygienefaktor, heisst, man kann es sich heute aneignen oder morgen.
Die meisten Unternehmen schauen doch auf das Potential, das ein Kandidat mitbringt, und da ist ein erfolgreich abgeschlossener Auslandsmaster doch ein wichtiger Pluspunkt, wenn es darum geht zu beurteilen, ob jemand langfristig Fuehrungskraft sein kann oder nicht.

HGB? Ich stelle mir vor, dass die meisten Kandidaten, die einen guten Auslandsmaster machen, doch irgendwann vorher einen Blick in ihren Coenenberg oder ein anderes Textbuch geworfen haben.

Nicht allein in den MNE's, aber auch mit Blick auf die zunehmende Tendenz in grossen oder international aufgestellten Mittelstaendlern etwas von Konsolidierung verstehen zu muessen, da ist doch solides Wissen in IFRS dann ein Pluspunkt, nicht eine Huerde, oder?

Sorry, aber das Problem sind mMn nicht die Unis sondern die Personaler: Der TE kommt von einer DH, d.h. die ganzen Top-Unis fallen raus. Die anderen namhaften sind ihm/ihr zu teuer.

Was bleibt sind eher unbekannte Unis und da ist das Problem: Der DAX-Personaler hat meistens keine Ahnung von Durham, Barcelona Business school oder Groningen (ich hab keine Ahnung ob diese Unis DHler nehmen). Was wird also der 0815 Personaler machen, der jmd von einer dt. Uni und einer unbekannten Uni im Ausland vor sich hat, die er nicht kennt? Er wird sich sicherlich nicht die Mühe machen zu googeln ob die Uni gut ist...

Keine Frage: Ein Accounting-Studium an der WU, RSM, CBS ist sicherlich besser als FAU, Wuppertal, HU Berlin ,etc. Aber die fallen ja alle raus..

Der letzte Eintrag ist aber auch Unsinn, ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass die wenigsten Personaler (DAX evtl., aber alles andere eher nicht) ein breites Wissen über die aktuellen Rankings mitbringen, weder D noch international, den wird vllt bekannt sein, dass Mannheim, Köln, München gut sind, aber ob die Uni Würzburg nun besser als die FAU ist, werden dir die wenigsten beantworten können.

Was ich damit sagen will: Es ist völliger Blödsinn davon auszugehen, dass ein Personaler einen Bewerber von einer deutschen Uni einem Bewerber von einer ausländischen Uni vorzieht, lediglich weil ihm die ausländische Uni nicht bekannt ist.

Ein wirklich guter Personaler nimmt sich bei einem ansprechenden Profil sicher auch die "Zeit" zu schauen, ob er kurzfristig was über diese Uni findet. Selbst wenn man nur meinetwegen King's oder Strathclyde kurz googlet findet man direkt Sachen von Triple Crown Accreditation über Top-100-FT-Ranking bis zu golden triangle.

Außerdem bin ich auch der Meinung, dass ein Vollzeit-Master im Ausland tendentiell eine größere Mobilität, Organisationsbereitschaft und Offenheit zeigt, was definitiv ein Pluspunkt ist.

@TE: wenn du das Budget hast dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Wenn du die Möglichkeit hättest nach Mannheim, München oder Münster zu gehen (wobei das schwer werden dürfte), würde ich diese Wahl in Anspruch nehmen, aber wenn du die Entscheidung zwischen einer zweit oder drittklassigen deutschen Uni oder einer guten internationalen (hier wurden schon einige genannt, gerade in UK gibt es viele spezialisierte Masterprogramme, King's, Bath, Leeds..) fällst, würde ich dir definitiv zum Ausland raten.