bin escp alumni. auch wenn das die frage nur am rande beantwortet:
eingangstest:
ist easy, da muss sich wirklich keiner was vormachen. waren damals ca. 20 leute beim aufnahmetag. ungefähr die hälfte habe ich später im studium wiedergesehen.
qualität der mitstudenten:
ich denke, das ist der punkt, an dem sich die geister häufig scheiden. ich kenne und arbeite wirklich viel mit alumni von whu, lse, hhl, hsg, mannheim usw. und empfinde die "durchschnittsabsolventen" von den besagten unis als immer noch ziemlich smart. das ist an der escp definitiv anders. der durchschnitt ist hier schlechter. jedoch gibt es auch an der escp das obere fünftel, das vergleichbar gut mit dem oberen fünftel der o.g. unis ist. ergo: das spektrum von sehr gut bis sehr schlecht ist an der escp deutlich breiter. trotzdem gibt es auch dort wirklich viele intelligente köpfe, mit denen es spaß macht zu studieren.
qualität der lehre:
hängt stark vom campus ab. es gibt wie an jeder uni gute und schlechte lehrstühle und professoren. wirklich gut (und auch international anerkannt) sind in berlin v.a. international finance (basse-mama), marketing (wilken) und international mgmt (schmid). ich fand auch deren kurse spannend und anspruchsvoll. der rest ist leider eher mittelmäßig. london (war ich nicht) soll wirklich gut für finance sein. paris scheint overall ziemlich gut zu sein, vor allem aber in finance. ich selbst war im auslandssemester in indien und fand das absolut genial. extrem anspruchsvoll durch workload und inhaltliche tiefe. auch das zurechtkommen in einem so fremden land, hat das ganze zusätzlich zu meiner bisher lehrreichsten belastungsprobe gemacht. kann es jedem nur empfehlen!
placements/reputation:
in deutschland gut, aber nicht exzellent, in europa insg. aber sehr stark. aus meinem jahrgang sind trotzdem einige deutsche bei mck (2), bcg (3), gs (2), at kearney (2) in deutschland untergekommen. von leuten, die es hier zu bain schaffen, habe ich noch nie gehört. einige kommen auch ganz gut im IB/UB in london und paris an, tlw. sogar bain. pariser IB dependencen strotzen nur so von wirklich starken escp alumni - wirklich! wenn du IB/UB/PE in london oder paris anpeilst, bist du sehr gut mit der escp beraten. wenn du diese ziele in dtl. verfolgst, wird es dir mit anderen unis leichter fallen, beachtung bei den recruitern zu finden (eben die dauerbrenner whu, ebs, hhl, mannheim, köln).
was mir an der escp viel zu kurz kam, sind entrepreneurship initiativen. retrospektiv betrachtet, würde ich daher eher zu hhl tendieren, da mir die leute von dort eigentlich alle sehr sympathisch sind und die lehre qualitativ viel hermacht mit größen wie schwetzler, stubner, kirchgeorg. an der escp hast du leider auch bonsen (die gammeln aber hauptsächlich rum). ich bereue meine entscheidung, dort studiert zu haben, aber überhaupt nicht. im gegenteil, vielleicht ist das sogar angenehmer, als mich durch 600 ellenbogen in mannheim zu stoßen (sorry für das stereotyping).
cheerio
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