"btw. wer ersthaft einen brauchbaren doktor macht und eine klassische lehrstuhlpromotion versucht, ist schoen bloed. zumindest in den meisten faellen. phd/dba ua andere programme sind i.a. viel besser struktueriert und zielen darauf ab, dass in erster linie der doktorand was von haben tut machen. und nebenbei international anerkannt. im gegensatz zum deutschen dr. da zaehlt allenfalls der Dr.-Ing. noch was, aber das wohl auch nicht mehr lange"
Das kann man so pauschal net sagen. Hängt davon ab, was man später machen möchte.
Diese ganzen PhD-Programme sind darauf ausgelegt, wissenschaftlichen Nachwuchs zu produzieren. Da wirst Du auf Forschung und Wissenschaft getrimmt mit dem Ziel international angesehene Papers am laufenden Band zu produzieren. Denn an Deinen Veröffentlichungen wirst Du als Prof. später gemessen (wo Du einen Ruf bekommst, wieviel Geld Du für Deine Forschung bekommst, usw.). Ob sie praktisch relevant sind, ist eine andere Sache. Forschung ist sowieso eine eigene Welt. In solchen Programmen bist Du nichts anderes als ein Student: besuchst Kurse, machst Hausaufgaben und schreibst Deine Diss. Wenn Du eine internationale Karriere als Wissenschaftler anstrebst, ist das absolut die beste Lösung.
Wenn Du in die Wirtschaft willst, würde ich eine externe Promotion oder am Lehrstuhl empfehlen. Der entscheidene Vorteil am Lehrstuhl ist, Du lernst Dinge, die Du später im Berufsleben brauchst: Vorlesungen also Vorträge vor hunderten Studenten halten, Projekte leiten und Personalverantwortung. Als Doktorand stellst Du Studis als Hiwis ein, die für Dich arbeiten und die musst Du auch anleiten und führen. Sonst endet's im Chaos. ;) Zudem zeigst Du, dass Du Eigenverantwortung, Ehrgeiz und Selbstorganisation besitzt. Denn an der Uni sagt Dir kein Schwein, was Du zu tun hast. Es muss einfach laufen. Wie Du das machst, ist Dein Problem. Und diese Fähigkeiten werden von Unternehmen (meine bisherige Erfahrung) geschätzt. Vorausgesetzt man versauert nicht an der Uni und braucht eine Ewigkeit für die Promotion. Absolventen von PhD-Schulen (Grad Schools) können diese praktische Erfahrung i.d.R. nicht vorweisen.
Was die Anerkennung von Dr-Titeln betrifft: In dt.sprachigen Ländern sehr hoch (schaut Euch die Führungsebenen von Unternehmen an), im Rest der Welt total uninteressant. Ist sogar verpönt, weil aufgrund des klassischen PhD-Programms Doktoren als Theoriefuzzis ohne praktisches Wissen angesehen werden. Die meisten, die einen PhD haben, listen ihn sogar nicht auf bei Bewerbungen, um keine Nachteile zu erleiden.
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