Ja das stimmt. Bin nicht der 2,7er Vorposter, Aber da muss ich auch einfach ehrlich sagen: Taktisch und strategisch unklug.
Wieso? Oft wird bwl natürlich immer lächerlich dargestellt, aber tatsächlich gibt es Unis, da ist der Aufwand für die 1,3 überproportional hoch/ nicht mehr annehmbar. Man kann quasi nicht auf der „sicheren“ Seite sein. Die 2,0 ist mit viel Aufwand zu holen, aber alles ab 1,7 ist zu 90% Glück. Es gibt Professoren, die orientieren sich am Jura System und wollen „aus Prinzip“ keine 1,3 oder besser vergeben.
Ich habe an einer der „schweren“ Unis Wirtschaftsmathe studiert. Mathe ist auch hart und ich saß öfter bis nachts an Beweisen. Wenn aber der Schalter da war und es Klick gemacht hatte, wurde der Aufwand belohnt. Der Anspruch war intellektuell fordernder und manche mussten einfach mehr Zeit investieren als andere. Der Aufwand hat sich aber immer gelohnt und <=1,3 war machbar.
In den bwl fächern habe ich mit den normalen BWL‘lern und Wiwis geschrieben. Ich kann mich noch gut an Makro erinnern, wo der Schnitt bei 4,2(!) lag. Ich selber hatte „nur“ eine 2,3 und gehörte damit nicht nur zu den besten, sondern habe wirklich richtig, richtig viel gelernt. Eine 1,7 oder kleiner war quasi unmöglich. So etwas ist absurd und einfach Schwachsinn. Ich habe dan geswitcht. Trotz Interesse an vielen Modulen, habe ich sie nicht geschrieben, weil die Noten mir meinen Schnitt versaut hätten. Im Finance Master habe ich diese Module gewählt und quantitativ sowieso kein Problem gehabt. Aber da kam dann auch mit entsprechenden Aufwand überall die 1,0-1,3 rum.
Wenn man wirklich Spaß an der Materie hat und sich beruflich vorstellen kann, in einem Bereich zu arbeiten, wo man diese anwendet, dann sollte man strategisch vorgehen. Natürlich zählt der Ruf einer Uni etwas und hebelt auch einiges, aber letzten Ende bringt es nicht, sich von irgendwelchen Professoren aus Prinzip vernichten zu lassen. Dann wechselt die Uni und sucht euch Studiengänge, wo die Noten „fairer“ erreichbar sind. Am Ende werden trotzdem die wenigsten eine 1,0-1,3 schreiben, denn dafür braucht man in der bwl neben Intellekt einfach immer auch Fleiß, um die Sachen oder Stoffmengen zu bewältigen! Aber euer Fleiß wird dann mehr belohnt werden und man merkt einfach, dass der Großteil eben faul bleibt.
Tatsächlich kenne ich nur solche Studenten mit Depressionen aufgrund des studierens selber, die der Herausforderung intellektuell nicht gewachsen sind (das bedeutet an ehemaligen „schweren“ Unis wie meiner nicht eine 2,3 sondern bei hohem Lernaufwand trotzdem die 4,0 oder gar 5,0) oder die sich selbst wirklich zu sehr unter Druck setzen mit „ich muss zur Elite gehören“ Annahmen. Letzere drehen oft auch bei 1,... am Ende durch.
WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:
An den 2,7er Abi-Schreiber: Wo warst dz zum BSc und wo zum MSc?
Du schreibst recht hochnäsig. Nichts gegen dich, aber vieles kann man einfach nicht erzwingen - vor allem nicht an guten Unis. Vielleicht warst du auch einfach an den falschen Unis/FHs? um das zu sehen.
Wir haben im Köln Finance von 50 Leuten, ca 48, die einen 1er Uni-Bachelor besitzen und unsere Klausuren fallen im 2,7+x Bereich aus. Das ist Druck. Wie erkläre ich meinem Arbeitgeber, dass ich mit 2,7 noch im Durchschnitt war und meine BSc-Note um eine Note abgerutscht ist?
Dagegen steht dann der CEMS, der im Durchschnitt fast 1,2 Noten besser benotet wird. Würde dich gerne sehen, wie du im Vorstellungsgespräch begründest warum du als Durchschnittsfinance-Student soviel schlechter als der Durchschnitts-CEMSler bist ;)
Ich glaube von meinen Kommilitonen ist kein einziger faul oder lässt sich gehen, aber an Unis wie WWU (um mal ne andere zu nennen) wird halt einfach brutal benotet.
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