Sound-Check: Cafe Drechsler, Cafe Drechsler
Cafe Drechsler treffen den Geist der Zeit mit akustischen Instrumenten
Kopfschmerzen und Roboterstampfen
So erzählt uns bei »Morning shower« eine Lady mit laszivem Sprechgesang wie sie nach einer durchzechten Nacht morgens unter der Dusche steht und - tja so was passiert - ein unbekannter Kerl in ihrem Bett liegt. Unterlegt ist das ganze mit einem derart schleichenden und minimalistischen Soundteppich, der die Denk- und Bewegungsabläufe eines Menschen in dieser Situation punkttrefflich wiedergibt. Grundsätzlich hätte auf einige andere Lyriks aber auch verzichtet werden können. Produziert wurde von Café Drechsler und Christoph Varga, an manchen Stücken durften sich völlig frei Leute wie Karl Möstl von g-stone und Cay Taylan von couch austoben. Ersterer hat »One piece« abgemischt und produziert. Verschönert mit Didgeridoo und wabernden Hintergrundklängen hat dieser Song einen unverschämt guten groove. Das Schlagzeug von Deutsch marschiert wie ein Roboter. »The cabrio track« erinnert stilistisch ein bisschen an Nils Petter Molvaer. Ein ruhiger verzaubernder Song mit variablem Standbass und langsamen Break Beats. Die mit viel Echo weich gehaltene Klarinette spielt eine wunderschöne jazzige Melodie. Dabei im Cabrio keinesfalls schneller als 40 km/h und nur auf der road to nowhere fahren.
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