Ich befinde mich aktuell mit meinen Eltern (Vater beruflich erfolgreich) im All Inc Urlaub in der Türkei.

Ich frage mich schon welche Art von Urlaub BWler Bzw Topperformer überhaupt machen sollten. gestern mit Vater diskutiert, ihm war durchaus bewusst dass das hier nicht das Klientel ist mit dem wir auf Arbeit/im Studium verkehren aber argumentierte, dass es nur um Erholung und Komfort gehe. Ich fange bald an einer renommierten Universität an zu studieren (WiWi) und merke dass die Jungs hier nicht ambitioniert sind und generell total komisch und nichts womit man Netzwerken würde.

Sucht ihr generell eure Urlaubsziele auch nach Netzwerkmöglichkeiten oder achtet ihr nur auf Wetter/gutes Essen usw usf??

Und habt ihr Empfehlungen wo man vermehrt auf ambitionierte Leute trifft (zB Seen in der Schweiz oder USA)??

Und seid ihr nach den ersten Semestern eher mit den engsten Kommilitonen in den Urlaub oder Kollegen aus Praktika oder weiterhin mit der Familie? Wie gesagt mein Vater kennt sich in der Wirtschaft top aus und man hat jemand erfahrenes dabei um auch leichter mit erfahrenen Topleuten ins Gespräch zu kommen?

Versteht mich nicht falsch ich genieße den Urlaub aber ich kann mir schon vorstellen dass es da aus Karrieresicht auf jeden Fall Potenziale gibt die man nutzen sollte

Im Urlaub muss man nicht netzwerken. Genieße die Zeit um danach wieder 100% geben zu können.
So machen es die meisten.

Nimm’s mir nicht übel, aber das ist sehr naiv. Mach mal dein Studium und dann noch ein paar Jahre deinen Job. Dann ist das letzte was du willst, die gleichen Leute auch noch im Urlaub um dich rum zu haben. Oder was denkst du warum dein Papa in der Türkei chillt?

Gerade bei internationalen Reisezielen wäre es schon großer Zufall Leute zu treffen, mit denen berufliches Networking sinnvoll ist.

Ist halt immer Glückssache, wen man im Urlaub trifft und dann ins Gespräch kommt.

Am ehesten bin ich in den intensiveren, auch beruflichen, Austausch gekommen in guten Hotels im Skiurlaub in Österreich, Hüttentouren in den Alpen (viele Manager dabei, die sich auf anderen Terrain beweisen wollen), Kreuzfahrten und Wellness Hotels in der lokalen Umgebung.

Priorität im Urlaub sollte aber die Erholung und die gemeinsame Zeit mit Familie, Partner*in, etc. haben.

Wenn mich im Urlaub ein pimpf ansprechen würde um zu Netwerken würde ich ihm
freundlich aber bestimmt entgegnen er soll das weite suchen

Echte high performer machen keinen richtigen Urlaub. Sieh zu, dass du immer deinen Laptop dabei hast und der Empfang gut ist, damit du ordentlich arbeiten kannst.

Genieß einfach deinen Urlaub. Fürs Netzwerken gibt es andere Orte für.

Ich persönlich möchte während meines Urlaubs weit weg von der Arbeit sein. Diejenigen, die da trotzdem in dieser Zeit berufliche Kontakte pflegen und am netzwerken sind sind meiner Erfahrung eher die Leute welche in Führungspositionen bzw. der Geschäftsführer selbst. Die suchen sich aber jetzt auch nicht ihren Urlaubsort gezielt danach aus, wo man am besten netzwerken könnte.

High Performer nennen das nicht Urlaub sondern Retreat.
Da werden dann schon Mal zwei Wochen Detox im Lanserhof gebucht und eine Kur gemacht.

Robinson Club!

WiWi Gast schrieb am 31.07.2023:

Echte high performer machen keinen richtigen Urlaub. Sieh zu, dass du immer deinen Laptop dabei hast und der Empfang gut ist, damit du ordentlich arbeiten kannst.

Sehe ich auch so.
Du willst performen und denkst an Urlaub?

Threads gibt es, die gibt es gar nicht :-)
Abiturient macht sich vor dem Studium Gedanken, ob er als angehender Topperformer einer "renommierten Uni" nicht eine bessere Klientel im Urlaubshotel verdient habe.

Kannst nicht erfinden.
Mehr davon!

Übrigens, ich mache seit Jahren im gleichen Boutique Hotel auf einer griechischen Insel Urlaub, und versuche dort jeweils die ganze Zeit ohne ein einziges Gespräch auszukommen. Ist meine Art von Extremsport

TE hier:

Danke für die vielen Ratschläge! Ich sehe das alles auch nicht so verbissen, ich nehme aber euren Rat gerne mit!!

Eine Frage noch: wie trackt ihr euer Netzwerk generell? Also habt ihr ein Excelsheet oä in dem ihr vor allem flüchtige Bekanntschaften einpflegt und dann kategorisiert? ZB nach Urlaub, Sport, Praktika, Stipendien etc.

Könnte mit einer Art Stichwortsuche ein interessantes Tool sein um bei Bedarf schnell einen Überblick zu bekommen wen man aus seinem Netzwerk anhauen kann…vor allem bei globalen Geschichten.

Da ich euren Rat wirklich ernst nehme gehts jetzt auf zum Pool um nochmal auf das hervorragende Abitur (1,4 starkes Bundesland) anstoßen.

Gruß in die Runde und viel Erfolg im kommenden Semester

WiWi Gast schrieb am 31.07.2023:

Echte high performer machen keinen richtigen Urlaub. Sieh zu, dass du immer deinen Laptop dabei hast und der Empfang gut ist, damit du ordentlich arbeiten kannst.

+1 nie mehr als 3 Zeitzonen weg, um erreichbarkeit zu garantieren, Handy immer am Körper, nie mehr als 1h vom Laptop entfernen (also Distanz, die in 1h zurücklegbar wäre)

Wer über so etwas nachdenkt, ist nicht nur High-Performer sondern hat auch mein Mitleid für den inneren Zwang auch im Urlaub netzwerken zu müssen.

Das stimmt, im Robinson Club Camyuva in der Türkei kann man sehr leicht Kontakte knüpfen!

WiWi Gast schrieb am 31.07.2023:

Robinson Club!

Jede 50h Woche ist doch schon Urlaub. Warum willst du dann noch in die Türkei?

lol. Dein Vater hat recht. Wobei wenn die Leute um einen herum komisch sind, dann ist es auch nicht angenehm im Urlaub.

Urlaub suche ich mir danach aus, was mir am meisten Spaß bringt. Klar, ab einem bestimmten Level machst du keinen Sauf-Urlaub mehr am Ballermann.

Ansonsten hab ich unterschiedlichste Reisen gemacht (Thailand, USA, Südamerika, Städereisen nach Rom, Paris, London, NY, aber auch einfach mal eine Woche chillen und schnorcheln in Ägypten). Du wirst in einem 5-Sterne Hotel auf den Seychellen tendenziell mehr beruflich erfolgreiche Leute treffen als im AI-Urlaub am roten Meer, aber im Urlaub ging es mir um Abstand vom Alltag und Erholung. Da bleibt der Job komplett außen vor.

Robinson egal wo

WiWi Gast schrieb am 31.07.2023:

Jede 50h Woche ist doch schon Urlaub. Warum willst du dann noch in die Türkei?

+1
Er hat doch schon alle 5 Tage für 2 tage Urlaub

WiWi Gast schrieb am 30.07.2023:

Ich befinde mich aktuell mit meinen Eltern (Vater beruflich erfolgreich) im All Inc Urlaub in der Türkei.

Ich frage mich schon welche Art von Urlaub BWler Bzw Topperformer überhaupt machen sollten. gestern mit Vater diskutiert, ihm war durchaus bewusst dass das hier nicht das Klientel ist mit dem wir auf Arbeit/im Studium verkehren aber argumentierte, dass es nur um Erholung und Komfort gehe. Ich fange bald an einer renommierten Universität an zu studieren (WiWi) und merke dass die Jungs hier nicht ambitioniert sind und generell total komisch und nichts womit man Netzwerken würde.

Sucht ihr generell eure Urlaubsziele auch nach Netzwerkmöglichkeiten oder achtet ihr nur auf Wetter/gutes Essen usw usf??

Und habt ihr Empfehlungen wo man vermehrt auf ambitionierte Leute trifft (zB Seen in der Schweiz oder USA)??

Und seid ihr nach den ersten Semestern eher mit den engsten Kommilitonen in den Urlaub oder Kollegen aus Praktika oder weiterhin mit der Familie? Wie gesagt mein Vater kennt sich in der Wirtschaft top aus und man hat jemand erfahrenes dabei um auch leichter mit erfahrenen Topleuten ins Gespräch zu kommen?

Versteht mich nicht falsch ich genieße den Urlaub aber ich kann mir schon vorstellen dass es da aus Karrieresicht auf jeden Fall Potenziale gibt die man nutzen sollte

Wenn dein Ziel irgendwas "Wiwi HiPo" ist, wie IB/UB/PE/... dann sind soft skills extrem wichtig. Du musst lernen mit Menschen umzugehen und auch Menschen die du nicht magst und die dich nicht mögen zu überzeugen. Wenn du es nicht mal schaffst, mit deinen Peers im Urlaub eine Verbindung aufzubauen, dann ist das eine ernste Baustelle, um die du dich kümmern solltest

Und nebenbei: Als PE VP kann ich dir sagen dass weder ich noch meine Kollegen Bock haben im Urlaub zu "networken". Wenn du mir im Urlaub (der eh nur begrenzt "Urlaub" ist, da immer irgendeine Arbeit anfällt) auch noch mit deinen Karriereambitionen auf die Eier gehst, dann landest du eher auf meiner Blacklist als dass ich mich ernsthaft mit dir connecten möchte.

Kleine Anekdote von einem Bekannten von mir bei einem LC Fund: Einer der Partner war im Urlaub und ein IB Analyst hat ihn erkannt und hat sich wahrscheinlich wie du gedacht, er könne da jetzt networken und hat ihn vollgelabert. Der Partner war angepisst und hat sich danach bei der IB beschwert. Endergebnis war, dass der Analyst auf keinem Deal mit dem Fund mehr drauf war und - offensichtlich - auch nicht rüberwechseln konnte.

Also, lass die Leute im Urlaub ihren Urlaub machen und geh ihnen nicht auf den Sack

Urlaub - Was haben Vater und ich gelacht!

Manche Gags schreiben sich auch wirklich von selbst

Ich finde es immer interessant zu sehen, wie junge Menschen glauben das "Netzwerken" funktioniert. Zumindest meine Erfahrungen sind ganz anders.

Ich habe mein Netzwerk hauptsächlich über die Arbeit erhalten. Das fing schon als Werkstudent an.
Ich habe einfach gute Arbeit gemacht und mich normal mit Menschen unterhalten mit denen ich auf einer Wellenlänge war. Teilweise habe ich dann gewechselt, Teilweise auch der Kollege, man bleibt lose in Kontakt und langsam aber sicher hat man ein großes Netzwerk (hat zumindest bei mir gut geklappt).

Ich glaube dieses gezielt ein Netzwerke aufzubauen ist mehr vom Fernsehen inspiriert als von allem anderen. Da sieht man dass der BWL'er seine Deals beim Golfspielen nach dem dritten Whisky einfädelt und glaubt das wäre die Realität. Ich glaube da nicht dran.

Wenn man versucht sich gezielt mit Menschen anzufreunden die der Karriere schaden, kommt man super schnell unecht rüber und der gegenüber hat gar keine Lust mehr was mit dir zu machen, so entsteht kein Netzwerk. Es ist auch naiv zu glauben das jemand einen empfiehlt nur weil man sich 2 Wochen im Urlaub gut verstanden hat. Warst du schon mal im Ferienlager? Die Freundschaften sind dafür einfach viel zu flüchtig.

Schau lieber dass du einen guten Urlaub hast und Energie für dein Studium tankst.

pattaya...

WiWi Gast schrieb am 31.07.2023:

Ich finde es immer interessant zu sehen, wie junge Menschen glauben das "Netzwerken" funktioniert. Zumindest meine Erfahrungen sind ganz anders.

Ich habe mein Netzwerk hauptsächlich über die Arbeit erhalten. Das fing schon als Werkstudent an.
Ich habe einfach gute Arbeit gemacht und mich normal mit Menschen unterhalten mit denen ich auf einer Wellenlänge war. Teilweise habe ich dann gewechselt, Teilweise auch der Kollege, man bleibt lose in Kontakt und langsam aber sicher hat man ein großes Netzwerk (hat zumindest bei mir gut geklappt).

Ich glaube dieses gezielt ein Netzwerke aufzubauen ist mehr vom Fernsehen inspiriert als von allem anderen. Da sieht man dass der BWL'er seine Deals beim Golfspielen nach dem dritten Whisky einfädelt und glaubt das wäre die Realität. Ich glaube da nicht dran.

Wenn man versucht sich gezielt mit Menschen anzufreunden die der Karriere schaden, kommt man super schnell unecht rüber und der gegenüber hat gar keine Lust mehr was mit dir zu machen, so entsteht kein Netzwerk. Es ist auch naiv zu glauben das jemand einen empfiehlt nur weil man sich 2 Wochen im Urlaub gut verstanden hat. Warst du schon mal im Ferienlager? Die Freundschaften sind dafür einfach viel zu flüchtig.

Schau lieber dass du einen guten Urlaub hast und Energie für dein Studium tankst.

+1
Ich halte ebenfalls nur mit Leuten Kontakt, mit denen ich Interessen teile und bei denen eine gegenseitige Sympathie besteht.

Meist denke ich entweder bei unserem gemeinsamen fachlichen Thema oder dem Hobby zufällig an die Person. Dann kommt die Frage auf, wie es eigentlich xy geht und ich melde mich in nächster Zeit oder der/die andere meldet sich vorher.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2023:

pattaya...

Du hast doch in dem Asienthread schon die Soi Six fürs Auslandssemester vorgeschlagen oder? Genau mein Humor :-)

Aber zum Thema:
Gibt nix feineres als einmal im Jahr den All-Inclu in der Türkei. Meine Kollegen sind immer völlig fassungslos, wenn die hören wie ich 10 Tage lang nur zwischen Buffet und Poolliege pendele. "Also mir wäre das viel zu langweilig!" "Ich will doch was von dem Land sehen!" "Für Essen und Faulenzen hättest du auch daheim bleiben können"

Wer daheim nach 7h lustloser Arbeit den ganzen Tag auf der Couch flackt und durchs Instagramm scrollt, der braucht natürlich im "Urlaub" irgendeinen Ausgleich. Ich hab daheim genug zu tun und zu organisieren und was weiss ich was, da brauch ich das im Urlaub nicht auch noch. Rumhetzen von Sightseeing zu Sightseeing find ich genauso furchtbar wie dieses "Geheimtipps recherchieren, damit ich möglichst weit weg vom Massentourismus bin". Meine Definition vom Glück hat bereits jemand anders definiert, daher zitiere ich nur zugern: Kein Termine und leicht einen sitzen.