WiWi Gast schrieb am 21.01.2019:
Lieber WiWi-Treff,
ich überlege, mein BWL-Studium abzubrechen, um Mathematik zu studieren. Alternativ habe ich überlegt, beides gleichzeitig zu probieren, indem ich BWL als Nebenfach wähle.
Ich habe große Freude am Lösen von Problemen und keine Lust, Unmengen an Stoff stumpfsinnig auswendigzulernen. Spaß habe ich vor allem daran, stundenlang Aufgaben zu durchdenken. Von daher denke ich, dass Mathe die richtige Entscheidung ist.
Im Internet liest man unterschiedliche Dinge über die Jobchancen. Was sind da eure Erfahrungen? Bekommt man als durchschnittlicher Mathematik-Bachelor-Absolvent (ggf. auch Master, je nach Interesse), „gute“ Jobs praktisch hinterhergeworfen oder gibt es so eine Bewerber-Stellen-Ratio wie bei BWL-Marketing/Personal?
Ich habe erst BWL (Dual) studiert und studiere jetzt Mathematik. Dass man stundenlang über Probleme nachdenkt, kommt durchaus häufiger vor, aber Auswendiglernen muss man leider auch sehr viel. Und die Chancen, dass es nicht deinen Vorstellungen entspricht, sind extrem hoch, da man nichts Vergleichbares vorher kennen lernt. Wie sicher bist du dir, dass es wirklich das richtige für dich ist? Der Anteil der Leute, die vorher glauben, dass es das richtige ist und trotzdem abbrechen ist in meinen Augen auch sehr hoch. Sagt ja fast keiner, dass er Mathe nur mal zum Spaß probiert und eigentlich nicht glaubt, dass es das richtige für ihn ist. Wenn Mathe nicht das richtige für dich ist oder du es auch nicht packst, dann hast du zwei Studiengänge abgebrochen. Das wird dann wirklich schwierig zu verkaufen.
BWL als Nebenfach wird unter Mathematikern übrigens gerne belächelt, da der Anspruch nicht vergleichbar ist, mit Nebenfächern wie Info oder Physik.
Was du für den Anfang probieren könntest, ist parallel über Uni Hagen erste Mathe-Luft zu schnuppern und reinzugucken?
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